"Stürmische Zeiten..." das bezieht sich diesmal sogar ausschließlich auf die momentane Wetterlage. Seit zwei Tagen fegt ein stürmischer Wind über das Ruhrgebiet und wir werden auf fast jeden Spaziergang so richtig durchgepustet und leider auch immer wieder so richtig nass. Die richtige wetterfeste Kleidung habe ich irgendwie noch nicht für mich gefunden und mit dem Handtücher und Jacken trocknen komme ich schon nicht mehr nach.
Gubacca ist bei so einem Wetter ein sehr pflegeleicher Hund. Ich werde oft gefragt, ob ein Gos sehr viel Bewegung und Auslauf benötigt - für Gubacca kann ich das verneinen. Klar er rennt sehr gerne und große Spaziergänge findet er auch toll. Aber er ist kein Hund der das täglich für sich einfordert. An solchen Regentagen wie jetzt bedarf es sogar ein bisschen Überredungskunst ihn aus dem XXL-Korb zu locken.
Aber trotzdem - egal wie das Wetter ist - eine große Runde machen wir auf jeden Fall und gegen mittag blitzte bei uns sogar ein bisschen die Sonne zwischen den dichten Wolken durch. Also rein in die Regenklamotten und ab ins Feld. Die Spaziergänge machen mit Gubacca wieder richtig Spaß und er kann viel ohne Leine laufen. Im Spätsommer hatte er ja die Phase "und ich bin dann mal weg" und ich habe das "Rückruf-Thema" noch einmal von Anfang an mit ihm neu aufgebaut. Wobei ich aber ehrlich gesagt davon überzeugt bin, dass es so oder so wieder besser geworden wäre... Mir hat es aber geholfen, die eigenen Angst vor dem Ableinen wieder zu verlieren. Ich bin sicher, das ist bei vielen Hunden das Hauptproblem. Je mehr schlechte Erfahrungen wir machen und uns nicht trauen abzuleinen, umso weniger hört der Hund. Es beginnt ein Teufelkreis aus dem man dann nur sehr schwer raus kommt.
Überhaupt ist der "Rückruf" denke ich, ganz viel auch Kopfsache bei uns. Wie oft habe ich schon erlebt, dass ich gedacht habe,Gubacca wird doch jetzt nicht auf "xy" reagieren und hinrennen und prompt setzte Zwerg-Riese zum Spurt an und weg war. Ich bin sicher, hätte ich "xy" überhaupt keine Beachtung geschenkt, wäre er auch nicht hingelaufen. Kann Gubacca meine Gedanken lesen? Nein, zum Glück nicht - aber sehr deutlich meine Körpersprache. In dem Moment wo ich zum Beispiel den Jogger in der Ferne fokussiere lenke ich auch seine Aufmerkamkeit dorthin. Ich stelle sogar fest, dass oft allein der Gedanke "er wird doch nicht..." ausreicht, um Gubacca dorthin zu lenken... Gibt´s nur eins... weniger denken... und weniger überall Gefahren sehen... bevor sie überhaupt da sind. Einfach mal vertrauen.... Ach, wenn das so einfach wäre ;-).
Aber zum Glück läuft´s bei uns wieder und trotz meiner schrecklichen Quitschestimme "Bacca hier", kommt Zwerg-Riese freudig angelaufen... sogar noch bei der dämlichen dritten Wiederholung für das Video - läuft... sage ich nur!
Zum Schluss trafen wir auf unser Runde noch im Lieblingswäldchen den Jungrüden Ben. In den letzten Monaten hat bei uns im Wohnort ein Generationswechsel stattgefunden und es sind viele Welpen eingezogen. Für Gubacca freut mich das sehr. In seiner Welpen und Junghundzeit gab es außer Lennox fast nur Senioren. Jetzt treffen wir auf unseren Spaziergängen wieder öfters Jungspunde und er schließt neue Freundschaften, wie zum Beispiel mit dem Jungrüden Ben, ein Labrador.
Setzt man bei Gubacca jedoch auf Unterstützung bei der "Junghunderziehung"... das kann man vergessen. Zwerg-Riese hat eine enorme Geduld und sogar die mehrmaligen Aufsteigversuche vom "Pubertier" Ben wurden einfach ignoriert. Aber vielleicht ist auch gerade das der Schlüssel für eine erfolgreichen Hundeerziehung und ich sollte mir dabei noch viel mehr von meinem Zwerg-Riesen einfach abschauen. "Versuch' s mal mit Gemütlichkeit und Gelassenheit..."
In diesem Sinne wünsche euch ein schönes Wochenende und starte jetzt zur nächsten "Regenrunde", bevor es lecker zum Chinesen geht.
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