2107. Tag | 12 von 12 Februar

Februar 12, 2023

"Wer hat an der Uhr gedreht? Ist es wirklich schon so spät?" Ja, wir haben tatsächlich schon wieder den 12. Februar und es gibt  einen neuen "12 von 12" Beitrag von uns. Die erste Herausforderung von "12 von 12" ist für mich immer, dass  zwischen den einzelnen Monaten hier auf dem Blog auch noch andere Beiträge erscheinen. Im normalen Alltagswahnsinn komme ich oft nicht zum Schreiben,  aber immerhin waren es diesmal drei Postings. 

 
Die zweite Herausforderung von "12 von 12" ist, dass dieser Tag sich zumindest ein bisschen von den anderen unterscheiden sollte. Wer möchte uns schon jeden Monat auf der Lieblingsrunde mit dem Fahrrad sehen?! Zum Glück fiel der 12. Februar diesmal auf einen Sonntag. Während der Woche sind meine Möglichkeiten zeitlich immer sehr begrenzt, um etwas besonderes mit Gubacca zu unternehmen.  



Morgens hatten wir aber erst einmal eine kleine Premiere - es war das erste Mal  hell auf unserer Runde und die Taschenlampe konnte zuhause bleiben. Ein bisschen hatte ich  damit geliebäugelt,  ganz früh aufzustehen und  zur Halde Hoheward zu fahren, um den Sonnenaufgang zu fotografieren. Ich nehme mir das schon seit Ewigkeiten vor und habe es dann doch nie gemacht. "12 von 12" wäre eine tolle Gelegenheit gewesen, endlich auch Taten folgen zu lassen. Aber wie so oft spielte das Wetter nicht mit und bei dem bewölkten Himmel  blieb es bei unserem "Klassiker" - die kleine Runde durch die Felder.



Wo soll ich nur mit Gubacca hinfahren?, überlegte ich beim Frühstück fieberhaft. Im Schlosspark Herten waren wir schon für "12 von 12", auf dem Zechengelände Schlägel und Eisen ebenfalls... Allzu weit fahren wollte ich auch nicht und sonntags ist es  überall voll... Kurzfristig liebäugelte ich dann doch damit, mich vormittags einfach auf das Rad zu "schwingen" und mit Gubacca die normale Runde zu machen. Aber es wäre auch schön endlich mal wieder mit der Kamera neue Bilder von Gubacca zu machen, dachte ich mir dann. Mittlerweile habe ich zum Fotografieren nur noch das Handy dabei. Wie wäre es mit der Zeche Westerholt - kam dann mir der Geistesblitz. Im vergangenen Jahr hatte dort die RUBUG stattgefunden und ich war total begeistert von den tollen Bildern an den alten Zechengebäuden. Also ab ins Auto und nach Westerholt. Gelohnt hat es sich dann aber leider nicht - das gesamte Gelände war abgesperrt - schade!
 


Aber manchmal muss man beim Fotografieren nur zweimal hinschauen, um ein tolles Motiv zu entdecken. Wobei schön war der alte Treppenaufgang im Eingangsbereich der Zeche jetzt nicht gerade - aber genauso etwas liebe ich für die Hundefotografie und ich mag das obere Bild sehr.  Im Anschluss gab es dann aber tatsächlich einen schönen Ort zu besichtigen -  ich bin mit Gubacca  zum Alten Dorf Westerholt gefahren.  Rund 60 liebevoll restaurierte Fachwerkhäuser gruppieren sich um das Schloss Westerholt und die Kirche St. Martinus und das Dorf gilt als eine der schönsten geschlossen Siedlungen.


 

Viele der Fachwerkhäuser werden privat bewohnt  und die liebevollen Dekorationen haben mich sofort an die Niederlande erinnert. Es gibt aber auch kleine Künstlergalerien in dem Alten Dorf und sogar ein Tattoostudio, womit ich hier jetzt nicht gerade gerechnet hätte. Es war schön durch die kleinen Gassen zu schlendern und die Ruhe zu genießen.


 
Warum denke ich nie daran im Herbst Krokuszwiebeln im Garten zu pflanzen? Sie sehen so schön aus! Aber zumindestens blühen die Schneeglöckchen bei uns wieder und bringen einen Hauch von Frühling in meine sonst eher trostlosen Beete. Im nächsten Jahr wird das anders und ich präsentiere euch beim "12 von 12" eine Krokuss-Pracht in unserem Garten.
 

 
Ich muss immer grinsen, wenn ich sehe mit welcher Selbstverständlichkeit Herr Gubacca und Frau Lottchen mein Bett zum XXXL-Hundekorb ernennen. Ausnahmsweise verzichtet der selbsternannte "Guido Kretschmer" der Wohndekoration heute aber darauf, vorher meine großen Kissen umzudrapieren. Normalerweise ist das immer die erste Amtshandlung, bevor Gubacca es sich gemütlich macht. Aber wahrscheinlich war er  so überrascht, dass Lottchen mittags auf einmal bei uns war, dass er das glatt vergessen hatte.
 
 

Mache ich eine kleine Runde bei uns in die Felder oder fahre ich lieber mit dem Auto irgendwo hin, wo es etwas ruhiger ist?  Im Duett glänzen Gubacca und Lottchen ja gerne mit lautstarken Pöbeleinen.  In solchen Situationen in der einen Hand 24 Kilo und in der anderen 5 Kilo im Griff zu haben, ist dann leider gar nicht so einfach. Die Frage Auto ja oder nein beantwortete sich dann aber auch schon kaum das wir aus der Haustür waren. Der erste Hund kam in Sicht und Lottchen gab alles, was natürlich vom Spanier übertrumpft werden musste. Dann doch lieber in die Box und ab zu "Karlchen" wo immer wenig los ist! Wobei es unser Karlchen - der riesige Stoffhase in dem Palettenkorb - nicht mehr gibt.

 
Der Palettenkorb mit Karlchen wurde im Herbst von Vandalen angezündet und es blieb nur noch ein Häufchen Asche davon übrig. Ich war total traurig, aber auch sauer über soviel sinnlose Zerstörungswut. Dieser Ort war für viele Menschen etwas besonderes. Er war ein beliebter Rastplatz für viele Radfahrer. Wie oft habe ich dort mit Gubacca gesessen und einfach die Ruhe genossen. Irgendwer hatte sich die Mühe gemacht und den "Strandkorb" selber gemacht, um anderen Menschen eine Freude zu machen.  Und unser "Karlchen" ist mir, wie vielen Menschen, ans Herz gewachsen. Ich  habe lange Zeit noch gehofft, dass er vom Feuer doch verschont geblieben ist und irgendwann wieder auftaucht.  Aber mittlerweile glaube ich nicht mehr daran. Wo früher der "Strandkorb" stand, ist jetzt ein riesiger Berg von klein gehäckseltes Holz, der von Tag zu Tag wächst.


Abends gab es dann leckere Hamburger von Herrn Mini-Rütter zubereitet. Wer die einmal gegessen hat, mag gar nicht mehr zum Burgerladen gehen und ich war froh nicht kochen zu müssen.
 


Nach der letzten Runde mit Gubacca wollte ich eigentlich nur mal eben die Bilder von der Speicherkarte auf dem Computer übertragen. Aus dem "eben mal" wurde dann der restliche Abend, weil es mich doch in den Finger juckte die ersten Bilder zu bearbeiten. Die vielen Möglichkeiten von Photoshop faszinieren mich immer wieder auf's neue. Es macht mir riesigen Spaß vollkommen neue Bilder damit zu gestalten.

Oben seht ihr das Foto "out of cam" wie man heute so schön sagt. Hört sich doch auch besser an als "unbearbeitet" oder?!  "Out of cam" ist seit längeren ein Trend in der digitalen Fotografie. Die Fotos werden nicht verändert und sollen die reale Welt wiederspiegeln. Ich mag genau das Gegenteil und es stecken zahlreiche Arbeitsschritte in der Bearbeitung bis das fertige Bild unten so aussah. Aber ich muss auch zugeben, dass ich hier auf dem Blog lieber Handybilder zeige, weil sie lebensechter sind. Von daher soll jeder bei der Fotografie einfach das machen, woran er Spaß hat.


Und das haben wir bei unserem "12 von 12" auf jeden Fall gehabt - Spaß! Mit "kunstvoll" bearbeiteten Photoshop-Werken und natürlichen Handybildern.  Es war ein schöner Sonntag und ich hätte so gerne noch viel, viel mehr Fotos von heute gezeigt. Aber so sind die Regeln: 12 Bilder und nicht mehr! In diesem Sinne - habt einen schönen Abend und vielleicht habt ihr ja auch Lust an der Aktion teilzunehmen. Eine Übersicht aller Teilnehmer findet ihr jeden Monat bei "Draußen nur Kännchen".

  • Share:

You Might Also Like

0 Kommentare