Es gibt Bilder, es gibt Lieblingsbilder und es gibt Herzensbilder, wie dieses hier! Herzensbilder sind Fotos, die du dir anschaust und dabei nicht nur ein breites Grinsen im Gesicht hast, sondern auch noch eine dicke Gänsehaut gratis mit dazu. Ich glaube, wenn ich alle Fotos addieren würde, die ich von Gubacca auf meinem Computer gespeichert habe... es käme eine fünfstellige Zahl (mindestens) dabei raus. Mein gut gefüllter Handyspeicher noch gar nicht mit eingerechnet. Und trotz dieser Menge hat es bisher noch kein Bild geschafft, sich an diese Aufnahme von meinem ersten Besuch bei Gubacca vorbei zu schmuggeln und meine neue Nr. 1 zu werden.
Und das besondere an dem Bild ist auch - je älter Gubacca wird, umso mehr ist es "DAS" Bild, dass unsere enge Bindung zueinander symbolisiert. Was war ich glücklich an diesem Nachmittag Gubacca zum ersten Mal in natura zu sehen, ihn zu streicheln und ihn mit seinen Geschwistern zusammen toben zu sehen. Der kleine Zwerg-Riese hatte mit seinen 5 1/2 Wochen schon einige Wesenszüge, die ich heute so an ihm liebe. Zwischenzeitlich gerieten sie zwar bei ihm ein wenig in Vergessenheit, aber heute passt es wieder. Drei Wochen später - heute vor genau sechs Jahren - war es dann auch endlich soweit und wir konnten Gubacca abholen. Startbereit mit seinem kleinen roten Geschirr, das schon Oma Benni getragen hatte, wurde noch
schnell ein letztes Abschiedsbild gemacht. Das war dann auch das erste Foto, bei dem ich mal keine Schwierigkeiten hatte, ihn von seinen Geschwistern zu unterscheiden. Eine seiner Schwestern sah ihm so zum Verwechseln ähnlich, dass wir gut aufpassen mussten, nicht mit dem falschen Welpen nach Hause zu fahren.
Svea, Gubaccas Züchterin, hatte mit ihm schon vorher an der Leine laufen geübt. Wie man auf dem Video sieht - das "lockere an der Leine laufen" beherrschte er zu dem Zeitpunkt (noch) perfekt. Er war so ein taffes kleines Kerlchen. Ganz stolz marschierte er mit Svea zu unserem Auto und startete in sein neues Leben mit uns.
Jeder der Gubacca kennt, kann sich sehr
gut vorstellen, dass er mit der Eingewöhnung in sein neues Zuhause überhaupt kein Problem
hatte. Der "Zwerg-Riese", wie ich ihn früher immer nannte, war kaum aus dem Auto raus, da erkundete er auch schon den Garten, inspizierte sein neues Spielzeug und machte es sich in Chirus "alten" Körbchen gemütlich.
Wem die Umstellung schwer fiel war mir! Es war so ungewohnt wieder einen Welpen zu haben, der überall wo er es gerade schön fand, einfach hinpieselte. Der es überhaupt nicht einsah, warum man nachts in einer Box schlafen sollte und mich die ersten Tage gefühlte 24 Stunden in Trab hielt. Anstatt sich abends gemütlich an mich zu kuscheln und zu schlafen, randalierte mein kleines Teufelchen viel lieber und zelebrierte seine "dollen 5 Minuten". Ach heute kann man so herrlich darüber lachen, damals standen mir so manches Mal die Haare zu Berge und ich stöhnte innerlich "Warum habe ich mir das eigentlich angetan..." Natürlich habe ich das nie laut Herrn Mini-Rütter gegenüber ausgeprochen. Schließlich war ich diejenige die unbedingt eine anspruchsvolle Hunderasse haben wollte.
Aber das kleine Löckenköpfchen mit dem Schaffell hatte auch ganz viele liebenswerte Seiten. Okay im Welpenkurs wurde er direkt in der ersten Stunde vom Spielen mit den anderen ausgeschlossen, weil er zu wild raufte und nach einer Woche gab es bei uns Poolverbot, weil er danach nicht mehr zu bändigen war. Aber wenn er schlief... da war er einfach super niedlich und mein Herz ging auf. Und wenn er mich dann noch mit seinem berühmten Gubacca-Blick anschaute, den er bis heute perfekt drauf hat, kann man ihm auch nicht böse sein.
Wenn ich Gubacca heute als Welpe beschreiben sollte, wäre er für mich eine kleine Pippi Langstrumpf mit dem Motto:
Zwei mal drei macht vier
Widdewiddewitt und drei macht neune
Ich mach' mir die Welt
Widdewidde wie sie mir gefällt
Hey, kleiner Gubacca
Hollahi-hollaho-holla-hopsasa
Hey kleiner Gubacca
Der macht, was ihm gefällt.
Widdewiddewitt und drei macht neune
Ich mach' mir die Welt
Widdewidde wie sie mir gefällt
Hey, kleiner Gubacca
Hollahi-hollaho-holla-hopsasa
Hey kleiner Gubacca
Der macht, was ihm gefällt.
Er war ein Meister darin sich unangenehmen Situationen einfach zu entziehen. Das konnte man schon toll im Umgang mit seinen Geschwistern beobachten. "Ein in sich ruhendes Bärchen", dachte ich damals - ein sehr selbstsicherer Grizzlybär weiß ich heute. Aber genau diese Eigenschaft "Ich mach mir die Welt wie sie mir gefällt" ist auch eine seiner größten Stärken. Gubacca ist wahnsinnig anpassungsfähig und hat überhaupt keine Probleme, sich an fremde Situationen zu gewöhnen. Egal wo er ist - er ist mit sich und der Welt zufrieden. Ja und er machte auch gerne was ihm gefällt. Aber hey, es ist nicht so, dass ich nicht stolz auf Erziehungserfolge zurückblicken könnte. Niemand hatte daran geglaubt, dass ich es schaffen würde in einem Haus, dass nur aus Treppen besteht zu verhindern, dass er Treppen läuft, Es hat funktioniert und Gubacca war ganz verdattert, als er mit 8 Monaten auf einmal die Stufen selben bewältigen sollte und nicht von mir bequem hoch und runter getragen wurde. Und wer kann schon von sich behaupten, dass er alle "Wachqualitäten" im Haus erfolgreich abtrainiert hat und der Hund beim ersten Schellen schnell eine Etage höher läuft. Das soll mir erst einmal jemand nachmachen!
Aber abgesehen von dem Rückenschaden, den man bekommt, wenn man 20 Kilogramm ständig die Treppen hoch und runter "schleppt", hat Gubacca auch noch andere Spuren bei mir hinterlassen. So habe ich es zum Beispiel bis heute nicht geschafft, zu meinen früheren schicken Kleidungsstil zurückzufinden. Nach dem meine ersten Lieblingsklamotten von der kleinen Schnappschildkröte die ersten Löcher hatten und helle Kleidung nie sauber blieb, gewöhnte ich mir doch einen etwas "legeren" Look an, bei dem es bis heute blieb.
"Die Zeit noch einmal zurückdrehen und die Welpenzeit noch einmal erleben?" Lange, lange Zeit hätte ich da sofort in meiner typischen Bine-Art ein "niiiiiemals" gequickt, dass es einem in den Ohren weh tut. Ich habe oft eine schrecklich hohe Stimme, die noch die letzte Nervenzelle im Ohr trifft. Mittlerweile sehe ich das anders. Mit dem Wissen von heute, würde ich mich der Herausforderung gerne noch einmal stellen und manches anders machen. Man wächst mit seinem Aufgaben... das stimmt und so habe nicht nur ich Gubacca in den sechs Jahren geformt, sondern er mich auch. Es ist schön gemeinsam auf die Zeit zurückzublicken und ich bin sehr glücklich darüber, dass dieser wunderbarn Hund heute vor 6 Jahren oder um es genau zu sagen vor 2.192 Tage bei uns eingezogen ist.
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Bine & Gubacca