Das kleine Gos ABC: N wie Nase – Ein wahres Multitalent

Januar 22, 2025

Wenn man an die Nase eines Hundes denkt, fallen einem natürlich sofort all die beeindruckenden Fähigkeiten ein: der scharfe Geruchssinn, die Fähigkeit, Spuren zu folgen, oder das Erschnüffeln von Leckerlis in der weit entfernten Ecke des Raumes. Aber die Nase eines Hundes ist nicht nur ein funktionelles Wunderwerk, sondern auch ein bedeutendes Bindeglied in der Beziehung zwischen Mensch und Hund. Bei Gubacca ist seine Nase nicht nur ein Werkzeug, um die Welt zu entdecken – sie ist ein stiller, aber deutlicher Sprecher seiner Gedanken und Gefühle, ein unsichtbares Band, das uns verbindet. 


Von Nasenberührungen und Vertrauen: Wie Gubaccas Nase unser Band stärkt

Es gibt kaum etwas Schöneres, als nach einem langen Tag zusammen mit Gubacca auf dem Sofa zu entspannen – wobei „zusammen entspannen“ vielleicht etwas geschönt ist. Denn bevor ich überhaupt die Chance habe, meine Beine auszustrecken, hat Gubacca schon entschieden, dass ich die perfekte Armverlängerung für ausgiebiges Kraulen bin. Sobald das Abendessen beendet ist, dauert es meist keine Minute, bis er mit seiner sanften Art zeigen möchte: „Jetzt bin ich dran.“ Seine Nase wird dann zum Türöffner für die Kuschelzeit – ein sanfter Stupser gegen mein Knie, gefolgt von einem erwartungsvollen Blick. Und spätestens, wenn er dann noch seinen Kopf auf meinen Schoß legt und mich mit seinem speziellen Gubacca-Blick anschaut, kann ich nicht anders, als zu sagen: „Dann komm zu mir auf’s Sofa…“

Dieses kleine Ritual, das fast jeden Abend stattfindet, ist nicht nur ein Zeichen der Zuneigung, sondern zeigt, wie bewusst Hunde ihre Nase nicht nur zum Riechen, sondern auch als Kommunikationsmittel einsetzen.



Die Nase als Sprache der Zärtlichkeit

Die sanften Nasenstupser sind für Gubacca eine liebevolle Art, um Aufmerksamkeit zu bitten. Wenn ich beim Kraulen eine Pause mache, ist er sofort zur Stelle – mit seiner feuchten Nase, die meinen Arm oder meine Hand leicht anstupst. Es ist, als wollte er sagen: „Hey, ich bin noch da! Mehr davon, bitte!“ Manchmal schleicht sich dabei ein ganz subtiler Seitenblick ein, so als würde er sicherstellen: „Soll ich etwa einen Reminder schicken?“

Diese kleinen Gesten sind so bedeutungsvoll, weil sie zeigen, wie gut wir uns gegenseitig verstehen. Ich weiß genau, was Gubacca mir mitteilen möchte, ohne dass ein einziges Wort gesprochen wird. Seine Nase ist dabei wie ein verlässlicher Dolmetscher zwischen unseren Welten. Und natürlich entscheide ich, wann es genug gestupst wurde – liebevoll, aber bestimmt. Sonst würde mein „Herr Gubacca“ wahrscheinlich stundenlang auf Dauerkraulen bestehen.
 

Die Vielseitigkeit der Hundenase

Die Nase eines Hundes ist weit mehr als ein simples Riechorgan. Sie ist auch ein wichtiges Kommunikationsmittel. Wissenschaftler haben herausgefunden, dass Hunde ihre Nase auf unterschiedliche Weisen verwenden, um mit uns und ihrer Umwelt zu interagieren. Hier sind einige typische Verwendungen:

  • Aufforderung zur Interaktion: Ein sanfter Stupser kann bedeuten: „Ich will spielen!“ oder „Schau mich an!“
  • Zuneigung zeigen: Hunde drücken oft ihre Nase sanft gegen ihren Menschen, um Nähe und Vertrauen auszudrücken.
  • Beruhigung und Trost: Besonders sensible Hunde nutzen ihre Nase, um ihren Menschen in stressigen Situationen zu beruhigen.
  • Orientierung und Hilfe: Assistenzhunde setzen ihre Nase gezielt ein, um Menschen zu leiten oder auf etwas aufmerksam zu machen.
Diese Verhaltensweisen sind Teil eines komplexen Systems, das sich über Jahrtausende entwickelt hat – und der gelegentliche Stupser von Gubacca gegen mein Knie ist nur ein kleines, aber bedeutungsvolles Element davon.




 
Verborgene Botschaften: Gubaccas Nasenrituale im Alltag

Gubaccas Nase ist nicht nur Türöffner oder Stressbegleiter – sie hat auch ihre ganz eigenen Rituale, um sich Gehör zu verschaffen. Besonders im Büro, wenn ich am Computer sitze und tief konzentriert bin, setzt er sie gezielt ein. Ein sanfter Stupser an meinem Arm oder Knie – und ich weiß: „Bine, mach mir bitte die Zimmertür auf!“ Ich finde, so ein „sekretärisches Talent“ ist durchaus beeindruckend, auch wenn es natürlich meistens darum geht, dass er dringend runter in die Küche möchte, weil er Herrchen am Kühlschrank gehört hat. Aber auch in anderen Momenten zeigt Gubacca, wie er mit seiner Nase die Kommunikation prägt. Wenn ich mich zum Spaziergang fertig mache, fängt er plötzlich an zu niesen – und das ist kein „Hundeschnupfen“, sondern eine klare Botschaft: „Beeil dich, Bine, ich bin startbereit!“ Es ist fast, als würde er die Aufregung, die sich in ihm staut, in einem Ausbruch von Niesen entladen.

Abends, wenn ich schon im Bett liege, kommt er oft noch einmal zu mir. Ein kurzer, sanfter Stupser gegen meine Hand, dann legt er sich auf meine Seite des Bettes auf den Boden. Anfangs dachte ich, er wollte mit ins Bett – aber weit gefehlt! Für ihn scheint das eher ein kleiner Check-in zu sein, bevor er sich für die Nacht niederlässt. Eine Möglichkeit, um sicherzustellen, dass ich für die Nacht vorbereitet bin, während er seinen Platz auf dem Boden einnimmt.

Und dann ist da noch sein Verhalten, wenn ich nach Hause komme. Er schnüffelt nicht nur an meinen Beinen, sondern auch an meinem Gesicht – besonders in der Nähe meines Mundes. Dabei berührt er mich nicht, sondern „prüft“ ganz vorsichtig. Vielleicht ist er mein ganz persönlicher „Emotionsscanner“? Wissenschaftler vermuten, dass Hunde durch Geruch viel über unsere Emotionen erfahren. Gubacca scheint diese Fähigkeit ausgiebig zu nutzen, um sicherzustellen, dass alles in Ordnung ist – oder um zu spüren, wie es mir wirklich geht.


Eine Verbindung, die durch die Nase spricht

Gubaccas Nasenrituale sind weit mehr als niedliche Eigenheiten. Sie sind ein Ausdruck unserer einzigartigen Verbindung, eine Sprache, die wir beide intuitiv verstehen. Ob sanft oder beharrlich, ob zärtlich oder zielstrebig – seine Nase erzählt Geschichten, die nur wir beide kennen.

Und so wird jeder Nasenstupser zu einem kleinen Glücksmoment, der mich daran erinnert, dass Gubacca mit seiner Nase nicht nur die Welt entdeckt, sondern auch mein Leben steuert – beharrlich, charmant und mit der einzigartigen Überzeugungskraft eines Vierbeiners, der genau weiß, wie man seine Ziele erreicht. Ein echter Kommunikationsprofi eben – der mich trotzdem nie zum „Kühlschrank-öffnen-Training“ überreden wird.

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Bine & Gubacca