1974. Tag | Fotoalbum Klein-Waabs IV

Oktober 02, 2022

Und dann war er auch schon da - der "gefürchtete" Abreisetag. Mir ist der Abschied  von Waabs diesmal besonders schwer gefallen, weil damit auch die gemeinsame Zeit mit meinen Eltern schon wieder vorbei war. Natürlich sehen wir uns auch Zuhause regelmäßig. Es ist aber  trotzdem etwas anderes, ob man 24 Stunden rund um die Uhr zusammen sein kann, oder sich nur für ein paar Stündchen besucht. Ich bin sehr dankbar für die schöne gemeinsame Zeit und hoffe, dass wir auch in 2023 wieder gemeinsam Urlaub machen können.


Verabschiedet wurden wir heute morgen von einem herrlichen Sonnenaufgang und ich musste so innerlich grinsen. Zwei Wochen lang marschieren Yvette und ich jeden Morgen zum Meer, um die Sonne aufgehen zu sehen und dann hätten wir ihn am letzten Tag fast verpasst: DEN besonderen Sonnenaufgang! Eigentlich wollte ich nur eine kurze Runde mit Gubacca und Lottchen machen und verabredet war ich auch nicht mit Yvette. Aber dann standen wir auf einmal plötzlich beide am Strand mit unseren Hunden und mussten so lachen. Auf dem Rückweg bin ich noch ordentlich nass geworden - aber das war dieser wunderschöner Moment wert!



Wobei "Moment" es auch genau auf den Punkt trifft - solche wunderschönen Naturaufnahmen sind oft nur eine Sache von wenigen Minuten. Und wenn man nur einen Augenblick zu spät kommt, hat man alles schon wieder verpasst. Freitag Abend hatte ich das Glück dieses wunderschöne Wolkenfoto am Strand machen zu können. Es sah so toll aus, wie die untergehende Sonne, die tiefliegenden Wolken über dem Meer beleuchtete. Einfach ein richtiger Marmeladenglasmoment, der aber leider auf den Fotos nur halb so schön wie in natura rüberkommt. 






Nur wenige Minuten später sah der gleiche Himmel schon überhaupt nicht mehr so spektakulär aus und das Naturschauspiel war schon wieder vorbei. Glück gehabt und es hat sich wieder gelohnt, sich abends doch noch mal aufzuraffen und an den Strand zu gehen. Auch wenn ich ja schon gefühlte 1000 mal da war.



Gestern mittag durfte ich wieder einmal feststellen, dass Gubacca seinem Frauchen mit den Jahren immer ähnlicher wird. Als ob ihm bewusst gewesen wäre, dass das sein letzter Tag am Strand ist, ließ er keine Möglichkeit aus, sich in die Fluten zu stürzen. Dabei hatten wir alles andere als schönes Badewetter. Es war kühl und stürmisch, aber Gubacca stand wie ein Fels in der Brandung im tosenden Meer... Für "Langholzer-Verhältnisse", denn so richtig starke Wellen haben wir in den letzten zwei Wochen nicht gesehen.



Lottchen vermeidet jeden Kontakt mit Wasser möglichst und war vollkommen entsetzt, als ich sie einfach mit allen vier Pfoten ins Meer stellte. Den strafenden Blick hätte sogar meine Mutter nicht besser hinbekommen und Lottchen hielt für den Rest des Spazierganges doch lieber einen großen Abstand zu mir. Wobei ich eh sehr überrascht bin, wie flott die kleine Trödel-Liesel laufen kann, wenn man Vater dabei ist. Da sind sogar unsere großen "Langholz-Runden" kein Problem und der Zwerg läuft eifrig vor uns her. Das sieht mit mir alleine, ganz anders aus!


Abends waren wir dann noch in Langholz am Strand lecker Pizza essen und ich war total baff, wie voll es dort war. Tagsüber herrschte am Strand  regelmäßig gähnende Leere und jetzt "tobte der Bär" wie man so schön sagt. Trotz kühler 15 Grad saßen die Leute bei italienischer Musik draußen und wir hatten einen sternenklaren Himmel. Schöner kann der letzte Abend doch nicht enden, oder?





Was in diesem Urlaub vollkommen zu kurz kam waren Bilder von mir! Es gab noch in keinem Reisetagebuch so wenige Fotos von mir! Da merkt man doch wieder, dass mein Schwesterchen fehlte, die stets darauf achtet mich regelmäßig für den Blog abzulichten... Von daher gibt es zum Schluss auch nur ein paar wenige Schnappschüsse, die Ulli in der ersten Woche von mir gemacht hatte.



Und dann war es soweit - das Gepäck war wieder im Auto verstaut und es konnte wieder losgehen. Kennt ihr dieses komische Gefühl, wenn ihr einen letzten Blick auf das Ferienhaus werft, dass 14 Tage euer Zuhause war? 



Es kam mir wie gestern vor, dass wir hier angekommen sind. Wer möchte welches Schlafzimmer?!  Die vielen Abende an denen wir gemütlich hier zu Abend gegessen haben und noch lange Karten spielten. Das leise vertraute Schnarchen von .... wenn ich meine Zimmertür nachts öffnete. Der Geburtstag von Mutti, der mit Rührei und Brot endete, weil wir vor einer verschlossenen Pizzeria standen, die leider Dienstags ihren Ruhetag hatte. Die entsetzen Blicke von uns, als Lottchen verschwunden war. Ich hatte die Terrassentür offen gelassen und  der Zwerg erkundete mal eben das Nachbargrundstück. Ich entdeckte aber auch neue Seiten an meinem "Mütterchen", die sich in Damp gekonnt mit dem Kellner auf spanisch unterhielt. Was wird es mir fehlen, beim Frühstück nicht  x-mal hochspringen zu müssen, um den Toaster zu bedienen... Seufz...Schön wars!!! 




"Alles hat eine Ende - nur die Wurst hat zwei..." Leider! Nach 5 1/2 Stunden Fahrt ohne größere Staus und Verzögerungen kamen wir wieder zu Hause an. Und damit schließt sich auch dieses Reisetagebuch schon wieder. Schön, dass ihr uns wieder dabei begleitet habt!

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