Heute vormittag haben wir den strahlenden Sonnenschein ausgenutzt und sind direkt nach dem Frühstück mit Gubacca nach Petten zum Strand gefahren. Von Julianadorp bis Petten fährt man nur knapp 20 Minuten mit dem Auto und die Strecke ist echt schön zu fahren. Es geht erst an den imposanten Dünen entlang, dann quer durch den beliebten Ferienort Callantsoog, weiter an Sint Maartenszee vorbei und dann kommt auch schon das 1500 Einwohner-Dorf Petten. Mit dem Fahrrad hätte mir die Strecke auch sehr gut gefallen, weil der "Fietspad" (Fahrradweg) überwiegend quer durch die Dünen führt. Für uns war das heute aber keine Option, weil es einfach zu stürmisch war. Außerdem hätten wir dann auch Gubacca nicht mitnehmen können. Einen Hundefahrradanhänger auszuleihen hatte ja leider nicht geklappt.
Fast an jedem der Strandzugänge von Den Helder bis nach Petten gibt es große Parkplätze an denen wir kostenlos parken konnten. Auch heute fanden wir sofort einen freien Parkplatz in dem kleinen Örtchen und standen schon wenige Gehminuten später am Strand von Petten, der für mich zu recht zu den schönsten Stränden Noord-Holland gehört.
Das erste was man sofort von weiten sieht, sind die vielen hohen Pfähle die am Strand stehen - das sogenannte Palendorp (Pfahldorf). Die insgesamt 160 Pfähle in verschiedenen Größen bilden ein wunderschönes Kunstwerk und sollen zehn Häuser und eine Kirche darstellen. Sie sind eine Erinnerung an das alte Petten, das vor langer Zeit vom Meer überflutet wurde.
Wir hatten Glück und nur ein Teil der imposanten Pfähle standen im Wasser. Bei Flut ist das gesamte Kunstwerk vom Meer umgeben. Zwischen zwei der Pfähle ist eine hohe Schaukel gespannt und natürlich ist das auch das Lieblingsmotiv für viele Urlauber. Claudia hatte mir schon vorher von dieser herrlichen Foto-Kulisse erzählt und ich muss zugeben, ich war sogar so verrückt, mir morgens extra noch die Haare zu waschen und zu föhnen, um nicht wieder mit meiner grauen Wollmütze geknipst zu werden. Ob die Mühe sich gelohnt hat?! Die folgenden Bilder sprechen glaube ich für sich... es war schrecklich windig und ich glaube mit Mütze auf dem Kopf hätte man später mehr von mir auf den Bildern gesehen.
Gubacca und die Breite der Strände. Er ist glaube ich eindeutig ein Ostseefan und kann mit der Weite, die viele Urlauber in Holland so lieben, nicht viel anfangen. Ihn störte es auch heute wieder, dass es nichts zum Schnüffeln und Markieren gab.
Witzige Hingucker am Strand sind auch die Schilder mit ihren unterschiedlichen Motiven, die zur Orientierung dienen, wenn man sich zum Beispiel treffen möchte. Wobei ich mir den Regenschirm nicht ausgesucht hätte - Regen hatten wir die ersten Urlaubstage genug und man möchte ja kein schlechtes Omen und so... Dann doch lieber die witzige Kuh, die mir sofort ein Grinsen ins Gesicht gezaubert hat.
Neben dem Palendorp gibt es noch eine weitere Besonderheit am Strand von Petten - eine 26 Meter hohe Panorama-Düne, von der man eine herrliche Aussicht auf das Meer, den breiten Strand und auf das Dorf Petten hat.
Auf der Aussichtsplattform befindet sich eine silberne Handyschale mit der ich auf den ersten Blick überhaupt nichts anfangen konnte. Später habe ich dann im Internet gelesen, dass es sich hierbei um CoastSnap handelt - ein globales Projekt, dass die Veränderung der Küsten dokumentieren soll. CoastSnap arbeitet hierbei mit wiederholten Bildern am selben Ort - daher auch die "seltsame" Handyschale die ein offizieller CoastSnap-Kamerahalter ist. Je mehr Bilder dort von den Besuchern gemacht werden und mit dem QR-Code, der sich ebenfalls dort befindet, hochgeladen werden, umso mehr kann die Veränderlichkeit des Strandes visualisiert werden. Ein tolles Projekt, dass ich gerne unterstützt hätte, wenn es dort auch eine deutsche Erklärung auf dem Schild gegeben hätte.
Nachmittags waren Claudi und ich dann wieder unsere geliebten Poffertjes essen. Man merkt, dass es auf das Wochenende zugeht und wir herrliches Wetter haben, das Paal 6 war richtig voll und viele Urlauber saßen sogar auf der Außenterrasse. Das wäre uns dann doch ein bisschen zu windig gewesen und wir waren froh im Innenbereich noch einen Tisch ergattert zu haben. Wobei es im Paal oft auch ein bisschen Glücksache ist, auch bedient zu werden. Die Wartezeiten sind oft sehr lang - aber vielleicht fehlt uns da auch einfach die niederländische Entspanntheit.
Und was ist der krönende Abschluss für einen so schönen Urlaubstag am Meer?! Richtig! Ein herrlicher Sonnenuntergang und den hatten wir heute! Die folgenden Bilder muss ich glaube ich nicht weiter kommentieren und sie lassen sich ganz einfach zusammenfassen: MARMELADENGLAS-MOMENT.
Also noch ganz viel Zeit für gemeinsame schöne Marmeladenglas-Momente und vielleicht noch einmal so einen schönen Sonnenuntergang wie heute!
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Liebe Grüße
Bine & Gubacca