Lieblingsort Langholz Tag 13 und 14

Juli 02, 2022

Und dann war er auch schon da: Der gefürchtete Abreisetag, an dem es hieß "Tschüss Langholz!" oder sollte ich besser "Auf Wiedersehen!" schreiben? Wie in jeden Urlaub frage ich mich wieder, wo ist nur die zweite Woche geblieben?! Überhaupt ging die Zeit wieder rasend schnell rum.



Ein bisschen ist das glaube ich der Fluch, wenn man einem Ort schon sehr oft war. Es stellt sich schnell eine gewisse Routine ein, durch die man das Gefühl hat, dass die  Zeit noch schneller vergeht. Gerade von Langholz fällt mir der Abschied wieder schwer. Ich würde mir zu gerne den Lebenstraum erfüllen, den auch schon meine Eltern hatten - in diesem kleinen Ort direkt am Meer zu leben.



Leider teile ich diesen Traum mit wahnsinnig vielen Menschen... Auch in Langholz explodieren die Immobilienpreise mittlerweile und das letzte kleine Ferienhaus, dass ich auf einer Maklerseite entdeckte sollte 320.000 Euro kosten. Ein echtes "Schnäppchen", fehlende Heizung und Renovierungsbedarf inklusive, die sich auf knapp 60 m2 verteilten. Aber man soll seine Träume ja nie aufgeben. Ich habe in diesem Urlaub viele Menschen kennengelernt, die es geschafft haben hier heimisch zu werden, vielleicht gelingt es uns ja doch. Auch das Frauchen von Gubaccas hübschen Borderfreundin lebt seit einigen Monaten hier und hat ihren Entschluss nicht bereut. Wir haben die beiden gestern  noch zu einem letzten gemeinsamen Spaziergang getroffen und sind richtig ordentlich nass geworden.  Natürlich hatte sich der Wetterbericht nicht geirrt und es schüttete Freitag ab dem späten Vormittag wie aus Eimern.



Auf dem oberen Foto sieht man schön wie unterschiedlich die beiden Hütehunde-Rassen sind. Während Gubaccas Border-Freundin nur damit beschäftigt war, begeistert den Ring zurückzubringen, fand es der Spanier viel wichtiger, vorab den gesamten Strandabschnitt zu kontrollieren. 




Eigentlich wollten wir anschließend das Tanken für die Heimfahrt mit einem Stadtbummel verbinden, aber bei dem starken Regen hatten weder Herr Mini-Rütter noch ich Lust dazu und so fingen wir schon einmal mit dem Kofferpacken an. Am späten Nachmittag beruhigte sich das Wetter aber zum Glück wieder etwas und es war zumindestens noch eine große Runde mit Gubacca möglich.






Abends war das schlechte Wetter dann auch schon Vergangenheit und man konnte schon erahnen, dass der Samstag wieder richtig schönes Wetter bringen würde. Warum hatte ich mich nur darauf eingelassen, anstatt ganz normal am Sonntag morgen, schon Samstag gegen Abend nach Hause zu fahren! Für Herrn Mini-Rütter gibt es fast nichts schlimmeres, als früh aufzustehen und er fährt am liebsten abends. So köderte er mich mit der Aussicht auf eine staufreie Fahrt (die wir nicht hatten) und angenehmen Temperaturen.






Mein "berühmt, berüchtigter" letzter Urlaubstag bekam daher einen gewaltigen Dämpfer. Zwischen Autopacken und Ferienhaus putzen blieb nicht viel Zeit, um das volle Programm mit allen "Lieblingsaktivitäten" noch einmal durchzuziehen.  Aber eine Sache hatte ich mir für heute noch fest vorgenommen - ich wollte auf jeden Fall mit der "großen" Kamera zu den Graffiti-Wänden am "alten Bauhof" und dort Fotos von Gubacca machen. Ich hatte die Wände vor ein paar Tagen entdeckt und war später angenehm überrascht, dass die Handybilder richtig schön geworden sind. Aber ein bisschen piekste mich doch der fotografische Ehrgeiz - ob es sich gelohnt hat, werdet ihr nach dem Urlaub sehen.






Schwerbepackt mit der großen Kameratasche und einer großen Wasserflasche für Gubacca machte ich mich heute morgen zur "Nachtschlafenden Zeit" - es war kurz nach 6.30 Uhr auf den Weg. Sobald die Sonne richtig hochsteht hat man dort keine Chance zu fotografieren.








Nach unserem "Graffiti-Shooting" ging es dann unterhalb der Steilküste nach Langholz zurück. Zeit noch mal die vergangenen Tage Revue passieren zu lassen und Abschied zu nehmen. Es war ein toller Urlaub, der wieder einmal gezeigt hat, wie problemlos Gubacca geworden ist. Ein Rüde mit kleinen Ecken und Kanten, aber auch mit ganz viel Souveränität und Lebensfreude.

 







Am späten Nachmittag war es dann aber soweit und wir saßen im Auto und es ging wieder nach Hause. Für Gubacca hatte ich diesmal seine gewohnte Box auf den Rücksitz gequetscht und siehe da - er war auf der Heimfahrt wieder viel entspannter. Auf der Hinfahrt saß er ja neben mir auf dem Rücksitz, was ihn überhaupt nicht behagte. Kaum war das gewohnte "Tiny-Haus" vorhanden, verschlief er wieder fast die gesamte Fahrt.


Und damit schließt sich das Reisetagebuch - schön, dass ihr unsere Urlaubserlebnisse mit uns geteilt habt. Die Tage waren wieder genauso schön wie ich sie erhofft habe und ich freue mich schon auf unseren nächsten Urlaub in meinem Lieblingsort!

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