Danke für die lieben Rückmeldungen zu meinem letzten Blogbeitrag. Es tat wirklich gut sich die vielen guten Eigenschaften von Gubacca bewusst zu machen. Vor allem die positiven Dinge auch wahr zu nehmen und nicht einfach als selbstverständlich hinzunehmen. Dabei ist mir aufgefallen, dass ich an unseren restlichen zehn Prozent, die noch nicht so optimal laufen, gar nicht so unschuldig bin. Es gibt Erziehungsfallen in die ich immer wieder hineintappe. Einer meiner größten Baustellen ist, dass ich grundsätzlich zuerst überlege, was ich machen soll, wenn eine Übung bei Gubacca nicht funktioniert. Bevor ich mich überhaupt mit dem Aufbau dieser Übung beschäftige, mache ich mir Gedanken, was zu tun ist, wenn Gubacca es nicht macht. Und mit meinem "Ja, aber...! habe ich bestimmt schon so manchen Hundetrainer in den Wahnsinn getrieben.
Gubacca' s Lieblingsmotto: Ich bin dan mal eben weg! |
Auch bei Chiru habe ich diesen Fehler oft gemacht. So habe ich es zum Beispiel nie geschafft ihm beizubringen, "bei Fuß" neben mir herzulaufen. Und das lag nicht an der Intelligenz von Chiru, sondern dass es mir einfach an der inneren Überzeugung fehlte. Den gleichen Fehler mache ich jetzt auch bei Gubacca. Anstatt zu überlegen wie ich einen Rückruf so perfekt aufbaue, dass er funktioniert, mache ich mir Gedanken, wie ich reagieren soll, wenn er nicht kommt. Insgeheim denke ich dann noch beim Rückruf "jetzt kommt er eh nicht wieder!" Und was macht er? Klar, kaum sieht er ein Maisfeld ist er auch schon verschwunden. Murphys Gesetz oder Bines eigene Schuld? Das Zauberwort heißt selbsterfüllende Prophezeiung. Leider bewirke ich selbst mit meinen Verhalten, dass die Vorhersage dann eintritt. Eigentlich ja auch logisch. Beschäftige ich mich zuerst damit, was ich mache, wenn es nicht funktioniert, glaube ich ja auch nicht daran und das strahlt dann auch meine gesamte Körperhaltung aus.
Mir wurde das (wieder einmal) vor einigen Tagen bewusst, als ich mit dem Auto an einer roten Ampel warten musste. An der Fußgängerampel stand ein junger Mann mit seiner unangeleinten Mischlinghündin. Seine Ampel wechselte auf grün und er marschierte über die Kreuzung. Zielstrebig lief er die Straße weiter ohne darauf zu achten, dass die Hündin am Straßenrand stehen blieb und noch schnüffelte. Wenige Augenblicke später lief sie dann aber auch schon wieder neben ihm weiter. "Das wäre mit Gubacca unmöglich!" war mein erster Gedanke. "Einen Mischling müsste man haben!" Da hatte die zweite Falle wieder zugeschlagen. Habe ich aber nicht, sondern ich habe mich bewusst für einen Gos d' Atura entschieden, mit allen seinen typischen Eigenschaften. Während ich dann aber den jungen Mann und seine Körperhaltung beobachtete, musste ich mir eingestehen, dass das nicht mit Gubacca unmöglich wäre, sondern mit mir selbst. Unabhängig jetzt davon, ob es unbedingt sein muss, dass ein Hund ohne Leine an einer Straße entlangläuft, ich wäre viel zu verkrampft. Ich hätte ständig Gubacca im Blick, würde wild mit den Armen fuchteln, dass er an meiner Seite bleibt und das Herz würde mir bis zum Hals schlagen. Der junge Mann zog seine Hündin wie ein Magnet die Straße entlang und das strahlte er auch aus.
Mir wurde das (wieder einmal) vor einigen Tagen bewusst, als ich mit dem Auto an einer roten Ampel warten musste. An der Fußgängerampel stand ein junger Mann mit seiner unangeleinten Mischlinghündin. Seine Ampel wechselte auf grün und er marschierte über die Kreuzung. Zielstrebig lief er die Straße weiter ohne darauf zu achten, dass die Hündin am Straßenrand stehen blieb und noch schnüffelte. Wenige Augenblicke später lief sie dann aber auch schon wieder neben ihm weiter. "Das wäre mit Gubacca unmöglich!" war mein erster Gedanke. "Einen Mischling müsste man haben!" Da hatte die zweite Falle wieder zugeschlagen. Habe ich aber nicht, sondern ich habe mich bewusst für einen Gos d' Atura entschieden, mit allen seinen typischen Eigenschaften. Während ich dann aber den jungen Mann und seine Körperhaltung beobachtete, musste ich mir eingestehen, dass das nicht mit Gubacca unmöglich wäre, sondern mit mir selbst. Unabhängig jetzt davon, ob es unbedingt sein muss, dass ein Hund ohne Leine an einer Straße entlangläuft, ich wäre viel zu verkrampft. Ich hätte ständig Gubacca im Blick, würde wild mit den Armen fuchteln, dass er an meiner Seite bleibt und das Herz würde mir bis zum Hals schlagen. Der junge Mann zog seine Hündin wie ein Magnet die Straße entlang und das strahlte er auch aus.
Aus diesem Grund hängt jetzt ein pinkfarbiger Klebezettel an meiner Pinwand. "Das klappt" - bin ich davon überzeugt wird es auch funktionieren. Und schon juckte es mich in den Fingen ein "fast immer" zu tippen... Dabei hat Gubacca mir in der Vergangeheit sogar schon öfters bewiesen, dass Dinge funktionieren, weil ich einfach davon überzeugt war, dass es klappt.
So lief er die ersten Monate bei und im Haus keine Treppestufen und das lag nicht daran, dass er Angst davor gehabt hätte. "Das klappt nie", sagte Mini-Rütter "das du ihn ohne Absperrgitter daran hindern kannst, hoch und runter zu laufen". Und?! Yes! Es hat geklappt - bis ich es ihn später mit sieben oder acht Monaten erlaubte!
Treppen waren für Gubacca die ersten Monate tabu |
So lief er die ersten Monate bei und im Haus keine Treppestufen und das lag nicht daran, dass er Angst davor gehabt hätte. "Das klappt nie", sagte Mini-Rütter "das du ihn ohne Absperrgitter daran hindern kannst, hoch und runter zu laufen". Und?! Yes! Es hat geklappt - bis ich es ihn später mit sieben oder acht Monaten erlaubte!
Mein neues Motto:
"Wenn ich etwas will - dann klappt es auch!"
"Wenn ich etwas will - dann klappt es auch!"
4 Kommentare
Ich stimme Dir zu, die Wahrscheinlichkeit dass etwas klappt steigt mit dem Vertrauen, dass man selber dazu hat ... besonders wenn es um Hunde geht die uns so gut lesen können :) Ich bin gespannt, ob Du Dich selber so überzeugen kannst und bin schon gespannt auf Deinen Bericht dazu!
AntwortenLöschenIch habe die Erfahrung gemacht, dass es Dinge gibt die bei uns super funktionieren - eben weil ich nie darüber nachgedacht habe, sondern einfach vorausgesetzt habe, dass es so ist :) Ich bin mir nicht sicher, obich mich bei anderen Dingen wirklich selbst überzeugen könnte!
Liebe Grüße,
Isabella mit Cara und Shadow
Wird mir auf jeden Fall schwer fallen Isabella. Meistens ist man sich ja selbst der größte Feind. Ja und gerade die Sachen über die man sich keine Gedanken macht, die klappen am besten. Trotzdem werde ich jetzt einfach mal versuchen die Frage "Und wenn er es nicht macht?!" ein bisschen wegzuschieben.
LöschenLiebe Grüße
Bine & Gubacca
Ich merke bei uns auch immer wieder wie wichtig es ist daran zu glauben, dass es klappt. Wir waren z.B. auf Texel und haben dort spontan Fahrräder mit Anhänger für die Hunde geliehen. Das haben wir noch nie gemacht. Wir haben die Hunde reingesetzt und sind losgefahren. Ich habe mir gar nicht überlegt ob es nicht klappen könnte und die beiden sind einfach den ganzen Tag mit uns mitgefahren ohne Probleme. Unsere erste Paddeltour lief ähnlich. Ich hab mir gar keine Gedanken gemacht ob das funktionieren könnte und schon hat es super geklappt.
AntwortenLöschenWenn ich mir zu viele Gedanken mache und den Hunden meine Unsicherheit mitgebe, dann klappt es nicht. Das zeigen sie mir sehr oft. Meine Ponys sind mir hier gute Lehrmeister. Parcival weigert sich einfach irgendwas zu machen von dem ich nicht wirklich überzeugt bin. Er geht dann einfach weg und beendet das Training. Da bin ich schon oft doof dagestanden und hab ihm hinter her geschaut. Er ist kein Pony für Kompromisse.
Liebe Grüße
Auenländerin
Liebe Auenländerin, über den Satz musste ich echt grinsen: Er ist kein Pony für Kompromisse. Das passt so perfekt auf Gubacca und seine Rasse.
LöschenLiebe Grüße
Bine & Gubacca
Vielen lieben Dank für deinen Kommentar! Wir freuen uns immer riesig über Rückmeldungen.
Liebe Grüße
Bine & Gubacca