Unsere Woche begann, wie sie leider nach einem Schneetag typisch ist: matschig. Der Sonntagsschnee hatte sich nach seinem kurzen Gastspiel schnell verabschiedet, und egal, welchen unserer Lieblingswege wir liefen – wir versanken im tiefen Schlamm. Nach jedem Spaziergang stand ich mit Gubacca vor der Herausforderung, ihn gefühlte Ewigkeiten abzubrausen und im Anschluss das komplette Bad zu putzen, weil er sich auf dem Weg in die Dusche natürlich wieder geschüttelt hatte.
Ich weiß nicht, wie die anderen Hundebesitzer es schaffen, immer so sauber von der Gassirunde zurückzukommen. Gubacca und sogar auch ich, sehen jedes Mal aus, als hätten wir an einem Survival-Matsch-Training teilgenommen. Dabei kann ich ihm noch nicht einmal vorwerfen, dass er wie früher als Junghund durch jede Pfütze rennt. Artig macht er einen großen Bogen und hat sogar ein Pfotengespür dafür entwickelt, wo der trockenste Teil des Weges ist. Trotzdem sieht er jedes Mal aus wie ein kleines Wildschwein. Sein neuester Trick in der Dusche, um das Abbrausen zu verkürzen, ist, mir partout nur drei Beinchen anzubieten. Die vierte Pfote hält er hartnäckig zurück – als könnte ich sie einfach vergessen. Ich amüsiere mich jedes Mal köstlich über seine Schummelei, und sein Blick dabei ist jedes Mal herrlich.
Am Mittwoch wagte sich dann auch endlich die Sonne wieder mal raus. Es war total ungewohnt, ohne tief in die Kapuze vergraben durch die Landschaft zu stapfen. Gubacca hingegen lässt sich vom Wetter eh wenig beeindrucken. Ob Regen oder Sonne – in den letzten Tagen wäre er ohnehin lieber draußen geblieben. Denn ja, die Hormone tanzen weiter Salsa in seinem hübschen Katalanen-Köpfchen, und er würde wahrscheinlich sein Körbchen freiwillig gegen ein Outdoor-Zelt eintauschen, um ja keine Hündin zu verpassen.
Dass er dabei auch mal den Appetit verliert, brachte natürlich das „Helikopterfrauchen“ in mir zum Vorschein. Als Gubacca eines Morgens seine geliebte Mahlzeit verschmähte, schrillten bei mir die Alarmglocken. Schnüffeldecke? Unberührt. Futternapf? Keine Chance. Aber spätestens, als er mittags auf unserer Runde wieder wie ein Blitzstarter vorschoss, war klar: Das war wohl einfach nur „Liebesschmerz Deluxe“. Und die fehlende Mahlzeit? Die wurde am nächsten Tag natürlich doppelt nachgeholt – inklusive dem „Bine, gibt es noch Nachschlag?“-Blick.
Einer dieser Momente war Samstagmorgen. Mit Ulli und Nika habe ich eine große Runde um den Stausee gedreht. Gemeinsam unterwegs sein, quatschen, lachen – genau das sind Augenblicke, die mir unheimlich viel bedeuten. Unser „Dreamteam“, NNchen und Herr Wichtig, sorgte wie immer für Unterhaltung. NNchen mit ihrem ungebremsten Übermut gegenüber Gubacca und der „Leidgeplagte“ mit seiner stoischen Geduld, die mich manchmal fast ein wenig neidisch macht. Wo er die bloß hernimmt?
Und dann war da noch das Highlight der Woche: Gubaccas neue „Hui Buh“-Nummer. Ihr habt ja sicher schon auf dem Blog gelesen (hier geht es zu dem Beitrag), wie er sich neuerdings zum Schreckgespenst entwickelt. Er versteckt sich dabei hinter seinem Korb und dem Schiebevorhang – als könnte ich seine wuscheligen Ohren und die halbe Rute nicht trotzdem sehen.
Alles in allem war es also eine Woche voller kleiner Herausforderungen, großen Lachern und der Erinnerung daran, dass selbst matschige Pfoten ihren Charme haben – solange sie zu meinem „Herrn Gubacca“ gehören.
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Bine & Gubacca