Tschüss Januar - hallo Februar!

Februar 01, 2022

Ein bisschen geht es mir mit dem Januar, wie mit den gefühlten 2 Grad beim Wetterbericht. Ihr kennt das - obwohl das Thermometer höhere Temperaturen anzeigt, fühlt es sich zum Beispiel durch den eisigen Wind kälter an. Und so frage ich mich: Hatten wir in den vergangenen vier Wochen überhaupt mal schönes Wetter? Angefühlt hat sich der Monat auf jeden Fall wie 31 Tage Dauerregen.

Aber siehe da auf meinem Handy waren tatsächlich auch Bilder von einem trockenen und sauberen Gubacca gespeichert. Und es gibt sogar Aufnahmen mit dem gelben Punkt, den man Sonne nennt und an den ich mich schon überhaupt nicht mehr erinnern kann. Was mir aber auch aufgefallen ist: Ich mache sehr viele Handybilder, die dann einfach in der Versenkung verschwinden. Viel zu schade um die schönen Erinnerungen! Von daher gibt es jetzt immer einen Monatsrückblick mit unseren Handybildern und -videos.

Was wäre ein neues Jahr ohne die berühmt berüchtigten guten Vorsätze?! Aus Erfahrung wird man klug, würde ich sagen und von daher fiel meine Liste für 2022 doch sehr bescheiden aus. "Raus aus der Komfortzone mit Gubacca" war, wie ihr schon lesen konntet, einer meiner Vorsätze. So richtig durchgestartet bin ich noch nicht... was natürlich ausschließlich an dem schlechten Wetter gelegen hat!

Aber immerhin hatten wir in der ersten Januarwoche auf unserer Kanalrunde die Möglichkeit auch "Taten folgen zu lassen". Dank herrlichen Sonnenschein und Urlaubszeit, war es dort so voll wie auf der Cranger Kirmes. Wie die Perlen auf einer Kette zog sich die Schlange der Hundebesitzer den Weg entlang. Natürlich war mein erster Impuls schon beim Anblick des überfüllten Parkplatzes einfach umzudrehen. Aber man wirft ja die guten Vorsätze für 2022 nicht schon am dritten Tag "über Bord" und so suchte ich mir brav eine freie Lücke und reihte mich in den Strom der Hundebesitzer ein. Zum Glück haben solche Massenansammlungen immer einen schönen Begleiteffekt - es sind soviele potentielle Kampfgegner unterwegs, dass dank der großen Auswahl Gubacca doch glatt verstummte und artig neben mir herlief. Was war ich stolz auf meinen Spanier und es gab sogar auch mal eine Lobeshymne als Blogbeitrag. Das ist ja eher selten, da es mir leichter fällt über unsere Misserfolge zu schreiben.

Die Wochen nach unserem Kanalspaziergang kann man ganz einfach zusammenfassen: Und ewig grüßt das Murmeltier. Dank Corona mit den steigenden Infektionszahlen und dem schlechten Wetter verlaufen unsere Tage überwiegend nach Schema F. Aufstehen, arbeiten, Mittagsrunde mit dem Rad am Windrad...Neue Abenteuer und Erlebnisse sind da in weiter Ferne und ich muss eher aufpassen, dass ich mich nicht zur sehr einigele. Gubacca erhebt beim Thema "einigeln" allerdings keine Einwände und liebt es die Zeit zwischen den Gassirunden einfach zu verschlafen.

Neuerdings versucht er dabei auch immer öfter die Tabu-Zone Wohnzimmersofa für sich zu erobern. Bisher hatte die Unterscheidung zwischen meinem erlaubten Kuschelsofa im Arbeitszimmer und die verbotene Wohnzimmercouch hervorragend funktioniert. Mittlerweile ertappe ich ihn aber immer öfters beim gemütlichen gemeinsamen Fernsehen gucken mit seinem Herrchen. Die darauf folgenden Dialoge zwischen Herrn Mini-Rütter und mir sind dann immer herrlich. Wie eroberte man das Herz eines Spaniers und wird das Lieblingsherrchen?! Manchmal komme ich mir dann schon fast wie eine Spaßbremse vor und möchte natürlich in der Gunst von Gubacca nicht ins hintertreffen geraten. Aber Regeln sind dazu da eingehalten zu werden, oder? Ihr dürft die Frage ruhig mit einem "nicht wirklich" beantworten. Und, dass Gubacca bei mir oben auch auf das Sofa darf, wenn wir alleine sind, werde ich dem Herrn Mini-Rütter auf keinen Fall verraten.

Auf den nächsten Foto seht ihr "Gubacca der Romantiker". Einige kennen das Bild auch schon von Instagram. Der Spanier bei Kerzenschein... aber wahrscheinlich hat die neu entdeckte Romantik einzig und alleine den Grund, dass er sich beim Schlafen gerne an etwas anlehnt und die Laterne gerade günstig stand. Aber schön ist das Foto auf jeden Fall.

Der Prinz auf der Erbse... Ich muss immer lachen, wenn ich Gubacca in seiner Box thronen sehe. Die Faltbox ist noch von Chiru und reicht gerade so von der Größe für Gubacca aus. Sie steht bei uns unter der Treppe, weil das eine der Lieblingsecken von Gubacca ist. Jetzt gehört mein kleiner Spanier leider zu den Hunden, die erst immer sorgfältige Planierungsarbeiten leisten müssen, bis sie sich dann endlich auch hinlegen. Daher flog grundsätzlich immer zuerst das von mir liebevoll genähte "Deckchen" raus und der Herr lag auf dem kalten Boden.

Das konnte ich natürlich nicht mit ansehen und beschloss eine festere Auflage für ihn zu kaufen. Natürlich misst Frauchen vor dem Kauf sorgfältig die Box aus. Länge x Breite - logisch, oder? Dem Luxus-Kissen stand nichs mehr im Wege und Bine schlug zu. Gubaccas Blick war herrlich als er zum ersten Mal vor dem "Deluxe-Schlafort Wolke 7" stand und nicht wusste wie er reinklettern sollte Hätte ich doch auch mal die Höhe der Box einkalkuliert. Wie versaut man seinem Spanier die Lieblingsecke - wo doch jeder weiß: Nur die harten kommen in den Garten und liegen garantiert nicht wie der Prinz auf der Erbse! Zum Glück versprach das Kissen mehr im Prospekt, wie es hielt. Es ist schon deutlich flacher geworden. Gubacca ganz der Liebende Bine-Versteher klettert auch tapfer rein, um dann nach 5 Minuten erleichtert davor zu liegen.

So sehr ich es immer genieße relativ ländlich zu wohnen unsere Feldwege sind momentan kein Vergnügen zu laufen. Im letzten Winter konnten wir unsere Lieblingsrunde tagelang nicht laufen, weil wir im Schnee versanken. Diesmal müssen wir uns zwar nicht durch Schneemengen kämpfen - aber versinken tun wir trotzdem - im Schlamm.

Gubacca beantwortet die Frage "Pfütze ja oder nein" mittlerweile fast immer mit einem eleganten Bogen am Rand entlang.Seine Markierungsarbeiten gehen ihm eindeutig vor und man könnte auf dem kurzen Stück ja etwas verpassen... Zwerg-Riese ist Vergangenheit - der Spanier ist erwachsen geworden.

Ich muss zugeben, ein bisschen vermisse ich den kleinen Schalk, der jedes Dreckloch auf 500 Meter aufgespürt hat. Die Lebensfreude, wenn er dann durch die Pfütze rannte oder im Morastloch versank, war einfach ansteckend. Armer Gubacca, nie kann man es dem Frauchen recht machen. Erst wird monatelang geflucht und geschimpft, weil das Erdferkel wieder in weiter Ferne verschwunden war und heute jammern wir dem doch tatsächlich auch ein bisschen nach. Wer soll die "Frauchen" noch verstehen?! Der Gubacca! Fast wie um mir eine Freude zu machen, kommt der kleine Kevin dann doch ab und zu noch einmal zum Vorschein und wir haben beide riesigen Spaß!

Wie war das zu Beginn mit den gefühlten 31 Tagen Regen? Stimmt nicht! Kurz vor Toresschluss gab der Januar sich noch einmal richtig Mühe und präsentierte sich von seiner sonnigen Seite. In Instagram stellte Maren Sonntag die Frage: "Was war dein Glücksmoment heute?" Ich musste nicht lange überlegen. Der Spaziergang mit Gubacca durch die Felder!