Neben Böhl liegt der Ortsteil "Bad" von St. Peter Ording. Mit den Rädern war das nur ein Katzensprung und schon sahen wir eine vollkommen andere Seite von dem beliebten Ferienort. Genau so hatte ich mir SPO vorgestellt! Viele Reetdachhäuser, gemütliche Cafes und kleine Geschäfte, die zum Stöbern einladen.
Der Ortsteil Dorf
Die Beschreibung auf der Homepage von St. Peter Ording spiegelt auch genau das wieder. Dort wird Dorf als ein Ortsteil beschrieben bei dem "Erhaltenes aus der Vergangenheit auf die moderne Geschäftigkeit der Gegenwart trifft". Und genau das macht glaube ich auch den Reiz von "Dorf" aus. Man kann dort in dem ältesten Haus von SPO einkehren und in der "guten Stube" leckere Torte essen...
... aber auch im stylischen und modernen Lokal abends Cockails trinken. In vielen Ferienorten an der Ost- und Nordsee ist man ja aufgeschmissen, wenn man so wie ich nicht gerne Fisch ist. Hier in SPO ist das kein Problem und man hat vom Brauhaus bis zum Asiaten eine große Auswahl an Lokalen.
Bei den Geschäften liegt der Schwerpunkt eindeutig auf wetterfeste Kleidung und schöne Geschenk- und Dekoartikel. Teilweise ein bisschen teuer - aber wie sagt man immer so schön: "Man ist ja im Urlaub" - und so waren die kleinen Läden auch immer gut besucht. Was mir wirklich positiv aufgefallen ist - die Verkäuferinnen waren sehr nett und hilfsbereit - man fühlte sich überall sehr willkommen und es war nicht nur eine Floskel auf den Schildern.
Heiratswütige können sich im Museum Eiderstedt das "Ja-Wort" geben und eine Hochzeit mit historischen Flair erleben. Das 250 Jahre alte Haus in der Dorfstraße wird als Schmuckstück der Eiderstedter Bauernhauskultur beschrieben. Aber natürlich kann man das kleine Museum auch ohne Eheversprechen besichtigen...
Ich muss gestehen die Kirche St. Peter habe ich als "nichts besonderes" wahrgenommen. Bei der Recherche für diesen Blogartikel habe ich dann gelesen, dass die Kirche zu den ältesten auf der Halbinsel Eiderstedt gehört und etwa um 1100 gegründet wurde. So kann man sich irren.
Radfahren macht in St. Peter Ording echt Spaß! Ganze Straßenabschnitte sind "Fahrradstraßen", es gibt überall breite Radwege und alles ist herrlich flach. Gubacca lässt sich ja bekanntlich gerne durch die Gegend "schaukeln" und so ging unsere Erkundungstour direkt weiter zum Ortsteil "Bad".
Der Ortsteil Bad
Der Ortsteil Bad ist das Zentrum von St. Peter Ording und wird als lebendiger Ortsteil beschrieben, der modern & facettenreich ist. Auch diese Beschreibung im Internet bringt es mit wenigen Worten auf den Punkt. Ich benötige dafür ja doch immer ein paar Sätze mehr. Für einen Sonntag im November war hier richtig viel los. Das letzte Stück zur Seebrücke mussten wir die Räder durch die Fußgängerzone schieben und ich zuckte im ersten Moment wieder mal beim Anblick der vielen großen Hunde zusammen. Ob das mit Gubacca im Hänger gut gehen würde?! In SPO trifft man überwiegend auf die "Flexileinen-Fraktion" und ich sah meinen "kleinen Katalanen" schon toben, wenn ihm ein Hund zu nah kommt. Aber Gubacca blieb gelassen und beobachtete interessiert das Geschehen um sich herum.
Ein Highlight von "Bad" ist die 1089 Meter lange Seebrücke, die den Ortskern mit dem Badeabschnitt von St. Peter Ording verbindet. Sie passt sich wunderbar der Landschaft an und man hat von ihr einen tollen Blick auf die Salzwiesen und Priele. Wenn wundert es da, dass sie auch zu den beliebtesten Fotomotiven gehört. Wenn da nur nicht diese hässlichen gelben Laternen wären! Die passten so überhaupt nicht zu den vielen natürlichen Materialien, die hier verbaut wurden.
Ich hätte zu gerne endlich auch das Meer gesehen, aber abgesehen davon, dass ich den Hundeanhänger nicht gerne mit den Rädern unbeaufsichtigt irgendwo stehen lasse, hatte sich an dem Kassenhäuschen auch schon eine lange Schlange gebildet. Auch im November werden hier am Wochenende die Kurkarten kontrolliert, wenn man die Brücke überqueren möchte. Bei den Kurkarten ist SPO sehr modern und die Papierkarten sind hier ein Relikt aus der Steinzeit. Man lädt sich einfach die SPO-App herunter und kann darüber im Bedarfsfall jederzeit auf die Kurkarten zugreifen.
So langsam gab ich die Hoffnung auf, doch noch einmal in unserem Urlaub das Meer zu sehen. Aber dafür kann ich jetzt beim Kult-Lokal "Gosch" mitreden. Das befindet sich in exklusiver Lage vor der Seebrücke und soll "die" Adresse in SPO sein... Aber bei solchen Dingen merke ich immer wieder, dass ich nicht "hip" bin und nicht mitreden kann. Mir sagte "Gosch" nämlich überhaupt nichts und mein Schwesterchen musste mich darüber aufklären, wie bekannt das Lokal ist.
Eigentlich hatten wir uns vorgenommen auch Ording noch zu erkunden, aber so langsam sollten wir dann auch mal eine Stelle finden, wo Gubacca in Ruhe laufen konnte. Von daher machten wir uns wieder auf den Weg zu den ruhigeren Gefilden - ab Richtung Böhl. Direkt am Deich entlang führt ein breiter Radweg und man kommt so ganz schnell zu den einzelnen Ortsteilen.
So die richtigen Ecken haben wir für uns hier noch nicht gefunden und so landeten wir mit Gubacca auch diesmal zwar auf einem ruhigen Weg, aber versanken auch wieder mal so richtig im tiefen Schlamm. Na und das Meer haben wir natürlich auch wieder mal nicht gefunden... und so machten wir uns durchgefroren und nass wieder auf dem Weg zum Ferienhaus. Lasst euch von den Bildern nicht täuschen - bis auf wenige Pausen hatte es den ganzen Tag geregnet. Es war auch nicht so "leer" wie auf den Bildern - einige der Bilder sind später entstanden.
Mein liebes St. Peter Ording - du hast ja wirklich viele schöne Seiten, aber ob du bei mir noch die große Liebe entfachst - ich weiß es nicht. Lassen wir uns überraschen was die nächsten Tage so bringen...
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Liebe Grüße
Bine & Gubacca