Unsere erste Woche lässt sich eigentlich ganz leicht und schnell zusammenfassen: Herrliches Wetter, Sonne, Strand und Meer kombiniert mit Menschen, die mir am Herzen liegen. Was wünscht man sich mehr von einem Urlaub.
Ein bisschen erstaunt bin ich darüber, dass es doch ein großer Unterschied ist, ob man ein Ferienhaus in Langholz oder in Klein-Waabs hat. Die beiden Ortsteile von der Gemeinde Waabs liegen ja eigentlich sehr nah beieinander und sind mit einem gemeinsamen Strandabschnitt verbunden.
In Klein-Waabs ist jedoch deutlich mehr los, was sicherlich auch dem riesigen Campingplatz geschuldet ist, der in direkter Nähe von unserer Ferienhaussiedlung liegt. Es gibt glaube ich keinen Feriengast, der nicht mindestens einen Hund hat und so sind häufige Rüdenbegegnungen hier vorprogrammiert. In Langholz geht es deutlich ruhiger zu. Der größte Teil der Ferienhäuser sind im Privatbesitz und nur am Wochenende bewohnt. Wobei es in beiden Ortsteilen seltsamerweise nur wenige Urlauber an den Strand zieht. Für mich ein unerklärliches Phänomenen. Wahrscheinlich liegt es aber daran, dass viele von ihnen Dauercamper oder Ferienhausbesitzer sind und für sie vielleicht das Meer nichts besonderes mehr ist. Wobei ich davon überzeugt bin, dass das Rauschen der Wellen für mich nie seine Faszination verliert - auch wenn ich hier fest leben würde.
Die Spielkameradin direkt mit im Urlaub zu haben ist nicht nur für Eltern mit kleinen Kindern purer Luxus - auch für mich! Ulli war mit ihrer Nika bis Freitag ebenfalls in Langholz und wir hatten eine tolle Zeit miteinander. Wobei der gemeinsame Start am Montag dann doch etwas holprig verlief, weil wir beide fast zwei Stunden im Kreis gelaufen sind, ohne auf den anderen zu treffen. Der Whats App-Schreibverkehr dazu war herrlich und ich weiß jetzt, dass es tatsächlich zwei DLRG-Stationen gibt und der Weg über die Steilküste auch am Meer entlang führen kann. Beim nächsten Versuch waren wir dann deutlich vorsichtiger und vereinbarten einen Treffpunkt, den wir beide genau kannten.
Wir treffen uns auch Zuhause regelmäßig mit Ulli und Nika und es ist sehr schön zu sehen, wie die beiden Hunde immer enger zusammen wachsen. Gubacca genießt die Rolle als großer Bruder nach wie vor sichtlich. Ich bin heilfroh, dass Nika nicht so eine verführerische Ausstrahlung wie die fast gleichaltrige Benissy von meiner Freundin Violetta auf ihn hat. Wie ihr im letzten Reisetagebuch von Langholz ja schon lesen konntet, war es bei unserem Treffen hier fast unmöglich mit beiden entspannt spazieren zu gehen, weil der Schwerenöter Gubacca nur aufsteigen wollte. Nika hingegen nimmt Gubacca glaube ich als das wahr was sie ist - ein verspielter Wildfang.
Bei Nika sieht man immer sehr schön, dass sie mit ihren 15 Monaten noch auf ihren Weg zur erwachsenen Hündin ist. Sie orientiert sich viel an dem was Gubacca macht, versucht aber auch hin und wieder vorsichtig ihre Grenzen auszuloten, in dem sie ihn zum Beispiel räumlich einschränken möchte.
In eine vollkommen andere Rolle schlüpft Gubacca, wenn wir mit Yvette und ihrer 6 Jahre alten Borderhündin Mayla unterwegs sind. Wir haben die beiden in unserem letzten Langholz-Urlaub im Juni kennengelernt und bin beneide Yvette glühend darum, dass sie sich meinem Lebenstraum hier dauerhaft zu wohnen bereits erfüllt hat. Sie wohnt schräg gegenüber von unserem Ferienhaus und wir können uns morgens immer Lichtzeichen geben, wenn wir gemeinsam losmarschieren wollen. Mayla ist eine sehr selbstbewusste Hündin und Gubacca hat sich ihr ab dem ersten Spaziergang untergeordnet.
Es ist spannend morgens mit Mayla und mittags mit Nika einen vollkommen unterschiedlichen Gubacca zu erleben. Aber es zeigt, auch dass das Sozialverhalten der Hunde untereinander von ganz vielen Faktoren abhängt und Gubacca sehr schnell in vollkommen unterschiedliche Rolle schlüpfen kann. Ich finde darin ähneln uns Hunde sehr. Auch mich gibt es nicht nur als "die Bine", sondern ich bin Hundfrauchen, Ehefrau, Tochter, Schwester, Freundin, Mitarbeiterin, Arbeitskollegin, Nachbarin... eine endlos lange Liste und jeder wird mich unterschiedlich wahrnehmen. Ich freue mich immer richtig, zu sehen, dass Gubaccas Sozialverhalten so gut ausgeprägt ist, dass er sich respektvoll anderen Hunden gebenüber verhält und wie souverän er Nika anleitet. Bei soviel "sozialer Kompetenz" kann sein Rüdengepöbel ja eigentlich auch nur normal sein und muss einfach nur in etwas ruhigere Bahnen gelenkt werden.
Denn auch das merke ich wieder in diesen Urlaub - je länger wir hier sind und uns häufig fremde Rüden begegnen, umso problemloser läuft Gubacca einfach an ihnen entspannt vorbei. Von daher freue ich mich auf unsere zweite Urlaubswoche und schließe diesen Blogbeitrag mit meinen Lieblingsbildern der letzten Tage...
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Bine & Gubacca