Reisetagebuch Julianadorp Part 3 | Tag 10 + 11

März 28, 2023

"Alles hat ein Ende... nur die Wurst hat zwei...". Leider trifft das auch auf unseren Urlaub zu - ich wäre zu gerne noch bis zum Wochenende geblieben. Aber ich will mich nicht beschweren. Wir waren ja schon zwei Tage länger als ursprünglich geplant hier und hatten in der zweite Urlaubshälfte fast nur schönes Wetter. 


Über unseren doch dramatischen Einstieg in den Urlaub mit einer kranken Bine können wir jetzt schon wieder lachen. Und es hat Claudi und mich auch als Freundinnen noch enger zusammen geschweißt. Es ist ein schönes Gefühl, wenn man erlebt, dass man sich auf einen Menschen in jeder Situation verlassen kann und er für einen da ist.  Ich fand es auch überhaupt nicht selbstverständlich, dass ihr Mann uns sofort seinen Wagen überlassen hat und meine kleine "Dreckschleuder" jeden Tag  darin zum Strand gefahren wurde. Lieber Georg, auch an dich ein ganz großes Dankeschön. 



Überhaupt war es wieder toll so viel Zeit miteinander verbringen zu können. Morgens gemeinsam zu frühstücken, neue Gegenden zu erkunden... einfach alles gemeinsam zu erleben. Das empfinde ich immer als etwas sehr wertvolles. Wobei das schöne an einer so langen Freundschaft auch ist, dass man sich im Urlaub schon fast wie ein altes Ehepaar blind versteht. Wobei so sehr muss Claudi sich gar nicht umstellen - ich habe viele Vorlieben und Eigenschaften die ihrem Mann sehr ähneln, darüber müssen wir oft lachen. Mit ihm würde ich in einem gemeinsamen Urlaub wahrscheinlich eher Stress bekommen, weil er meinen Haselnussbecher essen würde oder die größere Hälfte von meiner Thunfischpizza für sich beanspruchen möchte. 




Wettertechnisch hatte unser letzter Tag einiges zu bieten: Wir hatten vom herrlichen Sonnenschein bis zum starken Hagelschauer alles dabei. Wobei ich wahrscheinlich nicht extra erwähnen muss, dass es gerade dann am stärksten gehagelt hatte, als wir mit den Rädern auf dem Weg zum Strandpaviljoen Zee van Tijd waren. Aber ordentlich durchgefroren schmecken die geliebten Poffertjes mit dem Sahnekaffee doch gleich noch besser.




Sehr zu meinem Leidwesen war die Portion Poffertjes zwar billiger als im Paal 6, aber auch deutlich kleiner. Mittlerweile bin ich schon fast süchtig, nach diesen kleinen leckeren Pfannküchlein.  Dafür war die Bedienung hier aber deutlich netter und ich fand das Zee van Tijd auch ein bisschen gemütlicher. Wobei toll eingerichtet sind beide Strandlokale - die Niederländer sind in Sachen Wohlfühl-Ambiente für mich einfach unschlagbar.






Bevor es dann nachmittags noch einmal mit Gubacca zum Strand ging, stand erst einmal das leidige Kofferpacken auf dem Programm. Auf der Hinfahrt denke ich ja jedes Mal: Auf dem Rückweg habe ich viel weniger Gepäck, weil die mitgebrachten Lebensmittel wegfallen. Aber genau das Gegenteil ist jedes Mal der Fall und ich muss eher befürchten, dass wir alle meine gekauften Souvenirs und Erinnerungsstücke nicht  im Auto unter bekommen. 




Gubacca zeigt am letzten Urlaubstag immer ein ähnliches Verhalten wie sein Frauchen - alles muss noch einmal so richtig ausgekostet werden. Uns so rannte er auch heute am Strand unermüdlich in die Fluten, wälzte sich hingebungsvoll im Sand und gab ordentlich Gas.



Auch mit dem Wetter hatten wir am Strand noch einmal richtig Glück. Der Regen vom Vormittag hatte sich entgültig verzogen und die Sonne kam wieder raus. Da könnte man doch glatt abends noch mal zum Sonnenuntergang an den Strand fahren, oder?!


Daraus wurde dann aber nichts... Zum einen hatten wir die geliehenen Räder schon zurückgegeben und zum Laufen hatten wir keine Lust  und zum anderen war der Himmel schon wieder dich bewölkt. Wobei ich insgeheim sogar "Gott sei Dank" gedacht habe - so langsam lässt auch mein Energieschub nach.



Abends merkte man dann auch Gubacca an, dass es langsam aber sicher wieder nach Hause geht. Er war für seine Verhältnisse ungewöhnlich unruhig und achtete genau darauf was wir machen. Und um auf keinen Fall vergessen zu werden, dachte er sich wohl: "Ich lege mich mal lieber in meine Box". Da mussten Claudi und ich echt lachen. Die Box wurde nämlich seltsamerweise den gesamten Urlaub mit Missachtung gestraft. 



Normalerweise ist die Box egal wo wir hinfahren sein absoluter Lieblings-Rückzugsort, aber diesmal fand er es glaube ich viel spannender zwei Frauchen zu haben und durfte letztendlich nachts sogar auch mit in Claudis Schlafzimmer.



Heute Morgen hieß es dann 7 Uhr aufstehen, was uns nach der Zeitumstellung am Sonntag noch richtig schwer gefallen ist.  Eine letzte Runde durch den Ferienpark mit Gubacca - noch einmal den Blick über die Blumenfelder auf die Dünen genießen und gemeinsam frühstücken...





Gut, dass wir nicht wie ursprünglich geplant am Sonntag zurückgefahren sind. Dann hätten wir wieder mit einer Autobahnvollsperrung und Starkregen auf der Autobahn zu kämpfen gehabt. Unsere Heimfahrt hingegen verlief bis auf zwei kleine Mini-Staus vollkommen problemlos und wir waren am frühen Nachmittag schon wieder Zuhause.




Auch wenn Julianadorp für mich nie ein "Sehnsuchtsort" werden wird - es war wieder ein toller Urlaub und ich bin jetzt schon gespannt, wo Claudi und ich im nächsten Jahr Urlaub machen werden.  Wer mir dieses Mal sehr gefehlt hat, war meine kleine Lieblingsfreundin Raja. Bei unseren letzten beiden Urlauben in Julianadorp war sie mit dabei und ich musste oft an sie denken.


Und damit schließt sich auch wieder ein Reisetagebuch - aber wie sagt man so schön: Nach dem Urlaub ist vor dem Urlaub und ich plane schon fleißig den nächsten Urlaub mit?! Schauen wir mal, ob mit Herrn Minirütter, mit der Lieblingsschwester oder vielleicht sogar wieder mit meinen Eltern... Egal mit wem - Gubacca ist auf jeden Fall dabei und ich freue mich darauf.

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