Die Facebook-Erinnerungen sind doch immer wieder etwas tolles und ich habe mich heute morgen richtig über den fünf Jahre alten Beitrag gefreut, der mir angezeigt wurde. Natürlich hatte ich auch ohne die freundliche Erinnerung von Facebook gestern oft daran gedacht, dass Gubacca jetzt genau fünf Jahre bei uns lebt. Trotzdem war es schön, das alte Posting von Gubaccas Einzug noch einmal zu lesen und ich fühlte mich fast ein Stück in die Vergangenheit zurückversetzt.
Ich weiß noch genau wie aufgeregt und nervös ich damals an dem Abhol-Wochenende war. Natürlich hatte ich mir im Vorfeld ganz viele Sorgen gemacht. Knapp 600 Kilometer musste Gubacca sofort mit uns nach Hause fahren und was könnte da nicht alles passieren... Würde sich der kleine Zwerg problemlos bei uns einleben - er hatte uns ja bisher nur an einem Wochenende gesehen. Und Hilfe, es war so verdammt lang her, dass ich einen Welpen hatte. Aber natürlich waren alle Sorgen und das Kopfkino, wie so oft im Leben, vollkommen unbegründet gewesen. Gubacca meisterte die lange Autofahrt mit Bravour und eroberte sein neues Zuhause sofort für sich.
Seitdem liegen 1.828 gemeinsame Tage hinter uns - voller schöner Erlebnisse und Erfahrungen. Was verbindet uns mit unseren Hunden? Was macht jede Mensch/Hund Beziehung so besonders? Ich finde es sind die kleinen "weiß du noch Geschichten". Die gemeinsamen Erlebnisse über die wir heute noch herzhaft lachen können und die wir immer wieder gerne erzählen. Oder die kleinen Eigenheiten die jeden Hund so einzigartig machen. Bei Gubacca war das zum Beispiel seine Vorliebe für Wassernäpfe:
Gubacca und die Wassernäpfe
Blogeintrag vom 32. + 33. Tag: Würde man Gubacca fragen, wie wichtig ihm sein Wassernapf bei einer Skala von 1 bis 10 ist - die Antwort wäre garantiert 10 Punkte. Abgesehen davon, dass er Trockennahrung bekommt und dadurch regelmäßig trinkt, liebt er es seinen Kopf in den Wassernapf zu legen. Dass er lässig im Liegen trinkt war ich ja schon gewöhnt, aber die Variante "Kopfkühlung" war dann doch neu für mich. Sollte "Hund", in diesem Fall Zwerg-Riese, sich doch einmal ungünstig platziert haben und der Napf ist nicht im Liegen erreichbar: Kein Problem! Mit den Vorderbeinen kann man bequem den Wassernapf zu sich heranziehen. Alles ganz mühelos und ohne extra dafür aufstehen zu müssen.Ein "Hoch" auf die langen Beine, die Gubacca in den letzten Wochen bekommen hat, sage ich nur. (Zum Blogbeitrag)
Eine weitere Eigenheit von Gubacca war es mit den Zähnen zu klappen, wenn er nervös war und so bekam er auch sofort seinen ersten Spitznamen von uns verpasst:
Gubacca die Klapperschlange
Auf dem Video seht er Gubacca erste Begegnung mit Lottchen bei uns im Garten. Wahrscheinlich hat der kleine Zwerg im ersten Moment gedacht "was ist das denn für ein Duracel-Häschen" als Lotta über die Wiese flitzte. Sichtlich im Zwiespalt was er machen sollte, klapperte er erst einmal mit den Zähnchen. Das macht er auch heute noch. Es ist eine Übersprungshandlung bei ihm, wenn er nicht weiß wie er reagieren soll und ich muss darüber immer herzhaft lachen.
Manches, wie zum Beispiel seine Leidenschaft für Wasser in jeglicher Form, hat sich mit der Zeit aber auch gelegt. In seiner Welpen- und Junghundzeit hätte Gubacca als "Wasserspürhund" eingesetzt werden können. Egal wie klein die Wasserstelle im Umkreis von 500 Metern war - unser Gubacca hatte sie aufgespürt und war sofort zum Baden verschwunden. Leider waren die vermeintlichen "Badestellen" auch oft Schlammlöcher und der Spaziergang endete für ihn zuhause in der Badewanne.
Der Wasserbegeisterung hatte es zum Glück auch keinen Abbruch getan, dass Gubacca in der ersten Woche in den Kanal gefallen war und ich ihn "retten" musste:
Biene als Mrs Baywatch
Blogeintrag vom 6. Tag: ...Am Kanalufer war unser cooles Söckchen dann auch wieder ganz in seinem Element. Munter plantschte er wieder am Rand des Wassers.Wie schnell aus Spaß aber eine ernsthafte Situation werden kann, mussten wir dann auch wenige Augenblicke später erleben. Gubacca rutschte auf den glitschigen Boden aus und verlor den Boden unter den Pfoten. Ehe ich überhaupt realisierte was da passierte drohte er unterzugehen. Zum Glück haben Hunde tatsächlich die natürliche Gabe zu schwimmen - nur leider nicht immer in die richtige Richtung. Biene hatte dann ihren großen "Bay-Watch-Auftritt" - träumt doch fast jede Frau von, oder ;-) und rettete ihn aus den "Fluten"...Gubacca fand das ganze nur halb so schlimm und wäre am liebsten wieder direkt ins Wasser gegangen. Mir reichte es aber erst einmal mit "Aufregung" an diesem Samstag und wir fuhren mit einem nicht nur sehr nassen, sondern auch sehr müden Gubacca nach Hause. (Zum Blogbeitrag)
Heute schwimmt Gubacca zwar immer noch gerne im Kanal, aber sein in der Welpenzeit so geliebtes blaues Planschbecken wird nur noch als XXL-Wassernapf genutzt. Dafür hat seine Liebe zu Knut bis heute gehalten. Und mit gewachsen ist Knut sogar auch noch. Gubacca hat zum Glück nicht bemerkt, dass der kleine Knut nach einem halben Jahr gegen den großen ausgetauscht wurde.
Je länger ich an diesem Blogartikel schreibe, umso mehr kleine Geschichten fallen mir auch wieder ein. Das ist das schöne an solchen "Jubiläumstagen" - man erinnert sich noch einmal bewusster an die schönen Erlebnisse. Gubaccas enge Freundschaft mit Lennox im ersten Jahr gehört dazu. Schade, dass die beiden später zu Erzfeinden wurden. Der erste gemeinsame Urlaub mit Gubacca an der Ostsee, da war er gerade fünf Monate alt. Es war so schön zu sehen mit welcher Begeisterung er sich sofort beim ersten Mal in die Wellen stürzte. Ich erinnere mich so gerne daran, wie ich gemeinsam mit Micky ihn an das "Gubacca-Taxi" (Fahrradanhänger) gewöhnt habe. Wie oft habe ich ihn an Herrn Mini-Rütter vorbei ins Haus geschmuggelt, weil er wieder mal von oben bis unten voller Schlamm war... Erinnerungen über Erinnerungen, die mir sofort ein Lächeln ins Gesicht zaubern.
Klar, er war nicht immer ein "easy going" Hund - aber eine sehr, sehr liebenswerter kleine Persönlichkeit mit Charakter. Und er war auch in vielen Dingen ein ganz einfacher Welpe: Ich muss immer schmunzeln, wenn ich an unsere Haus-Renovierungsphasen denke und der kleine "Zwerg-Riese" sich im größten Chaos einfach einrollte und schlief. Er blieb von Anfang an problemlos alleine... hat noch nie etwas kaputt gemacht - jedes einzelne Stofftier hat bis heute noch alle Ohren und Nasen. Und er ist sich in seinem Verhalten und Wesen treu geblieben. Nach den "Irrungen und Wirrungen" zum Erwachsen werden, hat er heute wieder genau die Charaktereigenschaften, die ihn als kleinen Welpen so besonders gemacht haben.
Und jetzt ist Gubacca schon fünf Jahre bei uns... und ich bin glücklich so einen tollen Hund an meiner Seite zu haben. Zum Jubiläumstag gab es natürlich auch ein besonders dick geschmiertes Leberwurstschnittchen. Wer darauf bestand könnt ihr euch bestimmt denken - der Herr Mini-Rütter!
Jetzt mache ich es mir mit dem Laptop noch ein bisschen auf der Terrasse gemütlich und schwelge in alten Blogerinnerungen. Einen schönen Abend auch für euch!
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Liebe Grüße
Bine & Gubacca