Ich muss ja zugeben, dass ich auch diesmal dachte: Nicht bei uns! Schon seit Tagen kündigte der Wetterbericht einen heftigen Wintereinbruch für viele Teile von Deutschland an. Normalerweise bleiben wir in Marl von solchen Wetterkapriolen verschont. Auch diesmal sah es erst ganz danach aus, dass die Schneelawine, von Paderborn über Bielefeld nach Münster, an uns vorbeizieht.
So blieb der Samstag abend zuerst auch, wie schon vermutet, ruhig bei uns. Es wurde ein bisschen stürmischer, aber die große Schneewelle blieb aus. Ein Blick auf eine Wetterseite im Internet zeigte dann aber auch schon an, dass wir diesmal wohl nicht so glimpflich davon kommen würden. Unser Bereich blinkte tiefrot und auch für Marl gab es eine Unwetterwarnung. Ab 21 Uhr ging es dann auch tatsächlich los: Unser Garten verwandelte sich innerhalb einer Stunde in eine richtige Winterlandschaft. Am nächsten Morgen konnte ich es natürlich wieder kaum erwarten in den Schnee zu kommen. Kurz nach 7 Uhr waren Gubacca und ich schon auf unserer Morgenrunde durch die einsame Winterlandschaft unterwegs. Einfach herrlich!
Was mich echt erstaunte: Es waren überhaupt keine Straßen bei uns geräumt worden. Sogar die Verbindungsstraßen in die Nachbarorte waren noch vollkommen eingeschneit. Wobei die Schneehöhe zuerst noch nicht ungewöhnlich war. Lediglich der starke Wind war unangenehm und ich kam ordentlich durchgefroren zurück.
Auf unserer Mittagsrunde hatten wir dann schon deutlich mehr Schnee. Ich hatte zwar die "große" Kamera mitgeschleppt, aber es war zu dunkel und schneite zu stark zum Fotografieren. Ein "Hoch" auf meine Handykamera - damit sind zum Glück immer ein paar Schnappschüsse möglich.
Wobei die Bilder echt täuschen und es nach deutlich weniger Schnee aussieht, wie wir tatsächlich hatten. Durch die starken Verwehungen verteilt sich der Schnee sehr ungleichmäßig. Auf manchen Teilstücken konnten wir wunderbar laufen und schwups versanken wir plötzlich bis zu den Knien im hohen Schnee.
Auch in unserem Garten wächst der Schneeberg immer höher und alles versinkt unter einer dicken weißen Schicht. Die Terrassentür kann nur noch vorsichtig geöffnet werden und ich mag gar nicht daran denken, was los ist, wenn alles wieder schmilzt.
Wobei das noch ein paar Tage dauern wird. Für unsere Region sind weitere Schneefälle angesagt und es soll bitterkalt werden. Für Montag sind Temperaturen bis zu minus 10 Grad angesagt! Gubacca war auf jeden Fall vom Schneesturm Tristan ordentlich müde und auch ein bisschen genervt. Auf unserem letzten Spaziergang versank er entweder vollkommen im Schnee und kam nur mühsam voran oder hatte dicke Eisklumpen zwischen den Pfotenballen.
Schauen wir mal was uns "Tristan" in den kommenden Tagen bringt. Hoffentlich kann ich noch ein paar schöne Schneebilder von Gubacca machen. Jetzt gehen wir aber erst einmal schlafen. Wir wünschen euch für morgen einen guten Start in die neue Woche!
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