Das kleine Gos-ABC: A wie AUSLASTUNG

Januar 20, 2022

Mit diesen Beitrag startet meine neue Blogserie "Das kleine Gos-ABC". In den kommenden Wochen wird es hierzu regelmäßig kurze Beiträge zu Gubaccas Rasse, dem  Gos d' Atura, geben. Die Texte sind bewusst kurz gehalten, weil sie einfach kleine Denkanstösse oder ein Einstieg in die Themen sein sollen. Viel Spaß beim Lesen und ich bin sicher, dass der erste Buchstabe "A wie Auslastung" nicht nur auf die "feurigen Spanier" zutrifft.
 

 
"Wieviel Auslastung braucht mein Hund?" ist einer der Frage, die besonders frischgebackene Welpenbesitzer sehr beschäftigt. Der junge Gos zieht ein und man möchte alles richtig machen. Viele haben sich auf ihre neue Herausforderung gut vorbereitet. Die einzelnen Entwicklungsstufen eines Welpen genau studiert und ein festes Lernprogramm vor Augen, wie das neue Familienmitglied gut sozialisiert wird. Natürlich hat man auch die Ratschläge der Züchter:in noch in den Ohren, dem jungen Gos viel Ruhe zu gönnen. Aber schnell kommen die Welpeneltern dann auch ins wanken. Vorallem, wenn in der Welpenspielstunde die Hitliste der Heldentaten von der Länge des Spazierganges und den bestandenen Abenteuer, wie der obligatorische Besuch des Baumarktes, angeführt wird. Wer mag dann noch stolz verkünden: "Mein Jungspund hat gestern 20 Stunden geschlafen!". Dabei ist genau das die große Challenge in den ersten Monaten mit einem jungen Gos. "Nach müde kommt doof", dieser Spruch trifft nicht nur auf Kinder, sondern auch auf Hunde zu. Die meisten auftretenden Probleme mit einem jungen Hund liegen nicht daran, dass er zu wenig ausgelastet wurde, sondern zu viel.


Einen jungen Gos kann man sich wie einen reißenden Strom vorstellen. Es liegt ihm in den Genen blitzschnell sehr viel Energie freizusetzen. Er ist schnell auf einem hohen Erregungslevel und muss lernen diesen auch wieder auf null herunterzufahren. Um aus den reißenden Strom einen ruhig dahinfließenden Fluß zu machen, bedarf es  einiger Anstrengungen. Niemand würde auf die Idee kommen das Flußbett zu verbreitern, oder? Die Strömung würde noch schneller werden. Ähnlich ist das auch beim Gos. Wir erreichen keinen entspannten Hund, in dem wir ihn zu immer größeren Höchstleistungen anspornen. Ziel ist es vielmehr Energie rauszunehmen. Bei unserem reißenden Strom würden wir  ruhigere Streckenabschnitte einbauen, um die Kraft des Wassers zu reduzieren. Und genauso funktioniert das auch bei unseren jungen Hunden. Von daher lautet unsere Gos-Challenge für die ersten Monate nicht: "Mein Welpe ist gestern über zwei Stunden mit mir gelaufen", sondern "er hat fast den ganzen Tag verschlafen". Bist du dabei?! 
 
 

Blog-Lesetipp zu dem Thema:

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Bine & Gubacca