874. Tag | Reisetagebuch Hohwacht Tag 9

Bine im Tortenparadies! Nach einem sehr stürmischen und regnerischen Start in den Tag, beschlossen wir heute trotzdem nach Fehmarn zu fahren. Meine Mutter war nicht ganz so glücklich darüber. Die Fehmarnbrücke war bereits für LKWS und PKWS mit Anhängern  wegen dem Sturm gesperrt worden und sie sah uns schon auf der Insel festsitzen. Aber wir überstimmten sie und machten uns auf den Weg. Unser Ziel war ein Hofcafe in Bisdorf und im Anschluss wollten wir noch einen Stadtbummel durch Burg machen.

Im Hofcafe war es rappelvoll und auch die kleine Stadt Burg platzte aus allen Nähten. Wir hatten Gubacca' s Box auf den Rücksitz gestellt und darin verschlief er den gesamten Trubel.  Lottchen wuchs heute über sich hinaus und marschierte stolz neben meinen Eltern durch Burg. Auch im Hofcafe war sie sehr lieb und überhörte das Gebell der anderen Hunde. Eine tolle Leistung für den kleinen Zwerg!

Auf Fehmarn hatten wir herrlichen Sonnenschein und einen strahlend blauen Himmel. Wer hätte das bei den stürmischen Morgen gedacht. Je näher wir jedoch auf der Rückfahrt Richtung Hohwacht kamen, umso düsterer wurde es wieder. Trotzdem lies ich mich von meinen Eltern mit Gubacca in Sehlendorf absetzen und wir liefen von dort nach Hohwacht weiter. Zum Glück! Es war herrlich! Die Sonne kam immer mehr raus und das Meer zeigte sich von seiner wilden Seite. Ein tolles Naturspiel und ich genoß den Spaziergang sehr.

In den letzten Tagen habe ich viel über Gubacca und mich nachgedacht. Und ich musste oft an den Kommentar von Auenländerin denken:

"Warum? Wir wissen es nicht. Da heißt es annehmen und ihn liebevoll begleiten. Aber es ist so frustrierend, vorallem weil man ja will, dass es dem Hund gut geht. Wie hat unsere Trainerin gesagt? Den Grund wirst du nicht erfahren, aber du kannst jetzt einfach damit umgehen. Mir hat dieser Satz geholfen mich nicht verrückt zu machen, sondern die Situation anzunehmen und weiter zu machen."

Recht hat sie! Natürlich wäre es schöner gewesen einen Hund zu haben, der mich überall begleitet, mit allen Hunden klarkommt und souverän den Urlaub meistert. Aber dann hätte ich mich für eine andere Rasse entscheiden müssen. Vielleicht darf man sogar auch nicht alles auf die Rasse schieben und es sind nicht alle Katalanen so, Gubacca ist es aber. Von daher hilft es jetzt nur ihm zu helfen und ihn zu unterstützen. Es war toll, dass Lottchen Fehmarn so gut gemeistert hat. Für Gubacca wäre es totaler Stress gewesen und was spricht dann dagegen, ihn das zu ersparen und ihn ihm einfach im Auto schlafen zu lassen. Anstatt der zwei großen Strandrunden machen wir jetzt nur eine und es gibt  dafür wieder mehr Suchspiele mit dem Futterbeutel im Garten.

Ich möchte an dieser Stelle aber auch Danke sagen! Danke Simone, Micky, Claudi, Marlies, Söti, und Auerländerin, dass ihr sofort auf meinen traurigen Beitrag reagiert habt und mir so liebe Mails und Kommentare geschrieben habt! Eure Mut machenden Worte haben mir sehr geholfen!

Am frühen Abend war das Wetter noch so schön, dass wir beschlossen mit Lottchen noch eine Runde am Strand zu laufen. Gubacca blieb bei meiner Mutter und hat eine neue Lieblingsbeschäftigung: Fußwärmer. Er liebt es sich von meiner Mutter kraulen zu lassen und wärmt ihr im Gegenzug gerne die Füße. Ja das ist die andere Seite von Gubacca, die er zum Glück überwiegend zeigt. Auch Lottchen gegenüber ist er sehr vorsichtig und lieb. Auch den Zustand, dass er kaum noch in seiner Box liegen kann, trägt er mit Fassung. Lottchen entwickelt sich immer mehr zur "Hausbesetzerin" und ich muss immer über den Mini-Zwerg in der großen Box grinsen.

Mit meinen Strandbildern von der "blauen Stunde" am Meer verabschieden wir für uns für heute! Ein schöner Tag war es heute wieder!