Besonders verlockend sah der Blick aus dem Fenster mal wieder nicht aus. Auf der Morgenrunde hatten wir noch Glück gehabt und wurden nicht nass, aber dann setzte auch schon wieder schnell Daurregen ein. Seufz... so schlimm die lange Trockenheit für die Natur war - den Regen habe ich schon wieder satt...
Facebook erinnert uns ja unermüdlich daran, was wir vor einem Jahr gepostet haben und ich muss sagen, die Schneebilder vom letzten Jahr gefallen mir wesentlich besser als das Schmuddelwetter:
Ich weiß noch genau wie ich mich über den ersten Schnee für Gubacca gefreut habe und wieviel Spaß er beim Toben auf der Wiese hatte. Schrecklich wie schnell schon wieder ein Jahr vorbei ist. Aber zurück zu unserem "Schmuddel-Wetter-Sonntag". Vormittags habe ich mit Gubacca ein bisschen "Zirkus-Hund" geübt. Zwerg-Riese liebt es neue Kunststücke zu lernen. Sein absolute Lieblingsübung ist dann immer "Wie macht der Elefant" und er hopst sofort begeistert auf den Hocker.
Danach habe ich mich an den Computer gesetzt und mich im Netz mit einem Tabu-Thema ausgesetzt: Die Kastration beim Rüden. Mich beschäftigt das Thema seit einigen Tagen stark. Ich habe es aber noch nicht geschafft mir eine eindeutige Meinung zu bilden, ob es sinnvoll wäre Gubacca kastrieren zu lassen. Der Hintergrund hierfür ist, dass ich häufig von Hundebesitzern höre, dass ihre kastrierten Rüden deutlich weniger auf andere Rüden reagieren und verträglicher sind. Gubacca´ s Verhalten anderen Rüden gegenüber ist sehr davon abhängig wie der andere auf ihn reagiert. Noch hat sich sein Verhalten nicht gefestigt und wenn überhaupt, würde nur eine zeitnahe Kastration sein Verhalten beeinflussen. Bei uns leben in direkter Nachbarschaft sieben unkastrierte Rüden und Begegnungen sind ein Dauerthema. Aber auch bei Hundespaziergängen fände ich es toll, einfach einen souveränen Hund an der Seite zu haben, der nicht jeden Rüden anmotzt. Zum Glück hat Gubacca ansonsten aber ein tolles Sozialverhalten. Auf Hündinnen, ältere Rüden oder Junghunde reagiert er ausschließlich freundlich und nimmt auch berechtigte Zurechweisungen sofort an. Warum reagiert er auf unkastrierte Rüden? Sollte das Verhalten "sexuell motiviert" sein - hätte man mit der Kastration gute Chancen auch dieses Verhalten umzulenken. Im Gegenzug frage ich mich aber auch, ob man es nicht einfach hinnehmen sollte, dass er nicht jeden Hund leiden kann? Fragen, Fragen über Fragen... Ein weiterer Grund für die Kastration ist häufig, dass die Rüden bei läufigen Hündinnen sehr stark reagieren und kaum noch ansprechbar sind. Auf unserem Nachmittagsspaziergang hatten wir hierfür eine tolle Begegnung, die zeigte, dass das bei Gubacca (noch) nicht so sehr stark ausgeprägt ist.
Auf unserer Runde traffen wir einen Mann mit einer jungen Ridgeback-Mischlingshündin. Gubacca und die Hündin begannen sofort mit einander über die Wiese zu rennen und zu spielen. Die junge Hündin war am Ende ihrer Läufigkeit, was Gubacca nicht besonders beeindruckte. Klar, er fand es spannend zu schnüffeln, aber es gab kein Bedrängen oder Aufreiten von ihm bei der Hündin. Von daher denke ich, ist er ein ganz normaler Jungrüde und nicht sehr ausgeprägt Triebgesteuert was für mich wiederum dann auch gegen eine Kastration sprechen würde.
Den Rest des Nachmittages hatten wir dann zwar eine sehr müden Gubacca, aber zum Glück auch keinen "liebeskranken" Rüden. Das macht die Entscheidung zwar jetzt nicht leichter, aber ich war trotzdem sehr froh darüber :-).
Falls jemand von euch jemand Erfahrungen, Tipps oder einfach seine Meinung zum Thema "Kastration" hat - ich freue mich über eure Mails!
0 Kommentare