Der März ist da. Ein Monat, den ich sonst immer sehr schön finde. Endlich wird es draußen wieder wärmer und die Tage länger. Die Vorfreude auf einen schönen Sommer und den geplanten Holland-Urlaub mit Claudia... Aber diesmal ist alles anders. Krieg in der Ukraine - Krieg in Europa. Ich schaue ängstlich in die Zukunft. Sobald man den Fernseher anschaltet sieht man schreckliche Bilder. Die Gewaltspirale des Krieges dreht immer höher: Am Sonntag kam die Russischen Drohung mit Atomwaffen. Ich bin fassungslos, entsetzt und traurig, was viele Menschen momentan erleiden müssen und bei mir wächst die Angst vor einem 3. Weltkrieg.
Mittlerweile meide ich die ganzen rund um die Uhr Berichterstattungen im Fernsehen und halte mich nur über einen Nachrichten-Ticker im Internet auf dem laufenden. Zum Glück ist das Wetter momentan schön und ich kann viel mit Gubacca spazieren gehen, um mich abzulenken. Feinfühlig wie Gubacca ist, spürt er natürlich meine innere Unruhe und ist auch angespannter wie sonst. Aber er schafft es auch immer wieder mich zum Lachen zu bringen, wie am Sonntag zum Beispiel. Ich war auf dem Rückweg von meinen Eltern und lief mit ihm quer durch die Felder nach Hause. Dabei war ich vollkommen in meinen Gedanken versunken und achtete nicht weiter auf meinen kleinen Spanier, der hinter mir her trödelte, um ja keinen Grashalm beim Schnüffeln zu verpassen. Bis ich irgendwann aus dem Augenwinkel weit von mir entfernt einen Hund über den Acker flitzen sah. Das ist doch nicht mein Gubacca, dachte ich noch. Der lief ja artig hinter mir her! Von wegen, der vermeintlich liebe Hund hatte sich von den kleinen Vögeln - ich weiß nicht ob es Rebhühner sind - verführen lassen und flitzte in weiter Ferne über das Feld. Böse war ich ihm nicht. Ich musste einfach nur lachen, weil es so eine typische Situation im Leben eines Hundehalters ist. Erst dieses: "Gut, dass das nicht mein Hund ist..." und dann die schnelle Erkenntnis: "Ups DAS ist mein Hund!" Natürlich kam der brave Gubacca dann auf meinen Rückruf sofort angeflitzt. Aber fast erschien es mir, als ob er ein breites Grinsen im Gesicht hatte - ganz nach dem Motto "Ich habe ja gefragt, aber du warst in Gedanken ganz wo anders und hast nicht nein gesagt."
Wie sehr Corona und die jetzige Bedrohung meine Familie und mich schon verändert hat, wurde mir Sonntag auch bei meinen Eltern wieder bewusst. Mein Vater hat demnächst Geburtstag und meine Mutter fragte ihn beim Kaffeetrinken, was er sich von uns wünschen würde. Seine Antwort "Ich bin einfach glücklich, wenn wir diesen Tag zusammen gesund und in Frieden verbringen können", wäre bis vor kurzem noch so banal für uns gewesen. Wir hätten gelacht und gesagt "Komm sag schon, mit was können wir dir eine Freude machen?" Aber gestern saßen wir nur schweigend da und dachten alle drei "Hoffentlich ist das so."
Aber schauen wir noch einmal gemeinsam zurück. Was kann man über den Februar schreiben? Ein bisschen symbolisierte er das was vielleicht auf uns zukommt. Gleich mehrere Sturmtiefs zogen über uns hinweg und hinterließen ihre Schäden in der Natur. Auch den Baum neben unseren Lieblingsplatz hat es erwischt und ich hoffe niemand kommt auf die Idee, die kleine Bank bei den Aufräumarbeiten gleich mit zu entsorgen.
Mir sind diese drei alten Bretter richtig ans Herz gewachsen. Ohne den Baustamm im Rücken würde die "Bank" schon gar nicht mehr stehen. Aber sie hält sich tapfer und ist ein schöner Ort, um einfach ein paar Minuten zu sitzen und die "Seele baumeln" zu lassen wie man so schön sagt.
Ansonsten hatte der Februar nichts winterliches zu bieten. Wie schon im Januar hatte man den Eindruck, dass es eigentlich nur geregnet hat und die wenigen schönen Tage konnte man mit einer Hand abzählen. Von daher waren wir auch kaum mit dem Auto unterwegs, sondern sind unsere Runden hier in der Umgebung gelaufen. Leider momentan "Fahrrad frei". Ich musste mein geliebtes "Klapperrad" entgültig, dem "Klüngelkerl" (Schrotthändler) überlassen, weil die Nabe gebrochen war.
Nach dem Sturm mussten wir unser "Karlchen" retten. Leider wollte jemand den Platz im "Strandkorb" nicht mit ihm teilen und hatte ihn einfach auf das Dach geschmießen. Mich hatte das richtig geärgert und ich war erst zufrieden, als "Karlchen" wieder wohlbehalten im "Strandkorb" saß.
Der viele Regen der letzten Wochen hat ganz neu Lebensräume geschaffen. Überall gibt es jetzt kleine Seen, auf den sich schon die Enten gemütlich einrichten.
Ansonsten habe ich keine Bilder mehr groß zu zeigen. 999 mal Gubacca mit Sturmwindfrisur wäre glaube ich dann doch langweilig für euch. Für die kommenden Tage habe ich mir vorgenommen es wie Gubacca zu machen - einfach den Kopf in den Sand stecken und versuchen das Kopfkino auszuschalten.
Und damit schließt sich auch unser "Tschüss Februar- hallo März!" Beitrag mit einem Lieblingsbild von Gubacca. Gubacca inmitten seiner Freunde - jedes einzelne Stofftier wird geliebt, so unterschiedlich sie auch sind. Passt auf euch auf!
0 Kommentare
Vielen lieben Dank für deinen Kommentar! Wir freuen uns immer riesig über Rückmeldungen.
Liebe Grüße
Bine & Gubacca