1955. Tag | 12 von 12 im September

September 12, 2022

Es gibt Tage, die sollte man einfach aus dem Kalender streichen. Der heutige Montag zählt eindeutig dazu und es wird diesmal leider kein abwechslungsreiches  "12 von 12" mit schönen Unternehmungen geben. Ihr kennt die Reihe ja schon: Immer am 12. eines jeden Monats posten Blogger ihren mehr oder weniger aufregenden Tag in 12 Bildern. 

In der Regel ist es kein gutes Zeichen, wenn Lottchen unser Übernachtungsgast ist und auch diesmal war eine Hiobsbotschaft damit verbunden - meine Mutter musste unerwartet ins Krankenhaus. Das alleine ist schon schlimm, aber nur eine Woche vor unserem gemeinsamen Urlaub an die Ostsee eine Katastrophe. Ich kann gar nicht in Worten fassen wie traurig ich war bzw. bin, weil ich mich so auf die gemeinsame Zeit mit meinen Eltern freue. Aber jammern hilft nichts - Daumen drücken und wir hoffen jetzt einfach, dass wir doch noch gemeinsam einen schönen Urlaub verbringen können.
 

Der Morgen mit unserem Übernachtungsgast startete dann auch noch mit einer kranken Bine. Ich fühlte mich sterbenskrank. Mir war übel und ich hatte rasende Kopfschmerzen. Am liebsten hätte ich mir nur die Bettdecke über den Kopf gezogen und wäre einfach liegen geblieben. Lottchen hätte da wahrscheinlich überhaupt nichts dagegen gehabt. Sie ist es von meinen Eltern gewöhnt nie vor  9 Uhr rauszugehen und findet es immer schrecklich, bei mir so früh aufstehen zu müssen. Aber mein Dienstrechner "ruft" um 8 Uhr und einfach liegen bleiben war keine Option.


Zumindestens wurde ich für meine Tapferkeit mit herrlichen Wetter belohnt. Mit zwei Hunden so richtig nass zu werden, wäre auch  echt noch das berühmte "i-Tüpfelchen"  gewesen! Nach sechs Wochen Dauer-Sonnenschein hatten wir nämlich die letzten Tage tatsächlich  wieder mal Regen. Der natürlich dann auch sofort wieder fest hing und ich hatte schon befürchtet, dass der Sommer sich jetzt schon verabschiedet hätte. Aber zum Glück ist das wohl doch noch nicht der Fall. Heute morgen war es zwar schon herbstlich kühl und ein leichter Nebelschleier lag über den Feldern, aber der strahlend blaue Himmel versprach einen schönen Spätsommertag.



Mein heißgeliebtes Frühstück auf der Terrasse fiel aber trotzdem aus, weil mir alleine beim Gedanke etwas zu essen schon übel wurde. Aber natürlich mussten Gubacca und Lottchen nicht hungern und es gab die Morgenration im Schnüffelteppich und -decke. Lottchen ist eine genauso begeisterte "Schnüfflerin" wie Gubacca und ich war doch sehr erstaunt, dass keiner von beiden zu dem anderen "schielte", um dort noch eine Extra-Ration zu ergattern. 
 


 

Lottchen integrierst  sich immer problemlos in unseren Tagesablauf. Während ich arbeite liegt sie am liebsten vor oder in  Gubaccas Hundekorb und verschläft den Vormittag. Zum Glück hat Herrn Mini-Rütter momentan wieder der sportliche Ehrgeiz gepackt und er fährt viel Fahrrad.  Oft nimmt er dann, so wie heute,  Gubacca im "Hunde-Taxi" mit und mir blieb die große Runde mit beiden Hunden erspart. Bei unseren gemeinsamen Radtouren kann ich immer nur staunen, in welchem Tempo meine bessere Hälfte den Hundeanhänger hinter sich herzieht. Gubacca kommt sich darin mittlerweile wahrscheinlich wie im Porsche vor. Aber wie wollen jetzt nicht darüber nachdenken, zu was das Gubacca-Taxie wird, wenn ich es ziehe. Ich hatte früher mal so einen 34 PS Fiat-Panda... Der Vergleich könnte passen - aber ich bin auch lange Zeit Mini gefahren. Ihr dürft euch für das Kopfkino aussuchen was von beiden eher zutrifft.

 

Für Lottchen und mich gab es mittags nur eine kleine Runde. Der kleine Zwerg versteht es genauso gekonnt wie Gubacca bei allem ab 20 Grad den Eindruck zu erwecken, dass man kurz vor dem Hitzetod steht. Wobei das beim Zweitgenannten sehr davon abhängt wo er laufen soll. Unterwegs mit dem "Porsche" flitzt er auch gerne flott neben Mini-Rütters Rad her und ihn stört die Wärme auf einmal überhaupt nicht mehr. Aber zurück zu unserem Lottchen. Spaziergänge mit ihr sind herrlich entspannend und ich kann mich auf einmal mit Hundebesitzern unterhalten, um die ich sonst einen großen Bogen laufe. Lottchen versteht sich in der Regel mit jedem Hund. Sie macht zwar auch manchmal gerne einen auf "dickes Höschen" und blafft los, aber sobald sie dann einmal schnüffeln darf, wird sie wieder zum pflegeleichten "Handtaschenhund".



Natürlich zieht Lottchen bei uns nie ein ohne eine lange Liste von meiner Mutter mitzubekommen, was zu beachten ist. Über einige Punkte muss ich ehrlich gesagt immer schmunzeln und so muss Lottchen immer um Punkt 17 Uhr und um 20 Uhr gefüttert werden. Den ersten Punkt auf der Liste unterstreiche ich jedoch sofort: Pass auf, dass Detlef dem Lottchen nicht wieder soviele Leckerchen gibt! Mein Mini-Rütter mutiert bei jedem Hundebesuch sofort zum zweibeinigen Futterautomaten und er verwechselt dabei gerne den "Handtaschen-Hund" mit einem ausgewachsenen Gubacca. Ganz nach dem Motto "Herrchen muss ja zu beiden gerecht sein" gibt es für die zwei immer die gleiche Menge. Und so hat Lottchen auf den oberen Foto auch keine "Zombie-Augen" wie ich auf den ersten Blick dachte, sondern es regnete, wie so oft bei uns, Leckerchen vom Himmel.


 

Am späten Nachmittag machte ich mich dann mit Gubacca auf den Weg zum Windrad um unsere Lieblingsbank für das obligatorische "12 von 12 Foto"  im Feld zu fotografieren. Das war keine gute Idee - von der grellen Sonne und der Wärme wurde mir sofort wieder übel und ich war froh, als wir wieder zurück waren.


 

Wie das leiden Christi verschwand ich dann auch sofort in mein Schlafzimmer. Gesellschaft leistete mir dabei Frau Lottchen. Aber wer jetzt denkt, dass Lottchen so ein feinfühliger Hund ist, der sofort gemerkt hat, dass es mir nicht gut ging... den muss ich entäuschen! Der Terror-Krümmel hatte stubenarrest von mir bekommen, weil sie ständig hysterisch kläffend den Gartenzaun bewachte und jeden Spaziergänger verbellen wollte. Ja, ja...das würde mein Gubacci nie machen! Aber daran sieht man einfach, dass jeder Hund, egal ob klein oder groß, Mädel oder Rüde so seine kleinen Macken hat. 

 
Leider müssen wir die Abendrunden jetzt wieder im Dunkeln machen. Und natürlich ging auch wieder, wie im jeden Jahr,  die große Suche  nach der Leuchtweste und dem Blinki für das Halsband los. Die Weste haben wir wie man auf den Foto sehen kann gefunden, aber wo der Blinki geblieben ist, bleibt ein großes Rätsel. Aber heute hatten wir ja zur Leuchtunterstützung Lottchen dabei, die am Geschirr ein blaues, blinkendes Lämpchen hat. Bei der Größe von ihr mehr als sinnvoll, sonst hätte so mancher Radfahrer sie wahrscheinlich übersehen.

 

Und dann war auch dieser blöder Tag endlich geschafft und ich konnte mich mit meiner Decke auf das Sofa kuscheln. Natürlich nicht ohne das obligatorische Betthupferl für die beiden... Wobei Lottchen sichtlich irriert war, dass man für so eine winzige Kaustange so ein "Tam Tam" vorführen muss. Aber letztendlich macht sie das, was Gubacca macht, ganz nach dem Motto: "Wenn es er es macht, wird es schon seine Richtigkeit haben."



Lottchen kuschelte sich dann zu mir aufs Sofa, Gubacca verschwand in seiner Lieblingsecke und ich schaute noch Fernsehen. Wobei die Sendungen momentan nicht gerade "Stimmungsaufhellend" sind. Wer weiß was im Winter noch alles auf uns zukommt? Ich hätte nie gedacht, dass ich einmal froh sein könnte, dass wir mit Strom heizen und nicht mit Gas. Mal schauen wie das noch alles weitergeht. 



Jetzt hoffe ich aber ersteinmal, dass meine Mutter schnell wieder fit und schmerzfrei wird und wir am Sonntag wie geplant an die Ostsee fahren können. Bitte drückt uns fest die Daumen!


12 von 12 Foto

Zum Schluss gibt es noch das "12 von 12 Foto". Für jeden der zwölf Beiträge wird einmal das selbe Motiv fotografiert. Ich hatte mich ja für meine Lieblingsbank auf unserer "Windradrunde" entschieden:
 

 




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