2324. Tag | Dos und Don'ts mit dem Hundeanhänger

September 18, 2023

Was gibt es schöneres als bei herrlichen Spätsommerwetter am Kanal zu sitzen, die vorbeiziehenden Frachtschiffe zu beobachten und einfach die Sonne zu genießen? Ok  die Antwort könnte jetzt lauten: "Am Meer liegen und das Rauschen der Wellen hören". Aber wie sagt man so schön? Lieber einen Spatz in der Hand, als eine Taube auf dem Dach! Und ein bisschen Wellenrauschen haben wir ja sogar auch am Kanal, wenn ein Frachter vorbeifährt  und herrlich entspannen kann man dort auf jeden Fall auch.



Deutlich "unentspannter" ist jedes Mal die Fahrt mit dem Gubacca-Taxi zum Kanal. Ganz der treu sorgende Ehegatte hat Herr Mini-Rütter natürlich  den Hundeanhänger an seinem Fahrrad befestigt und der Katalane lässt sich eigentlich auch gerne durch die Gegend "schaukeln". Wenn sich da nicht seit ein paar Monaten eine schreckliche Unart eingeschlichen hätte: Gubacca pöbelt im Hänger, sobald wir an einem Hund vorbeikommen.  Mich ärgert das wahnsinnig! Und das nicht nur, weil es mir jedes Mal sehr peinlich ist. Das Gubacca-Taxi war in der Vergangenheit oft mein "Rettungsanker" bei schwierigen Hundebegegnungen. Und wer hat verschuldet, dass das jetzt nicht mehr so gut klappt? Richtig! Der Herr Mini-Rütter  was er natürlich vehement abstreitet. Aber es gibt so ein paar "Dos und Dont´s"  Dinge die auf die man achten oder sie unterlassen sollte  wenn man einen entspannten Hund im Anhänger  haben möchte.


Smalltalk am Gartenzaun bei einem  potentiellen Erzfeind

Herr Mini-Rütter ist im Gegensatz zu mir ein höchst kommunikativer Mensch. Gelte ich wahrscheinlich in meinem Umfeld eher als ein bisschen stoffelig  ich nenne es zurückhaltend  liebt der Göttergatte es, mit jedem ein "Schwätzchen" zu halten. Grundsätzlich ist daran auch nicht schlimmes, aber muss das gerade an einem Gartenzaun sein, hinter dem eine großer Rüde tobt und Gubacca in seinem Fahrradanhänger sitzt?! Während ich in solchen Situationen versuche möglichst flott in die Pedalen zu treten, findet er Mini-Rütter immer noch ausreichend Zeit sich mit der Person hinter dem Gartenzaun darüber auszutauschen, dass "Max" der riesige Kangal auf jeden Fahrradanhänger lautstark reagiert und Gubacca auch keine Rüden mag...


My home is my castle

Vielleicht wird der ein oder andere von euch jetzt schmunzeln und sich denken "Sooo schlimm ist das ja nun auch nicht..." Doch ist es, wenn man sich einmal bewusst macht, was der Fahrradanhänger für deinen Hund sein soll: Ein sicherer Ort, an dem ihm nichts passieren kann. Um bei dem oberen Beispiel zu bleiben  für ihn sind die Reaktionsmöglichkeiten auf das Drohgebärden des Kangalrüden noch eingeschränkter als an der Leine. Er kann sich nur lautstark im Hänger bemerkbar machen, da er darin sozusagen in der "Falle" sitzt. Von daher ist es mein bzw. Herr Mini-Rütters Job ihm das Gefühl zu vermitteln, dass ihm dort nichts passieren kann und alle Hunde auf Abstand zu halten.
 

 

Freilaufende Hunde, die dem Hundeanhänger hinterherlaufen

Ein Problem mit dem man  häufiger konfrontiert wird, sind  freilaufende Hunde. Für sie wird der fahrende Hänger schnell zum Jagdobjekt. Das ist uns auch auf unserer letzten Runde wieder einmal passiert. Wir hatten den Bearded Collie eigentlich schon einige Meter hinter uns gelassen, als die junge Hündin blitzschnell die Verfolgung aufnahm. In solchen Situationen kann ich sehr vehement werden und stoppte die Hündin sofort. Der erstaunte Blick von Herrn Mini-Rütter war dabei wieder herrlich und prompt kam sein "Aber das war doch ein Mädchen?!" Was mir in solchen Situation vollkommen schnuppe ist.
 

Vorausschauend fahren und möglichen Konflikten einfach aus dem Weg gehen 

Der nächste Streitpunkt zwischen Herrn Mini-Rütter und mir ließ dann auf dieser Strecke auch nicht lange auf sich warten. Bei dem hohen Temperaturen war das Waldstück zum Kanal eine beliebte "Gassistrecke" und uns kamen zwei Männer mit einer Horde großer Hunde entgegen. Mir wäre der Weg zu eng gewesen und da direkt vor uns eine Weggabelung kam, wäre ich einfach abgebogen und hätte die Männer so mit Abstand vorbeilaufen lassen. Aber der Göttergatte hatte natürlich seine Ohren wieder einmal auf Durchzug gestellt und hörte meine klugen Ratschläge nicht. Zwei der fremden Hunde schmießen sich dann auch sofort in die Leine und Gubacca tobte in seinem Anhänger. Alles in allem eine Situation die man hätte vermeiden können. Aus meiner Sicht. Der Göttergatte sah das überhaupt nicht so...  Und da ich den Hang dazu habe gerne Vorträge über die "dont´s" zu halten, durfte sich Herr Mini-Rütter den Rest der Strecke mein Gemecker zum Thema "Achtsamkeit" anhören. 


Bei Fahrten zu zweit zum Splitter werden

Natürlich wird es viele Hunde geben, die mit den von mir geschilderten Situationen überhaupt keine Probleme haben. Solltest du aber einen "Mitfahrer" wie Gubacca haben, hilft es, bei Fahrten zu zweit, zum Splitter zu werden. Bei uns hat fast immer Herr Mini-Rütter den Anhänger am Rad und sobald uns ein Hund entgegenkommt, fahre ich einfach auf gleicher Höhe neben dem Hänger her und werde so zum Sicherheits-Puffer für Gubacca. Das funktioniert prima und Gubacca bleibt dann fast immer entspannt und ruhig. Auf Frauchen kann man sich eben verlassen und Herrchen lernt es bestimmt auch schon!
 
 

 
 
In diesem Sinne wünschen wir euch noch ein paar schöne Spätsommertage und genießt das tolle Wetter!

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