Ab in den Urlaub | Zeeland Part 2

Tagträume... schließe die Augen und stelle dir einen Ort vor, an dem du jetzt gerne wärst. Da muss ich nicht lange überlegen und sehe sofort ein kleines Häuschen mitten am Strand vor mir. Die Wellen rauschen... die Sonne scheint... Gubacca liegt entspannt im Sand und döst vor sich hin. Ich leiste ihm dabei Gesellschaft und lese ein Buch... Seufz,einfach herrlich! Wie sagt man so schön?! Life's a beach...

Die Realisten unter euch sagen jetzt vielleicht  "Träume sind Schäume - das gibt es leider nicht!" Glaubt man den Reiseanbietern, lassen sich auch diese Träume - wenn auch etwas kostenspieliger - leicht erfüllen. An immer mehr niederländischen Stränden werden Strandhäuser zum Übernachten angeboten:

Ja wann? Wenn es nach mir ginge: Sofort! Würde man Claudi fragen: Nie! Claudi ist bei solchen Dingen der Realist von uns beiden. Während ich mich noch einsam am Strand sitzen sehe - sieht sie schon die Urlaubskarawanen am Strandhaus vorbeiziehen. Wahrscheinlich befindet sich die Wahrheit irgendwo in der Mitte und das wollten wir am zweiten Urlaubstag gerne herausfinden!

Nach dem Frühstück machen wir uns auf dem Weg zu dem Roompot Beach Resort, der nur einen Katzensprung von unserem Ferienpark entfernt lag. Im Internet hatte ich gesehen, dass bei den Strandhäusern auch Hunde erlaubt sind und wir wollten uns von dem ganzen gerne in natura ein Bild machen. Der nächste "Freundinnen-Urlaub" kommt bestimmt und wer weiß, vielleicht kann ich Claudi ja noch von ihrem Glück überzeugen, dachte ich mir.

Zwei Ferienparks - zwei unterschiedliche "Gesichter". Der Beach Resort wurde 2016 erbaut und liegt sogar noch ein kleines Stück näher am Wasser als unser Park. Er hat einen kleinen Yachthafen und wirbt als die  Perle der seeländischen Küsten.

Perle hin oder her -  mir gefiel unser Banjaard Park besser, obwohl er älter ist.  Auf mich wirkten "unsere" gelben Häuser mit den breiten Straßen heller und freundlicher.  Dafür punktete der Beachresort aber mit seinem Strandbereich. Der stylische Beachclub und der schicke Foodtruck verströmten doch sofort "Sommer-Feeling" trotz der doch eher kühlen 10 Grad  und dem starken Wind. 

Trotzdem finde ich: Wenn man die Eigenschaften "einsam" und "alleine" aus seiner Vorstellung streicht, haben die Strandhäuser eine tolle Lage. Die Häuser gibt es übrigens in unterschiedlichen Größen, so dass man auch ein bisschen Wohnkomfort genießen kann, wenn man möchte. Auf "last Minute", sollte man aber glaube ich eher nicht setzen. Trotz Vorsaison und dem schlechten Wetter der letzten Wochen, waren sehr viele der Strandhäuser belegt. Mir hat es auf jeden Fall gefallen und ich würde gerne dort zwei oder drei Tage Urlaub mit Gubacca machen. Nur würde Claudi uns dann wahrscheinlich eher nicht begleiten.

 

Und das wiederum würde auch unserem "Herrn Gubacca" so überhaupt nicht gefallen. Er genießt es immer sichtlich im Urlaub zwei Frauchen zu haben und zeigt sich gerne von seiner schmusigen Seite. Wobei ich immer grinsen muss, wenn er versucht Claudi zu manipulieren. Kaum hatte er von mir ein "nein" zu hören bekommen, marschierte er zu ihr. Seine treuherzigen Blicke sind dabei einfach immer wieder herrlich und würden jeden Eisblock nur so dahinschmelzen lassen. Nur leider ist Claudi kein Eisblock und sehr konsequent. Und trotzdem hatte der kleine Charmeur es im vorigen Julianadorp-Urlaub geschafft - trotz anfänglichem Widerstand von "Frau Konsequent" - einen Platz in ihrem Schlafzimmer zu erschmeicheln... Das aber nur mal so am Rande erwähnt. Diesmal hat er das zwar nicht geschafft, aber das lag ausschließlich an den steilen Treppen, die nach oben führten - da bin ich mir sicher. Dafür hat er sich aber diesmal einen Platz beim Essen neben dem Tisch gesichert.

Wer bisher davon überzeugt war, dass Hunde nicht taktisch denken können, den muss ich enttäuschen. Gubacca weiß nämlich sehr genau, dass er beim Essen "eigentlich" nichts am Tisch zu suchen hat. Und so wurden seine Annäherungsversuche, wenn wir bereits saßen, auch sofort und konsequent - ja so kennt man mich - unterbunden.  Schnell änderte Gubacca dann seine Taktik. Kaum nahm er die ersten "Kochaktivitäten" wahr, marschierte er schon einmal in seine Lieblingsecke beim Esstisch... Wer will einen so lieben und artigen Hund dann noch beim Schlafen stören? Ich nicht und so durfte er den Rest des Urlaubs beim Essen bei uns liegen...