Tag 14: Hohwacht - endlich wieder Meer!

Normalerweise schaffe ich es in jedem Urlaub am letzten Tag noch einmal alle schönen Stellen abzuklappern. Manchmal artet das auch in Stress aus, wie ich zugeben muss. Aber was soll man machen, wenn es die letzte Möglichkeit ist noch einmal das Meer zu sehen, auf der Flunder die Nase in den Wind zu stecken oder mit Gubacca durch den Sand zu toben. Herrn Mini-Rütter nervt das jedes Mal sehr. Er nutzt die Zeit lieber in Ruhe zu packen und alles für die Heimfahrt vorzubereiten. Wenn zwei Welten aufeinander prallen sage ich nur - aber manchmal löst der Wettergott auch einfach das Problem - so wie heute: Nasskaltes Novemberwetter und es war um 16 Uhr schon dunkel. Wie gut, dass ich heute noch früher wie sonst aufgestanden bin!  Das lag aber schlicht und einfach daran, dass ich ab 5 Uhr nicht mehr schlafen konnte und mich unruhig von einer Seite auf die andere drehte. Dann doch lieber die Zeit für eine Morgenrunde am Strand nutzten, dachte ich mir. Schließlich ist es ja die letzte für unbestimmte Zeit.

Später machte ich zwar noch eine große Strandrunde mit Gubacca, aber zum Fotografieren war das Wetter einfach zu trüb. Das obligatorische Muscheln sammeln durfte  jedoch am letzten Tag auf keinen Fall fehlen - auch wenn sie wahrscheinlich in ein paar Wochen wieder im Müll landen. Irgendwie sieht die Deko mit Sand und Muscheln im Urlaub immer viel schöner aus. Aber egal - es gehört einfach dazu. Jetzt stehen die Koffer ordentlich gepackt im Flur und es ist  alles für die Heimfahrt vorbereitet.  Bleibt also genug Zeit noch ein Blogbeitrag zu schreiben. 

Die Seeplattform ist das Wahrzeichen von Hohwacht und ich muss zugeben, dass ich es nicht schaffe an ihr vorbeizugehen, ohne mein Handy zu zücken. 370 Quadratmeter ist die Flunder groß und den Namen verdankt sie ihrer ungewöhnlichen Form, die an einen Plattfisch erinnert. Im Sommer kann man von dort aus wunderbar den Sonnenaufgang fotografieren. Aber auch abends beleuchtet ist die Flunder ein tolles Fotomotiv.

Ich liebe Bankbilder - sie sind einfach immer wieder ein schönes Motiv - besonders, wenn die Bänke keine Rückenlehne haben. Im Strandabschnitt zwischen der Aussichtsplattform Flunder und dem Klabautermann stehen einige davon in Strandnähe und laden zum Verweilen und Fotografieren ein.

Dieses schöne Fotomotiv war ein echter "Zufallsfund" und steht am Sehlendorfer Strand  in der Nähe der "Fischbar".

Manchmal lohnt es sich den Blickwinkel zu ändern, um eine andere Ansicht zu bekommen.

Ich weiß nicht wie es euch geht, aber bei mir löst ein Dünenweg zum Meer sofort Urlaubsstimmung aus. Fast spüre ich schon den warmen Sand an den Füßen und höre das Meeresrauschen. Sogar bei Gubacca steigt mittlerweile sofort der Stimmungspegel und er kann kaum erwarten ins Meer zu flitzen.

Am Sehlendorfer Strand gibt es einige dieser schönen Strandzugänge und wie ihr seht - ich liebe einfach Rückenbilder. Wie sagt man so schön "Auch ein schöner Rücken kann entzücken!" Die größte Herausforderung war hierbei Gubacca beizubringen auch geradeaus zu schauen und sich nicht sofort nach mir umzudrehen. Auf dem unterem Bild seht ihr auch einen typischen Fehler von mir, wenn ich mit dem Handy fotografiere  - das Meer kippt zur Seite und ich habe es in diesem Fall vergessen am Computer zu begradigen.

Warum in die Ferne fahren, wenn es doch am Sehlendorfer Strand so schön ist?! Ich muss lachen, wenn ich heute an unsere Irrfahrt nach Plön denke und dann lande ich doch wieder in Sehlendorf am Strand. Dieser tolle Wegweiser steht direkt am Beginn des Strandabschnitts und ist wie ich finde, ein tolles Fotomotiv. Fehlt doch eigentlich noch "Marl 485 km", oder?!

Wo geht die Sonne im November auf oder unter? Garantiert nicht am Strand bzw. über dem Meer musste ich zu meinem Leidwesen in diesem Urlaub feststellen. Aber ich musste dann doch nicht ganz auf einen Sonnenuntergang über dem Wasser verzichten. Von der Beobachtungsplattform im Naturschutzgebiet Sehlendorf hat man einen wunderschönen Blick auf die untergehende Sonne.

In diesem Fall hätte es sich auch gelohnt ein Teleobjektiv dabei zu haben. Viele Zugvögel kehren gegen Abend zurück und es sieht toll aus, wenn sie direkt vor der Sonne vorbeifliegen. Für mein Handy war das leider viel zu weit entfernt.

Diese schöne Aussichtsplattform liegt etwas versteckt im Naturschutzgebiet Sehlendorf und man hat von dort einen schönen Blick auf das Meer. Ein herrlicher Rückzugsort um einfach die Natur ein paar Minuten  zu genießen.

Irgendwann hat aber auch das beste Hundemodel keine Lust mehr, sich von mir fotografieren zu lassen. Und so endet unser Fotorundgang so wie der Beitrag begonnen hat - mit der Seebrücke in  Alt-Hohwacht.

Ein bisschen kommt sie mir wie die kleine unscheinbare Schwester von der Flunder im Internet vor -  es gibt kaum Informationen über die Seebrücke von Alt-Hohwacht. Dabei hat auch sie ihren ganz besonderen Reiz und ist ein schönes Fotomotiv.

Damit endet auch mein Reisetagebuch und morgen geht es wieder zurück ins Ruhrgebiet. Es war ein toller Urlaub mit vielen schönen Erlebnissen und Marmeladenglasmomenten. Bei manchen Orten ist es nicht sofort die berühmte Liebe auf den ersten Blick. Nach meinem ersten Urlaub in Hohwacht 2019 war ich unsicher, ob ich noch einmal hier Urlaub machen möchte. Wir haben einen zweiten Versuch gewagt und der Funke ist übergesprungen - Hohwacht wir kommen wieder!