Lieblingsort Langholz Tag 7 und 8

Juni 26, 2022

Warum  haben Männer eigentlich die leidige Angewohnheit beim Fahrradfahren immer gefühlte 500 Meter vorzufahren?! Wahrscheinlich sind alleine schon deshalb die E-Bike bei allen Paaren so beliebt, weil die Frauen dann nicht ständig ihren "besseren Hälften" hinterher hetzen müssen. Aber wir haben leider keine... und sind noch ganz "old school" auf unseren Drahteseln unterwegs, die man nur mit reiner Muskelkraft zum Ziel - in unserem Fall nach Eckernförde bekommt. Von daher durfte ich mich dann den größten Teil der Strecke an einem kleinen Punkt in der weiten Ferne erfreuen, der sich später doch glatt - Überraschung - als mein Herr Mini-Rütter herausstellte! Und als ob, das nicht schon alleine frustrierend genug wäre, musste ich mich auch noch von unzähligen "Kaffeekränzchen auf 2-Rädern" überholen lassen. Ich kam mir vor wie das "lahme Entchen" und nicht wie die flotte Bine...



Bisher konnte ich Herrn Mini-Rütter ja dank meiner mehr oder wenig gut vorhandenen "Tour-Guide" Fähigkeiten daran hindern, vorne weg zu fahren und er musste sich an mir orientieren Die Radstrecke nach Eckernförde führt jedoch schnurstracks an unserer gewohnten Autostrecke entlang und ein verfahren ist unmöglich. Irgendwann hatte ich dann aber auch den "Dreh" raus: Immer wenn es Berg ab geht ordentlich Speed geben und dann mit Schwung den nächsten Anstieg förmlich hochfliegen... auf dem Rückweg hatte ich damit die Nase vorn!



Eckernförde gehört zu meinen absoluten Lieblingsstädten und ist in jedem Langholz Urlaub ein absolutes muss für uns. Endlich mal eine Innenstadt, die wirklich zum Bummeln einlädt und bei der sich nicht die gewohnten Geschäften "Cecil", "Street One" und wie sie alle heißen, wie die Perlenkette aneinander reihen.  Es gibt zahlreiche kleine Hinterhöfe mit tollen Geschäften und mein "Deko-Herz" schlug auch diesmal wieder höher. Leider war mein Fahrrad dann doch eine große Kaufbremse.  Ich sah mich  schon fast mit zwei riesigen Rattanübertöpfen auf dem Heimweg, aber dann siegte doch die Vernunft.



Aber bis auf das Transportproblem war das Fahrrad heute wirklich die bessere Wahl gewesen. Wie in vielen Urlaubsregionen haben auch in Eckernförde die Geschäfte Sonntags geöffnet und es zog sich eine lange Autoschlange in Richtung Hafen. 


Außerdem finde ich, entdeckt mit dem Rad oft schöne Ecken, in die man sonst nie gekommen wäre. Und davon hat die über 700 Jahre alte Hafenstadt viele! In Eckernförde treffen viele Gegensätze aufeinander, was ich besonders reizvoll finde und was die Stadt auch so lebendig macht. Am Hafen liegen die alten Fischerkutter, die noch täglich rausfahren und gegenüber sind moderne Wohnkomplexe entstanden, die einen Hauch von Luxus verbreiten. Alt und neu fügt sich harmonisch zusammen und  beide haben ihren ganz besonderen Reiz.  Außerdem liegt hier alles nah beieinander. Vom Hafen sind es  nur wenige Gehminuten und schon steht man am Strand vom Eckernförde. Dazwischen laden die Geschäfte zum Bummeln ein und es gibt zahlreiche Restaurants in denen man bei schönem Wetter draußen sitzen kann.





Ich muss zugeben, die modernen Strandbars und der feine Sand, sind schon schöner als "unser" Naturstrand in Langholz. Aber als ich dann auch schon wieder sofort, dass Hundeverbot-Schild gesehen habe, relativiert sich das wieder ganz schnell. Dann doch lieber Naturstrand  mit angeleinten Gubacca und unser "Stranditaliener" in Langholz verbreitet auch ein schönes Urlaubsfeeling.




Aber abgesehen von dem Hundeverbot am Strand, war ich froh, dass wir Gubacca nicht im Hunde-Taxi mitgenommen hatten.  Es war richtig heiß heute!  Das Thermometer kletterte auch  hier im hohen Norden an die 30 Grad-Marke und das ohne Wind. Eigentlich hatten wir uns vorgenommen noch am Hafen Fisch zu essen, aber wir machten uns dann doch schon am frühen Nachmittag wieder auf den Rückweg, um noch ein bisschen zum Strand gehen zu können. Gubacca war heute morgen schon mit mir am Lehmberger Strand gewesen und war diesmal sogar ein bisschen Badelaune.







Ansonsten merkt man in Langholz, dass Wochenende ist - seit Freitag Abend ist es deutlicher voller geworden und es ist vorbei mit der Ruhe. Wobei das "jammern" auf aller höchsten Niveau ist! Im Gegensatz zu anderen Badeorten ist es am Strand immer noch sehr überschaubar und man teilt ihn mit relativ wenigen Urlaubern. Die meisten Häuser hier im Ort werden nicht vermietet, sondern von den Eigentümern selbst am Wochenende genutzt. Das macht sich bemerkbar - der Reiz des Meeres scheint wohl doch nachzulassen, wenn man immer dort ist. Wobei ich mir das überhaupt nicht vorstellen kann! Aber spätestens, wenn um 21 Uhr der Strand-Italiener schließt haben wir den Strand wieder für uns alleine. 



Diesmal ging es aber die Steilküste entlang bis Klein-Waabs. Gubacca war heute bei der Hitze nicht so viel draußen gewesen und ich hatte natürlich sofort wieder ein schlechtes Gewissen. Dabei stört den Spanier das überhaupt nicht und er empfindet längere Spaziergänge ab 20 Grad eher als  überflüssig. Am Ende der Steilküste steht auch meine Lieblingsbank und ich könnte dort stundenlang sitzen und auf das Meer schauen...





Mal schauen, wie das Wetter morgen wird - noch kam meine Luftmatratze noch nicht auf dem Wasser im Einsatz!!! Aber die Prognose ist eher trüb und es soll Regen geben. Aber wer  weiß - vielleicht irrt sich der Wetterbericht ja auch einmal!






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