1984. Tag | 12 von 12 im Oktober mit Buchtipp

Oktober 16, 2022

Das unser 12 von 12 genauso wie im September weitergeht... blöder könnte es momentan nicht laufen. Bine krank, Mutti wieder im Krankenhaus... und Herr Mini-Rütter im Dauereinsatz. Was waren das noch für schöne Zeiten, als ich für die Blogger-Aktion "12 von 12" immer besonders schöne Ausflüge mit Gubacca planen konnte. Ihr kennt die Reihe ja mittlerweile schon: Immer am 12 eines Monats posten wir 12 Bilder von unserem mehr oder momentan eher weniger aufregenden Tag.


 
Aber  ich will nicht jammern. Zumindest lag zwischen dem missglückten "12 von 12 im September" und dem heutigen ein schöner Urlaub, von dem ich jedoch mit einer "dicken" Grippe zurück kam.  Grippe? Gibt es so etwas heute überhaupt noch, wo man doch bei jedem Niesen und Kratzen im Hals sofort Angst hat an Covid-19 erkrankt zu sein!?



 
Diesmal hat es  mich so richtig umgehauen mit allem was da zugehört: Husten, Niesen, Halsschmerzen, Gliederschmerzen... ich fühle mich wie die weibliche Version aus der Fernsehwerbung für ein Erkältungsmittel, wo der Ehegatte  nach seiner Mutter jammert.  Dabei töne ich doch immer lautstark, dass an mir als Hundemensch jede Erkältung spurlos vorbeigeht - schließlich bin ich bei "Wind und Wetter" mit Gubacca unterwegs und abgehärtet.



 
War wohl doch nicht so. Aber zum Glück blieben zumindestens die regelmäßigen Tests mmer negativ. Wobei viel schlechter hätte es mir auch mit einem normalen Coronaverlauf nicht gehen können. Aber trotzdem bin ich immer beruhigt, wenn der zweite Strich fehlt.




Ich bin schon ganz glücklich, dass ich  zumindest morgens wieder eine Minirunde mit Gubacca machen kann. Mir fehlen die Spaziergänge mit ihm sehr. So schön es ist gerade abends nicht raus zu müssen und den 20.15 Uhr Krimi ohne Unterbrechung sehen zu können - so langsam fällt mir die Decke auf den Kopf.




Mein geliebtes draußen Frühstücken ist leider auch Vergangenheit -  der Herbst ist da. Tagsüber hatten wir zwar in dieser Woche noch fast sommerliche 25 Grad auf der Terrasse gehabt, aber die Nächte sind schon richtig kalt geworden. Meine Sterne haben im Regal schon "Einzug gehalten" und jetzt beginnt wieder die gemütliche Kerzenzeit.





Für Gubacca gibt es morgens momentan die doppelte Ration: Schnüffelteppich und -decke. Das gefällt meinem kleinen Spanier sichtlich und er ist wie immer begeistert bei der Sache. Gebrauchen kann er  die größere Futtermenge auf jeden Fall. Er ist der "Fitness-Begleiter" für Herrn Mini-Rütter und die beiden sind ständig mit dem Rad unterwegs, weil ich für die Gassirunden ja ausfalle.



 
"Wie der Herr so das Gescherr" - ich musste so lachen als ich Gubacca in seinem Körbchen liegen sah und dann auf mein Sofa schaute. Das gleiche Deckenchaos und zerknautschte Kissen. 



Das einzige positive am Krank sein ist, dass ich endlich mal Zeit für meine vielen Bücher habe. Zuletzt  habe ich "Das feine Führen" von Kai Hartmann und Nancy Wendler* gelesen. Ich hatte euch vor einiger Zeit schon einmal ein Buch von dem Autor vorgestellt: "Hunde erziehen mit der 5er-Basis". Damals bezeichnete ich Kai Hartmann als echten "Bine-Versteher" und ich war gespannt, ob mir das zweite Buch genauso gut gefallen würde. Hat es - das kann ich gleich vorweg nehmen. Das neue Buch empfand ich jedoch diesmal nicht als kompletten Trainingsplan, wie ich meinen Hund zukünftig über meine Körpersprache erfolgreich führen kann. Aber genau das machte das Buch auch für mich interessant. Ich habe es mehr als "Feinschliff" gesehen: Wie kann ich noch gezielter meine eigene Körpersprache im Umgang mit Gubacca einsetzen und welche kleinen Fallen gibt es hierbei. Dabei muss man die Tipps einfach nur mal mit einer Testperson ausprobieren und schon denkt man "Das stimmt!" 

Bitte zum Beispiel einfach mal eine Testperson sich auf einen Stuhl zu setzen und schaue ihr dabei die ganze Zeit ins Gesicht. Was löst dieser andauernder Blickkontakt bei der Person aus? Wahrscheinlich wird sie unruhig, wenn sie sich gesetzt hat und du sie immer noch anschaust. Rutscht vielleicht unruhig auf dem Stuhl rum, versucht sich gerade zu setzen...die Palette der Möglichkeiten ist groß, aber alle haben eins gemeinsam: Du löst Unsicherheit bei ihr aus. Was möchtest du noch von ihr? Und unseren Hunden geht das genauso, weil wir viel zu wenig daran denken, den Blick abzuwenden, sobald sie das richtige getan haben.

Es gibt einige Praxis-Tipps, die eigentlich so simpel und banal sind, aber eine riesen Wirkung haben. Spontan fällt mir da sofort der Abschnitt auf Seite 32 ein "Musik geht ins Blut - eine Geheimwaffe". Kai Hartmann gibt den Tipp: "Leg auch unterwegs mal deine Lieblingsmusik auf. Das macht auch immer etwas mit dir..." Mit diesen kleinen Trick lässt sich wunderbar das Unterbewusstsein  beeinflussen - stimmt! Bei mir ist es das Lied "Love Generation" von Bob Sinclar. Kaum erklingt die erste Textzeile habe ich ein breites Grinsen im Gesicht und gute Laune. Das liegt daran, dass ich vor Jahren etliche kleine Videos von Chiru als Welpen mit genau diesen Lied untermalt habe. Das Lied funktioniert bei mir wie eine Zeitmaschine und ich sehe sofort Chiru wieder vor mir, wie er mit seiner Schwester Dakini durch den Garten tobte und sein Züchter Kurt die beiden Welpen mit dem Gartenschlauch nass spritzte. Die beiden hatten soviel Spaß an diesem Nachmittag! Mit diesen Bildern im Kopf, kann ich überhaupt keine negativen Gefühle entwickeln. Und wir wissen ja alle aus eigener Erfahrung, wie schnell unsere Hunde bei einem Spaziergang unsere  eigene Stimmung spiegeln. 

Aber auch das Thema "Raum geben und nehmen", dass vor kurzem  schon  ein Blogthema war, wird angesprochen und kurz erläutert. Anstatt eines kompletten Trainingsaufbaus beschreibt das Autorenteam  viele typische Alltagssituation und gibt Praxistipps,  wie wir das Verhalten unserer Hunde mit der eigenen Körpersprache beeinflussen können. Wobei es hierbei nicht darum geht, zum Beispiel auf eine gerade Körperhaltung bei sich zu achten,  sondern sich mental darauf einzulassen. Ich strahle aus was ich denke, beschreibt das ganze ganz gut. Nur wenn ich mich stark fühle, werde ich auf meinen Hund so wirken. Da hilft kein schauspielern - das merken unsere Hunde sofort. Ein spannendes Thema und das Buch hat mir gut gefallen!




Während ich mich mit dem "Feinen führen" beschäftigte, bekam ich von Herrn Mini-Rütter das untere Foto von unterwegs zugeschickt. Er war  mit Gubacca  bei herrlichen Sonnenschein mit dem Rad unterwegs und so ganz wusste ich nicht "was der Künstler mir mit diesen Bild sagen" möchte.





Das er mir von unterwegs Bilder per Whats App von seiner Radtour schickt, ist  an sich nichts ungewöhnliches und ich freue mich immer sehr darüber. Vor allem, wenn darauf ein  Gubacca  zu sehen ist, der trotz Badeverbots natürlich schon wieder im Kanal liegt.  Aber was das obere Foto bedeuten sollte wusste ich echt nicht.





Als die beiden zurück kamen konnte ich das eigentliche Hauptmotiv dann schon besser erkennen: Gubacca    hatte einen schicken "Schmierkopf". Bei dem sehr ambitionierten Einsatz sein Herrchen vor dem laut bellenden fremden  Rüden zu verteidigen, kam wohl das Fahrrad dazwischen... Weiter Ausführungen zu dem Thema wollten die beiden dann aber nicht machen. 



Ein sichtlich müder Gubacca machte es sich dann bei mir auf der Terrasse gemütlich. Ein hoch auf unsere Südterrasse - so habe ich auch ein bisschen was von dem "Spätsommer-Wetter" und in der Sonne liegt es sich schöner, als im Bett.



Und so ging ein für mich sehr ereignisloser "12 von 12 Tag" zu Ende und ich bin froh, dass ich es tatsächlich geschafft habe, trotzdem die zwölf Fotos zusammen zu bekommen. Ursprünglich hatte ich überlegt, den Oktober einfach ausfallen zu lassen. Aber "MY GUBACCA" soll ja auch authentisch sein und es gibt nicht nur tolle Tage. Aber wie sagt man so schön:

"Nach jedem Regen scheint auch wieder die Sonne" und das ist verdammt beruhigend.

*Hinweis: Ein Rezensionsexemplar des Buches wurde mir vom Kosmos Verlag für eine ehrliche Rezension zur Verfügung gestellt.

 

12 von 12 Foto

Zum Schluss gibt es noch das "12 von 12 Foto". Für jeden der zwölf Beiträge wird einmal das selbe Motiv fotografiert. Ich hatte mich ja für meine Lieblingsbank auf unserer "Windradrunde" entschieden:




Wochenlang war die kleine Bank mit hohen Brennnesseln zugewachsen  und wir konnten dort nicht sitzen. Aber siehe da - auf wundersame Weise ist alles weg und Gubacca hat sich sofort begeistert für unser Bild in Position geworfen. Man achte auf die schicke Frisur von ihm - die Schmiere sitzt hartnäckig fest in seinem Fell und das obwohl ich das Foto erst heute, am Sonntag nachträglich gemacht habe.


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