671. + 672. Tag | Spieglein, Spieglein an der Wand und Gubacca beim Mantrailing

März 10, 2019

Pünktlich mit dem Vorfrühlingswetter kam bei mir die Lust auf Veränderung. Aber wie?! Herrchen und Zwergriese scheiden logischerweise aus beim Thema "Frischer Wind in Bine' s Leben." Meine letzten Versuche mit einem neuen Haarlook waren auch nicht gerade erfolgreich, von daher musste neue Deko für das Wohnzimmer her. Na, und mit neuen luftigen Gardinen und ein bisschen Kerzen Schnick Schnack ist das ja ganz schnell erreicht, dache ich mir und ab ging es zum Schweden.




Was waren das noch für schöne Zeiten, als man Gardinen auspackte, Haken befestigte und fünf Minuten später hingen die neuen Vorhänge am Fenster. Da ich wusste, das diesmal "etwas" mehr Arbeit auf mich zu kommen würde, machte ich vorher noch eine große Radrunde mit Gubacca. Wie so oft in den letzten Tagen punktete er hierbei mit guten Benehmen und bestens gelaunt machte ich mich nach unser Rückkehr ans "Werk". Der Stimmungspegel rutschte bei mir dann sehr schnell in den Keller. Die Haken klemmten, die erste Gardine kürzte ich 10 cm zu viel und doof sah das ganze meiner Meinung auch noch aus. Wütend stand ich auf meiner Leiter. "Diese sch... Gardinen", war noch der harmloseste Spruch, den ich von mir gab. Zum Glück weiß die bessere Hälfte nach vielen Ehejahren, welche Worte in solchen Krisen angesagt sind. "Das ist doch praktisch beim Saugen mit den (zu) kurzen Gardinen", versuchte Detlef mich zu beruhigen. "Und nein das dunkle grau des Schals wirkt nicht wie im Bestattungsinstitut, sondern sehr modern!" Schon kurz vor dem Explodieren betrachtete ich mein Werk... hätte ich die alten Vorhänge  nur nicht schon entsorgt! Schlecht gelaunt schaute ich nach draußen, wie es schon wieder dunkler wurde. Ich geh dann mal lieber mit Gubacca raus, bevor ich später wiede nass werde, beschloss ich und zog die Jacke an. Außerdem hilft mir der Spaziergang vielleicht von meiner Palme wieder runter zu kommen.

Kaum marschierten wir los, war von Leinenführigkeit bei Gubacca schon nichts mehr zu sehen. Entschlossen zog er mich hinter sich her. Wütend wurde Willi angekläfft, an dem wir sonst problemlos vorbei gehen können und beim Anblick seines Erzfeindes auf einer Entfernung von 200 m (!) mutierte Zwerg-Riese zum Kampfhund. Alles in allem kein guter Spaziergang - vorallem keiner der meine Laune hätte bessern können. Bestimmt war die große Runde mit Rad heute zu viel für ihn, dachte ich innerlich auf 180 und kehrte mit Zwerg-Riese wieder um. Feinfühlig ist dieser Hund manchmal doch nicht und der Geburtstagbeitrag wird sofort korrigiert beschloss ich!



Spieglein, Spieglein an der Wand - wer ist die schlechtgelaunteste in diesem Land?! Du Bine! Und wer spiegelt das perfekt - dein Gubacca! Von wegen Zwerg-Riese ist nicht sensibel für meine Stimmungen! Wie so oft hat er mir den Spiegel vor Augen gehalten! Vielleicht versuche ich es demnächst doch lieber wieder mit einem neuen Haarschnitt, wenn ich Lust auf Veränderungen verspüre?! Erinnert ihr euch noch an das Lieblingszitat von Februar auf der rechten Blogspalte?

Die Reise des Lebens in Gesellschaft von Tieren ist wie eine Reise mit Engeln, Führern, Hütern, Hofnarren, Schatten und Spiegeln.
( Suzanne Clothier )

Damit habe ich auch die perfekte Überleitung zu unserem Mantrailing gestern -  Gubacca der Führer.  So holprig wie der "frische Wind in Bines Wohnzimmer", war auch der Einstieg in das gestrige Training. Leider besitze ich nicht Gubacca' s Spürhund-Qualitäten  und scheiterte bereits bei der Suche nach dem vereinbarten Treffpunkt in der Haardt. Ziellos irrte ich gestern morgen quer durch die Landstraßen und unsere Trainerin Heidi musste uns unterwegs mit dem Auto aufsammeln und zum Startpunkt führen.  Gubacca war da wieder einmal erfolgreicher und nach 20 Minuten war die versteckte Person aufgespürt. Meine Freudin Claudi hat uns diesmal begleitet und fleißig mit dem Handy gefilmt.


Beim Trailien ist Gubacca typisch Rüde - es muss immer noch Zeit dafür sein, das Beinchen zu heben oder einen Blick in eine interessante Richtung zu werfen. Und trotzdem - ohne noch einmal an der "Geruchsprobe" zu schnüffeln, findet er doch immer wieder die "vermisste" Person.  Spannend fand ich am Schluss zu sehen, dass Gubacca zwar auf Buster*, den Boxer reagierte, dann aber zielstrebig weiter zu der versteckten Melanie* lief. Uns hat das Training mit Heidi wieder riesigen Spaß gemacht!


Video: Auszug aus unserer 6. Mantrailing-Stunde bei Heidi. Vielen Dank Claudi, dass du mitgekommen bist!

*Namen sind geändert :-)

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