461. - 470. Tag | Amazing Grace... oder

August 21, 2018

... warum ich mich für den Gos entschieden habe. Letzteres habe ich mich schon häufiger gefragt ;-). Hätte ich mir nicht einfach einen süssen und in der Erziehung einfachen Labrador anschaffen können? Oder eine Goldie, dem man nachsagt einfach nur lieb zu sein?! Aber nein die "liebe Sali" suchte die Herausforderung und wollte gerne eine Rasse, die alle ihre Schwächen ans Licht bringt *grins*. Nein, so ganz schlimm ist es dann doch nicht und ich schreibe das mal lieber gleich dazu: Gubacca ist ein ganz normaler Jungrüde mit allen Facetten, die so ein mit sich noch nicht ganz fertiger Hund, zu bieten hat. Er sorgt halt einfach nur dafür, dass ich hier im Blog fast JEDES Erziehungsproblem aus eigener Erfahrung schildern kann. Aber genug gewitzelt - wie kam ich auf den doch eigentlich noch eher unbekannten Gos d´ Atura Català?


Meinen ersten Gos habe ich vor einigen Jahren in der Zoom Erlebniswelt gesehen. Nein, der Gos ist nicht so exotisch, dass er schon im Zoo zu bewundern ist, sondern mir begegnete dort ein Ehepaar mit einem Chiru in XXL Format. Für mich war auf den ersten Blick kaum ein Unterschied zum Tibet Terrier erkennbar. Der junge Rüde war lediglich ein Stück größer als mein Chiru.  Ich kam schnell mit dem Ehepaar ins Gespräch und sie schilderten mir begeistert, wie toll und pflegeleicht dieser Katalanischer Hütehund in jeder Hinsicht wäre. Ich wurde neugierig auf die Rasse und  machte mich im Internet schlau und hatte Glück: Eine Züchterin bei uns in der Nähe hatte gerade Welpen. So lernte ich Andrea und ihre Goshündin Grace kennen...

Ich muss immer noch innerlich grinsen, wenn ich an die erste Begegnung mit Grace denke. Ich saß auf dem Boden zwischen den Welpen und Grace kam um die Ecke. Mein erster Gedanke war: "Das ist kein Gos, sondern ein Wolfshund..." So riesig hatte ich mir einen ausgewachsenen Gos dann doch nicht vorgestellt. Der zweite Gedanke: "Oha, hoffentlich stört es die Riesin nicht, dass ich zwischen ihren Welpen sitze..." Bevor ich mir aber überhaupt weitere Gedanken dazu machen konnte, hatte ich Grace quer über meinen Schoß liegen und ein Blick in ihre typischen Gos-Augen... was soll ich sagen... es war passiert. Der Virus hatte zugeschlagen und ich hätte wahnsinnig gerne einen der Welpen gehabt.

Bei meinem nächsten Besuch durfte ich Chiru mitbringen und im direkten Vergleich zwischen den beiden wurde mir der Größenunterschied noch mal richtig bewusst. Abgesehen davon stand ein zweiter Hund bei meinem Mann nie zur Debatte und es war klar, dass Chiru ein Einzelhund bleiben sollte.


Für mich stand aber fest, wenn noch einmal ein Hund  - dann ein Gos und einer der Grace ähnlich sieht.  Den Rest kennt ihr ja dann schon... und heute hilft Grace mir dabei "die Suppe auch wieder auszulöffeln" die sie mir da eingebrockt hat. In der Junghunderziehung ist sie unschlagbar und das auf einer ganz ruhigen und für mich oft kaum wahrnehmbaren Art und Weise. Grace bellt nicht, wird nie körperlich und regelt die Grenzen über reine Präsenz...


Bei ihr wird Gubacca schnell zum Schäfchen und so hatten wir gestern wieder einen herrlich entspannten Spaziergang um die Stever.  Leider wollte Andrea sich nicht darauf einlassen, Grace für ein paar Monate bei uns einziehen zu lassen... In dieser Kombination gäbe es doch glatt noch einen zweiten Gos bei uns.




Die Antwort auf die Frage "Einmal Gos - immer Gos", vertagen wir dann aber doch noch erst einmal. Da kann ich noch nicht mitreden. Aber für "Einmal Gubacca - immer Gubacca?!" da gibt es ein klares: JA!

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