Gubacca beim Welpenspiel - bisher ist er dort nicht mit zurückhaltenden Benehmen aufgefallen. Mein entspanntes cooles Söckchen hatte sich dort schnell den Stempel "etwas auffällig im Benehmen" eingehandelt, weil er bei den ersten beiden Treffen einem Geschwisterpärchen gegenüber sehr grob gewesen war. Ein Verhalten, das ich beim Spielen mit Lennox jedoch so in der Form bei ihm nicht mehr beobachten konnte. Trotzdem hatte ich, wie ihr schon lesen konntet, gemischte Gefühle mit ihm Sonntag dort wieder hin zu gehen.
Insgeheim hoffte ich, dass das Geschwisterpärchen in den vergangen zwei Wochen ordentlich gewachsen wären und Gubacca schnell zeigen würden wo die Grenzen sind. Außerdem hatten Susi und ich ja auch unseren "Anti-Kevin" Plan für die Hundeschule. Lennox und Gubacca durften vorab schon ein wenig toben, damit die größte Power schon einmal verschwunden ist. Schon beim Betreten der große Hundewiese werden die Welpen immer in Gruppen aufgeteilt. "Die kleinen und lieben Welpen biegen bitte links ab". Susi und Lennox gehörten zu der Gruppe mit den "Vorzeigewelpen" und bogen ab. Zielstrebig wollte Gubacca seinen Kumpel folgen, wurde jedoch schnell von der Hundetrainerin gestoppt. "Der Gubacca geht heute dann mal lieber in die Gruppe der größeren Welpen, er ist ja doch ein wenig..."
Ängstlich schaute ich erst einmal in die rechte Ecke, was uns da an "Spielkameraden" erwartete. Beim letzten Welpenspiel bestand die Gruppe der "größeren Welpen" aus Halbstarken und sehr großen Rassen. Glück gehabt! Ein Wolfshund, ein kleiner Schäferhund, der beneidenswert auf sein Herrchen fixiert war und noch ein paar Welpen in Gubaccas Größe. Nach dem Ableinen war Zwerg-Riese kaum wieder zu erkennen. Nichts erinnerte mehr an den "Rüpel" aus den ersten beiden Stunden. Ausgelassen rannte er mit seiner Gruppe über die Wiese, schloss Freundschaft mit der Wolfshündin und hatte sichtlichen Spaß.
Die Trainerinnen hatten sich an diesem warmen Sonntag wieder viel Mühe gegeben und mehrere Stationen für die Welpen aufgebaut. So wurden alle Hunde einmal in der Schubkarre um den Platz gerollt. Es gab eine Ecke mit Intelligenzspielen zum Ausprobieren und ein Tierarztbesuch wurde simuliert. Hierbei wurden alle Welpen auch einmal richtig vermessen. Gubacca hatte 44 cm und sein Kumpel Lennox überragte ihn sogar um einen Zentimeter. Zwerg-Rieses Highlight war jedoch auch an diesem Sonntag wieder der "Hundepool" der von ihm ausgiebig genutzt wurde.
Mit einem zufriedenen, aber auch sehr müden Gubacca ging es dann im Anschluss wieder nach Hause. "Siehst du", sagte ich später zu mir selber, "man muss nur an seine eigenen Worte glauben..." Morgens vor dem Aufstehen und den gesamten Vormittag hatte ich mir in den buntesten Farben ausgemalt, wie toll dieses Welpenspiel verlaufen würde. Jeder "Gubacca wird hoffentlich NICHT..." Gedanke wurde sofort verdrängt und in ein "bestimmt wird er..." umgewandelt... Und ihr Lieben ich würde sagen: Läuft... Es funktioniert ;-).
Was aber auch noch funktioniert war leider Kevin. Ich dachte ja ich hätte ihn bereits erfolgreich in die Wüste gejagt :-). Aber nein, wir hatten Besuch von ihm - eine sehr ausgelassene Runde in unserem Hundepool im Garten, die uns eine kaputte Leggins und ein Loch in Detlefs T-Shirt einbrachte... Die Videos folgen... Aber selber schuld habe ich mir abends nur gedacht, man soll einen 14 Wochen alten Welpen auch nach einem Welpenspiel nicht überfordern. Weniger wäre mehr gewesen und Lennox zum Beispiel hat den Rest des Sonntages einfach verschlafen. In diesem Sinne - wieder dazu gelernt!
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