Natürlich beteiligen wir uns wieder gerne an dem Projekt "12 von12" von "Draußen nur Kännchen!" bei dem Blogger immer am 12. eines Monats ihren Tagesablauf mit 12 Bildern dokumentieren. Hier ist unser 12. Juni - festgehalten in 12 Bildern...
Als leidenschaftliche Frühaufsteherin liebe ich den Sommer und genieße es morgens schon von den ersten Sonnenstrahlen geweckt zu werden. Wenn da nur nicht die leidigen Öffnungszeiten von unserem Bäcker wären, die regelmäßig meinen frühmorgendlichen Elan einen Dämpfer verpassen. Sonntags gibt es meine geliebten Brötchen nämlich erst ab 7.30 Uhr. Was für die einen noch zur Nachtschlafenden Zeit ist, bringt bei mir den ganzen Rhythmus durcheinander und ich bin heute doch glatt noch einmal fest eingeschlafen, nachdem ich um 6 Uhr kurz auf war.
Auf Gubacca ist als "Wecker" auch kein Verlass! Wahrscheinlich freute er sich sogar darüber länger schlafen zu können und vermied alles, was mich wecken könnte. Von daher waren wir heute morgen ungewöhnlich spät unterwegs und ich war sehr überrascht wieviele Hunde es doch bei uns im Ort gibt. Aber klar - die Hunde-Rushhour verpasse ich ja auch für gewöhnlich, denn "fast noch in der Nacht" sind nur wenige Hundebesitzer unterwegs.
Im Moment explodiert die Natur förmlich und viele unserer Lieblingswege sind zu meinem Leidwesen sehr zugewachsen. Bei mir löst das immer etwas "Unbehagen" aus, um es mal vorsichtig zu formulieren. Tatsächlich quitsche ich ständig "Gubacca", weil er die leidige Angewohnheit hat, alle zwei Meter seinen Kopf in das tiefe Gras zu stecken. "Zeckenalarm" sage ich nur und die vielen kleinen Grasgrannen sind auch nicht ohne. Meine ständigen Ermahnungen "Gubacca lass das" haben jetzt nur leider zur Folge, dass er dort auch kein Häufchen mehr macht. Ganz nach dem Motto: Wenn ich da mein Kopf nicht reinstecken darf, dann auch auf keinen Fall das "heilige Popöchen". Anstatt wie sonst nur ein Stück die Allee entlang muss ich jetzt abends immer mit ihm bis zum Feldrand marschieren. Von daher löst das Mähen der Wegränder bei mir immer wahre Glücksgefühle aus. Leider passiert das nur sehr selten. Ich weiß nicht, ob es der finanziellen Lage unserer Stadt geschuldet ist oder dem Naturschutz. Wobei ich doch mal darauf tippe, dass es an den fehlenden Finanzen liegt. Aber zur Ehrenrettung muss ich auch sagen, dass gerade in unserem Stadtteil oder besser "Dörfchen" viel für den Naturschutz gemacht wird. Besonders unser Heimatverein hat immer wieder tolle Ideen. Ein neues Projekt ist zum Beispiel dieser vermeintliche "Kaugummi-Automat" der bei uns im Ortskern steht.
Für 50 Cent kann man sich dort eine Kapsel Blumensamen ziehen und unterstützt so die Bienen - wenn man bei der Aussaat erfolgreich ist. Bei mir habe ich eher den Eindruck, dass ich meine 50 Cent in Vogelfutter angelegt habe. Meine liebevoll angelegten Steinkreise mit dem zukünftigen Bienenfutter sehen momentan noch sehr nach Unkraut aus und ich befürchte, der Sommer ist schon lange vorbei, bis bei mir etwas blüht. Mein grüner Daumen lässt doch sehr zu wünschen übrig.
Normalerweise "verkrümmelt" sich Gubacca ja morgens immer wieder schnell in sein Körbchen, aber wenn ich draußen frühstücke, liebt er es unter dem Tisch zu liegen und den Gartenzaun im Visier zu haben. Bei dem Foto musste ich später über mich selbst lachen, weil ich extra mein Laptop wieder vom Tisch geräumt habe. Soviel zum authentischen Hundeblog. Glaube nie einem Foto, bei dem du nicht dabei warst, als es gemacht wurde. Ich bin ein totaler Computer-Junkie und für mich gehört das Laptop zum Frühstück, wie für viele die Tageszeitung.
Nach dem Frühstück machte ich mich mit meiner schweren Kameratasche und einem leidenden Spanier an meiner Seite auf den Weg zu einer Mohnwiese, die ich vor kurzem entdeckt habe. Gubacca und die sommerlichen Temperaturen - die beiden werden keine Freunde. Alles über 20 Grad empfindet Gubacca als eine persönliche Zumutung und man sollte die Spaziergänge seiner Meinung nach auf ein Minimum reduzieren. Gut erzogen wie er ist, wartete er sogar vor jeder Weggabelung brav auf mich. Seine Körperhaltung zeigte dann aber auch heute wieder sehr deutlich, dass er den kurzen Weg nach Hause favorisieren würde. Entsprechend erfolgreich war ich dann auch mit meinen geplanten schönen Bildern. Meine Vorstellung war der Gos mit wehenden Fell im Mohnfeld. Was bekam ich?! Den leidenden Schwan in der zertrampelten Blumewiese. Ich habe selten einen Hund gesehen, der einen so gequälten Gesichtsausdruck aufsetzen kann, wenn ihm warm ist.
Ansonsten durfte ich nach neun Jahren mit meiner "neuen" Kamera feststellen, dass sie wohl doch nicht mit meinem Macro-Objektiv kompatibel ist. Da sieht man mal wie lange ich schon nicht mehr auf die Idee kam Schmetterlinge oder Blumen zu fotografieren. Aber durch meinen neuen Instagram-Account (@lifea.beach) der nicht nur aus Hundebildern bestehen soll, habe ich wieder richtig Spaß bekommen, Naturbilder zu machen. Und Mut zur Unschärfe ist ja auch mal etwas kreatives - aber das schleppen der schweren Kameratasche hätte ich mir heute echt sparen können.
Mit leichtem Gepäck - ein Hoch auf die Handykamera - machte ich mich mittags dann spontan mit dem Fahrrad auf den Weg zum Pütt-Art Festival auf der Zeche Schlägel und Eisen. Eigentlich eine total bekloppte Idee, weil schon zwei Stunden später meine Mutter mit Lottchen zu Besuch kommen wollte. Aber ich war so neugierig auf die Veranststaltung, dass ich kräftig in die Pedale trat, um es zeitlich doch noch zu schaffen. Und es hat sich gelohnt! Das "Festival" war zwar deutlich kleiner wie erwartet, aber dank witziger Ideen und sommerlicher Deko herrschte eine tolle Atmosphäre. Und pünktlich war ich auch wieder zurück...
Lottchen
und Gubacca demonstrierten dann später im Garten mit lautstarken Gebelle wie Rudel-Dynamik funktioniert. Während ich mit meiner
Mutter Karten spielte, meldeten die beiden jeden Spaziergänger am Gartenzaun
und verteidigten den Garten vor Vögeln. Lottchen habe ich in diesem Fall
ganz bewusst zu erst genannt, denn sie ist bei solchen Sachen immer
gerne die Anführerin. Gubacca lässt sich dann eher von ihr mitreißen.
Normalerweise bellt er nur sehr selten im Garten, weil er weiß, dass er ansonsten ohne "wenn" und "aber"
sofort ins Wohnzimmer gehen muss.
Ich sage es ja immer wieder - auch in Gubacca steckt ein kleiner
Herdenschutzhund. Und wenn es keine Herde zum Bewachen gibt, dann ist es
notfalls auch mal der Grill bzw. die Bratwürstchen, die sich darauf
befinden. Da hatten wir doch Samstag gegrillt und es gab keine
Bratwürstchen! Dieser Fauxpas durfte sich natürlich heute nicht
wiederholen. Ich musste gestern so über Gubacca schmunzeln, weil er sichtlich fassungslos war, dass er beim Grillen vergessen wurde. Heute
hatte er dann mehr Glück und auch für ihn gab es ein Bratwürstchen.
Ich werde häufig gefragt, ob mir das Schreiben leicht fällt. Das ist
unterschiedlich - manche Blogbeiträge tippe ich mir so einfach von der
Seele runter und dann gibt es die, an denen ich gefühlte Ewigkeiten
ändere, lösche oder sogar neu schreibe. Der letzte Beitrag war so ein
Sorgenkind, den ich vorhin schon fast wieder gelöscht hätte.
Humorvolle Texte fallen mir zum Beispiel leicht zu schreiben. Vor allem, wenn ich mich selbst dabei ein bisschen auf die Schippe nehmen kann. Aber in dem Bericht von unserem Ausflug zum Dörnberg steckte irgendwie der Wurm drin und ich war vollkommen unzufrieden mit dem Beitrag. Manchmal muss man aber auch das dann einfach akzeptieren und es gibt nur zwei Alternativen: löschen oder veröffentlichen. Ich habe mich vorhin für veröffentlichen entschieden - es wäre zu schade um die vielen schönen Bilder gewesen. Mittlerweile war es dann auch schon wieder spät geworden. Herr Mini-Rütter warf mir schon den berühmt, berüchtigen Blick zu, ob ich mich nicht langsam vom Computer lösen möchte und Gubacca musste auch noch raus. Und wie ihr wisst - da muss ich ja jetzt immer ein Stück weiter laufen.
Schnell noch einmal durchzählen - ja, es sind 12 Bilder. Wie immer fiel es mir schwer mich zwischen den vielen Bildern zu entscheiden, die ich im Laufe des Tages gemacht hatte. Dann fehlt jetzt nur noch:
12 von 12 Foto
Für jeden der zwölf Beiträge wird einmal das selbe Motiv fotografiert... und mein monatlicher Einsatz hierfür wird immer größer. Mittlerweile ist das vermeintliche Rapsfeld vollkommen zugewuchert und nur mit großen körperlichen Einsatz schaffe ich es unseren Lieblingsbaum vollständig vor die Linse zu bekommen.
Auch unser kleines, altes Lieblingsbänkchen ist vollkommen im hohen Gras zwischen den Brennnesseln verschwunden...
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Liebe Grüße
Bine & Gubacca