588. - 592. Tag | Und plötzlich war er da - der böse Filz

Dezember 22, 2018

Auf meinen Spaziergängen mit Gubacca werde ich oft gefragt, ob sein Fell sehr aufwendig in der Pflege ist. Die Leute sind dann meistens sehr erstaunt, wenn von mir darauf ein "nein" kommt und ich erzähle, dass ich ihn nur einmal die Woche kämmen muss. Noch bis vor einigen Monaten sah Gubacca ja aus wie ein gerupfter Hahn. Die Haare standen ihm am Kopf zu Berge und er sah phasenweise doch aus wie ein Vogel in der Mauser. Mittlerweile hat sich das geändert und er hat ein sehr schönes und festes Haarkleid bekommen. Es ist zwar noch immer deutlich kürzer als bei anderen Gos d' Aturas in seinem Alter, aber gerade das macht das Fell auch so pflegeleicht. 



Aber manchmal ist auch gerade diese "Pflegeleichtigkeit" eine Gefahr. Man wähnt sich in Sicherheit und denkt "ach kämme ich ihn morgen..." und plötzlich ist er überall da: der böse, gemeine Filz. Schneller als man hinschauen kann, hat er sich flächendeckend ausgebreitet und mit Vorliebe an den Stellen, an denen Gubacca sich nicht gerne kämmen lässt. Ich war fast schon ein wenig schockiert muss ich zugeben, als ich heute die Kämme auspackte und überall Filzmatten entdeckte. Ich sah schon einen "Chinesischen Nackthund" in Form von Gubacca vor mir.  Aber da hilft nur eins - tief durchatmen, nicht den Mut verlieren und sich ans Werk machen.




Bauch kämmen findet Gubacca zum Glück toll und so fange ich auch immer damit bei ihm an. Schicht für Schicht habe ich mich dann durch das Fell gekämpft. Leider habe ich keine Trimmtisch und ich muss Zwerg-Riese auf dem Boden kämmen. Aber bis auf meine Rückenprobleme danach geht das eigentlich relativ gut so. Gubacca liegt entspannt auf der Seite und ich kann immer wieder einen neuen Scheitel ziehen und so die Unterwolle und den Filz auskämmen.


Nach einer guten halben Stunden hatten wir es dann auch geschafft und Zwerg-Riese war wieder frei von Filz - zum Glück. Lediglich die Stellen direkt hinter den Ohren sind bei uns immer ein Kampf, da werde ich morgen noch mal ran müssen. Unser Wollberg war auf jeden Fall beachtlich :-).


Gestern waren wir  mit Angela und ihren Aussies unterwegs. Gubacca hatte wieder mega Spaß mit den Jungspunden und hat mächtig Gas gegeben. Wie sieht ein glücklicher Hund aus?! Wie Gubacca gestern! Mit einem dicken Grinsen stand er später im Wasser und war einfach zufrieden mit sich und der Welt. Aber auch an seiner Leinenführigkeit haben wir beim Spaziergang weiter gearbeitet. Die letzte Woche hatte es schon ganz gut geklappt, aber jetzt mit so vielen Hunden war es doch noch mal schwieriger.


Für mich ist die Herausforderung wahrscheinlich größer wie für Gubacca. Ich muss es auf jeden Spaziergang mit ihm durchhalten und den längeren Atem haben. Bisher hatte ich mich ja auch schon mal gerne mit Ausnahmen durchgemogelt - die gibt es diesmal nicht. Bei Gubacca merke ich immer wieder, dass es für ihn kein grau gibt. Schwarz oder weiß - von daher muss ICH da jetzt durch.

Ich wünsche euch allen ein schönes Wochenende - genießt den 4. Advent und macht es euch gemütlich zu Hause. Die Wetterprognose ist ja gruselig.

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