855. Tag - 868. Tag | Reisetagebuch Hohwacht Tag 1 + 2

September 23, 2019

Drei Erwachsene, zwei Hunde und jede Menge Gepäck... und das alles in einen Opel Astra. Nach der ersten Sitz- und Packprobe vor ein paar Tagen stand schnell fest - der Kofferraum reicht nicht für unser Gepäck. Natürlich passte Gubacca auch nicht in den Fußraum vom Beifahrersitz, wie ich seit Wochen behauptete und für Zwerg-Riese musste die Rückbank freigehalten werden. So ging mein großer Koffer schon am Mittwoch alleine auf die Reise und  Bine sollte mit kleinen Gepäck in den Urlaub starten. 



Das Gesicht von meinem Vater war herrlich, als meine Eltern mich abholten und er mich mit Gubacca und dem "Handgepäck" am Zaun stehen sah. Eine Reisetasche hatte ich schon Samstag bei ihnen vorbeigebracht und eigentlich sollten nur noch Gubacca und ich zusteigen. Aber da war ja noch die Kameratasche, meine große Hundetasche und natürlich das wichtigste: Knut! Ja, Knut durfte auch wieder mit auf Reisen gehen... Aber mit ein bisschen quetschen passte alles und es konnte losgehen.

Die Fahrt über die A1 war wie immer: ein Stau nach dem anderen... Kaum hatten  wir eine Baustelle passiert, folgte auch schon die nächste.  Gubacca und Lottchen nahmen es im Gegensatz zu uns gelassen und nach sechs Stunden Fahrt erreichten wir unser Ferienhaus in Hohwacht.  Diesmal haben wir es nicht ganz soooo schön getroffen, wie bei unseren letzten Urlauben. Das Haus hat zwar eine tolle Lage, ist sehr modern und groß, aber uns persönlich  fehlt es ein bisschen an Gemütlichkeit. Die kleinen liebevollen Dinge, die ein Haus auch zu einem Zuhause machen. Dafür punktet unser Feriendomizil bei Lottchen und Gubacca: Beide sind total begeistert von dem riesigen Grundstück.




Muss ich jetzt rechts oder links abbiegen? Wo geht es wohl zum Strand? Gubacca hatte die schlechtere Runde erwischt. Mit ihm marschierte ich zuerst los und fand mich nach 10 Minuten strammen Fußmarsch am Badestrand wieder. Hunde verboten und der typische Sonntagstrubel bei schönem Wetter in einem Ferienort... Das erste Bad im Meer musste verschoben werden und es ging zurück zum Ferienhaus. Lottchen hatte da schon mehr Glück. Mit ihr lief ich in die andere Richtung und ja, da wurde der Strand auch breiter und es waren auch Hunde erlaubt. Mein erster Eindruck von Hohwacht: Es ist komplett anders wie in Langholz und ich bin gespannt ob ich trotzdem demnächst einen weiteren Lieblingsort an der Ostsee habe.



Nach der kurzen Erkundungstour von gestern startete ich heute morgen mit Gubacca schon ein wenig "zielorientierter" zur Morgenrunde. Theoretisch... eigentlich wollte ich zum Bäcker Brötchen holen und verlies mich dabei ganz auf "Siri", der (ich habe die männliche Version gewählt) mich gekonnt in die "Irre" führte. Aber vielleicht hatte er auch einfach ein Herz für Gubacca. Denn nach dem ich dreimal falsch abbog, beschloss ich zuerst mit Zwerg-Riese zum Strand zu laufen. So früh am Morgen hatten wir das Meer fast für uns alleine und  wir liefen zur Flunder, der großen Aussichtsplattform. Sie ist das Wahrzeichen von Hohwacht und hat den Namen "Flunder" bekommen, weil ihre Form einen Plattfisch ähnelt.  Knapp 400 qm groß, schwebt die Flunder drei Meter über der Ostsee. 







Unser Abstecher zum Meer hatte sich dann sogar gelohnt. Kurz hinter der Flunder war auch die Straße mit dem Bäcker und mit frischen Brötchen und meiner heiß geliebten Nussnougat-Creme ging es zurück zum Ferienhaus. Nach dem Frühstück fuhren meine Eltern dann Koffer "einsammeln" und einkaufen und ich verbummelte den Vormittag mit Lotta und Gubacca im Ferienhaus.



Nachmittags machten wir uns mit dem Auto auf dem Weg zum Strand. Ein schwieriges Unterfangen, wie wir schnell merkten. Irgendwann landeten wir am Außenhafen und fanden dort eine nicht ganz so tolle Möglichkeit zu parken. Zum Glück, meine Mutter hat Knieprobleme und kann nicht so weit laufen. Für mich ist hier alles sehr schnell ohne Auto zu erreichen - für jemanden der jedoch nicht so gut "zu Fuß" ist wie meine Mutter,  haben wir heute die richtigen Ecken noch nicht gefunden.



Ein sauberer Gubacca darf im Auto zurückfahren... ein nasser und dreckiger Zwerg-Riese läuft! Was meint ihr wie wir zurückgekommen sind?! Richtig - zu Fuß natürlich. Mit einem sehr dreckigen, aber sehr mit sich und der Welt zufriedenen Gubacca ging es zurück zum Ferienhaus. Habt ihr Glück, dass  es keine "Geruchsfunktion" auf unserem Blog gibt. Zwerg-Riese stank zum Himmel - so wie viele Strandabschnitte momentan, die voller Algen sind.




Der Rückweg von der Steilküste zurück zu den Strandabschnitten von Hohwacht war sehr schön. Trotz des herrlichen Sonnenscheins waren relativ wenige Urlauber unterwegs. Wer sich über die Schleppleine auf allen Fotos wundert - das liegt nicht nur an der gelegentlichen Schwerhörigkeit von Gubacca: In Hohwacht ist bis auf den Hundestränden strikter Leinenzwang und man sieht nur wenige Hunde frei laufen.




Gubacca "mausert" sich momentan zum perfekt Outdoor-Model mit geübten Blick für schöne Motive. Ich musste richtig lachen, als er am Ende unseres Strandspaziergang sofort "Position" auf der Bank der Seebrücke einnahm und sich gekonnt fotografieren lies.




Apropos Fotos... warum habe ich eigentlich meine schwere Kamerausrüstung mitgeschleppt, wenn ich doch nur wieder mit dem Handy fotografiere *grins*. Wird sich ändern und es gibt auch mal "Flitzebilder" von Lottchen am Strand. Mal schauen was wir morgen unternehmen und ob es sich lohnt die Kamera mitzunehmen. Jetzt mache ich noch eine kurze Runde mit Gubacca und dann lassen wir  gemütlich den Abend ausklingen. 


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