1857 | Was ist die Karibik schon gegen einen Sonnenuntergang am Dörnberg...

Juni 11, 2022

Vor kurzem kam "Herr Mini-Rütter" mit strahlenden Augen von seiner Radtour zurück. Er hatte unterwegs ehemalige Nachbarn von uns getroffen, die ihm  Handyfotos von ihrer Karibik Kreuzfahrt  gezeigt hatten. "Das waren tolle Bilder!", schwärmte meine bessere Hälfte und natürlich ließ der Wunsch "das würde ich auch mal gerne machen!" nicht lange auf sich warten. Was sollte ich darauf antworten? Bestimmt wäre so eine Reise ein tolles Erlebnis - aber wohin mit Gubacca? Und prompt kam auch von ihm: "Wir können so etwas ja nicht machen..."



Beim Bearbeiten der Bilder vom Sonnenuntergang am Dörnberg musste ich wieder an dieses Gespräch mit Detlef denken. Irgendwie hinke ich in der letzten Zeit ständig mit dem Blog hinterher und der letzte Urlaubsbeitrag  mit dem Marmeladenglasmoment im Hessenländle fehlte noch. 

Abschied vom Hessenländle 

Micky und ich hatten das Glück, dass es am vorletzten Tag abends wieder aufklarte und wir  beschlossen spontan noch einmal zum Dörnberg zu fahren. "Wahre Schwesternliebe" sage ich nur - trotz kaputten Knie kämpfte sich mein Schwesterchen den Berg hinauf, um mit mir Fotos zu machen. 



Der alten Bergziege in mir - und die Betonung liegt hier leider auf meinem Alter und nicht den herausragenden Kletterkünsten - konnte es natürlich wieder nicht hoch hinaus gehen. Für ein spektakuläres Foto bin ich fast zu allem bereit und sah mich schon auf den Bergipfel der Helfensteine herum turnen. Zu Mickys großen Erleichertung und meiner Enttäuschung kam mir eine Gruppe Jugendliche zuvor und besetzten das höchste Felsplateau. Schweren Herzens musste ich mit einem niedrigeren Gesteinsbrocken für das Foto vorlieb nehmen. 



Unter dem wachsamem Blick von Gubacca, der wieder unten bei Micky warten musste, kletterte ich dann aber auch wieder "artig" von meinem Felsen runter und wir bewunderten von der Bank aus, wie die Sonne langsam hinter dem Berg verschwand. Micky zauberte aus den "tiefen" ihres Rucksacks noch zwei Piccolos hervor,  Gubacca machte es sich sofort unter der Bank gemütlich  und wir hatten  einen richtig tollen "Marmeladenglasmoment".  



Der Sonnenuntergang am Dörnberg war wieder ein  tolles Naturspiel und jedes Mal, wenn wir eigentlich schon wieder zum Auto laufen wollten, blieben wir doch noch mal stehen, um zu fotografieren. Wobei "wir" so nicht ganz richtig ist - ich habe einfach wieder kein Ende gefunden. Für einige Menschen bin ich in dieser Hinsicht bestimmt ein  "wandelnder Albtraum", aber mein Schwesterchen ist da echt toll und hat eine Engelsgeduld mit mir.







Und natürlich musste ich auch noch einmal mit Gubacca gemeinsam auf einen niedrigen Felsen klettern, damit Micky noch einmal ein Bild von uns machen konnte. Dabei ist  dieses tolle  Foto entstanden - ich liebe es! Ein riesen Dankeschön an Micky! Sie hat diesen wunderschönen Moment und die Verbundenheit die mich mit Gubacca verbindet einfach  toll mit der Kamera eingefangen.




Und damit wären wir auch wieder bei den glänzenden Augen von Herrn Mini-Rütter und seiner Karibik Kreuzfahrt angelangt und warum ich beim Bearbeiten der Bilder an ihn denken musste. 



Die Bildercollage spiegelt so wunderbar, wie ich das Leben alleine oder mit Hund empfinde. Der gleiche Ort - der gleiche Sonnenuntergang - aber das obere Foto strahlt für mich auch ganz viel Einsamkeit aus. Viel, viel schöner ist es doch solche Marmeladenglasmomente mit seinem Hund (und der Lieblingsschwester) an der Seite zu erleben. Auch, wenn das bedeutet, dass unser lieber Herr Mini-Rütter auf seine Kreuzfahrt dann doch leider verzichten muss... Was er aber bestimmt sehr gerne macht, oder?!  




Das war unser Blick zurück auf die Woche nach Kassel. Morgen muss ich wieder fleissig für unsere Blogreihe "12 von 12" machen - Wahnsinn wie schnell Zeit wieder fliegt. Wir wünschen euch einen schönen Sommerabend. Bei uns sind noch herrliche 20 Grad auf der Terrasse und ich werde es mir mit einem Buch noch draußen gemütlich machen.

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