437. Tag | Jeder Hund hinterlässt Spuren... oder Bine ganz privat.

Jeder Hund hinterlässt Spuren in unserem Herzen. Schöne Erinnerungen auf die man gerne zurück blickt und sofort ein Lächeln im Gesicht hat. Sie hinterlassen aber auch Wunden, die sich nie schließen. Chiru ist im August schon zwei Jahre nicht mehr bei uns und ich denke sehr oft an ihn und unsere gemeinsame Zeit zurück. So sehr ich den Sommer liebe - es genieße im Garten zu liegen oder  mit Gubacca an den Kanal zum Baden zu fahren... tief hinten in meinem Herzen - hinter einem Türchen gut versteckt - ist auch die Traurigkeit verschlossen. Die Erinnerung an meine letzte Woche mit Chiru schmerzt immer noch sehr. Zwischen Diagnose und Abschied lag genau eine Woche. 2016 hatten wir eher einen verregneten Sommer, aber kurz nach dem wir die Diagnose Krebs bekamen, kletterte das Thermometer auf hochsommerliche Temperaturen. Wir hatten uns fest vorgenommen, mit Chiru noch einmal alle Dinge zu machen, die er in seinem Leben liebte. Noch einmal im Kanal das Bäuchlein kühlen, ein kurzer Spaziergang durch die Heide und  auch ein Biergartenbesuch am Halterner See. Chiru konnte zu dem Zeitpunkt nur noch wenige 100 Meter laufen und wir konnten nur eine sehr kurze Runde mit ihm gehen. Anschließend rollte er sich zufrieden unter dem Tisch im Biergarten zusammen, beobachtete das lebhafte Treiben um sich herum und war einfach glücklich. Es war sein letzter Tag in Haltern - zwei Tage später war er Tod.

Von daher liebe ich zwar den Sommer - aber es kommen auch die traurigen Erinnerungen an die letzten gemeinsamen Tage zurück. Wie schwer es mir gefallen ist, zu akzeptieren, dass Chiru nur noch sehr kurze Zeit bei uns ist. Gestern abend fuhren wir gemeinsam mit Gubacca nach Haltern zum See und ich musste auf der Fahrt an den letzten Abend mit Chiru dort denken. Das Leben ist ein ewiger Kreislauf -  Leben geht... neues Leben kommt... Wir können es leider nicht ändern und ich habe meine Traurigkeit wieder festverschlossen - hinter seinem Türchen in meinen Herzen...