1129. - 1134. Tag | Ein frohes neues Jahr für euch alle!

Januar 01, 2021

2020 ist Vergangenheit. Ein Jahr in dem vieles so anders war und das uns lehrte wie wichtig Freundschaft und Familie sind. Nähe war nicht mehr selbstverständlich und Solidarität war gefragt. Ich wünsche mir für uns alle, dass 2021 wieder mehr Nähe zulässt. Das wir die Menschen, die wir gerne haben, wieder fest in den Arm nehmen dürfen und wir gesund bleiben.

𝟹𝟼𝟻 𝚗𝚎𝚞𝚎 𝚃𝚊𝚐𝚎 ♥ 𝟹𝟼𝟻 𝚗𝚎𝚞𝚎 𝙲𝚑𝚊𝚗𝚌𝚎𝚗 ♥ 𝟹𝟼𝟻 𝚗𝚎𝚞𝚎 𝙼ö𝚐𝚕𝚒𝚌𝚑𝚔𝚎𝚒𝚝𝚎𝚗 ♥ 𝟹𝟼𝟻 𝚗𝚎𝚞𝚎 𝚃𝚊𝚝𝚎𝚗!

Das ist nach wie vor mein Lieblingsspruch als Neujahrsgruß. Ich finde jedes neue Jahr ist ein bisschen wie ein leeres Buch, das gefüllt werden möchte. Es liegt mit in unserer Hand was es wird: Ein Abenteuerroman, eine Liebesgeschichte, eine Geschichte, die uns zum Lachen bringt... eine ganze Bibliothek voller Möglichkeiten.

Nur bitte keine Dramen! Aber leider haben wir darauf ja keinen Einfluss - die schreibt das Leben oft ohne uns. Ich weiß nicht, ob es eine Begleiterscheinung vom älter werden ist, aber ganz so sorglos wie früher, schaue ich Silvester nicht mehr in die Zukunft. Immer öfters schleichen sich auch solche Gedanken ein: Wird es ein gutes Jahr für uns? Bleiben wir alle gesund? Werden wir Silvester 2022 alle gemeinsam auf 2021 zurückblicken? Aber ich bin auch immer voller guten Vorsätze. Wenn ich es nur mal schaffen würde sie auch durchzuhalten! Schauen wir mal, wie lange es diesmal dauert, bis ich doch wieder in alten Bahnen schwimme. Für 2021 habe ich mir nämlich vorgenommen, etwas mutiger zu sein. Dinge einfach zu machen, ohne lange darüber nachzudenken und mehr neues auszuprobieren. Denn in mir steckt auch ganz viel "Ilka" aus der Weihnachtsgeschichte.

Heute konnte ich allerdings noch keinen meiner guten Vorsätze umsetzen, weil ein ruhiger Tag für Gubacca auf dem Programm stand. Die Knallerei gestern hat ihn doch wieder ganz schön gestresst. Und dabei hatte ich diesmal hinter "Feuerwerk und Böller" bereits einen dicken Haken gemacht und meinen Eierlikör selbst getrunken. Denn eigentlich hatten wir doch ein Verkaufsverbot für Feuerwerkskörper, oder?! Wo haben die Leute gestern nur das viele Zeug hergehabt? Alles Restbestände? Die würden ja dann nur für 24 Uhr reichen. Aber nein, ab 20 Uhr knallten die Böller wieder und die ersten Raketen wurden gezündet.

Auf den ersten Blick steckte Gubacca gestern sogar die Knallerei recht gut weg. Fast schon perfekt konditioniert schaut er mich mittlerweile bei jeden Knall beifallsheischend an und erwartet sein Leckerchen. Die Betonung liegt hierbei aber wirklich auf "konditioniert". Die Tatsache, dass er gelernt hat, dass es für den Knall eine Belohnung gibt, hat ihn nicht die Angst genommen. Sein Nervenkostüm war gestern wieder sehr dünnhäutig. Als uns dann noch der Dauerkläffer von nebenan, grün blinkend wie ein Ufo, im Dunkeln entgegenkam, war er kaum zu bändigen.

Ein bisschen schmunzeln musste ich heute bei unserem Spaziergang, weil er mich so an Neujahr 2020 erinnerte. Da war ich ja mit Gubacca über Weihnachten und Silvester an der Nordsee. Für den Start in das neue Jahr hatte ich mir dort vorgenommen, ganz früh am Morgen, mit Gubacca zum Strand zu fahren. Dort wollte ich dann den Sonnenaufgang bewundern... Und was war: dichter Nebel, dass man kaum zwei Meter weit sehen konnte. Zahlreiche Hundebesitzer hatten die gleiche Idee gehabt und der Strand füllte sich schnell. Als Krönung hörte man dann noch ständig die Nebelhörner der Schiffe, die Gubacca in Alarmbereitschaft versetzten... Ein sehr romantischer Start in das neue Jahr sage ich nur. Und wie begann 2021? Zwar ohne Meer - aber dafür mit Nebel und wieder vielen Leuten, die das trockene Wetter ausnutzen wollten.

Ich weiß noch sehr gut, dass Gubacca in diesem Urlaub, ab dem Zeitpunkt wo die Knallerei losging, sehr aggressiv auf alle Rüden reagierte. Mich hatte das damals sehr genervt und so richtig verstanden hatte ich es auch nicht. Die ersten Urlaubstage verliefen nämlich sehr gut mit Gubacca. Er war sehr entspannt mit den vielen Hunden und ich war noch so stolz auf ihn gewesen. Heute wundert mich das Verhalten nicht mehr. Wie so oft ist das Zauberwort "Selbstreflexion". Ich musste mich einfach nur mal an die eigene Nase packen. Und damit meine ich diesmal nicht, dass sich meine eigene Unsicherheit auf Gubacca übertragen hat. Nein, ich verhalte mich einfach genauso, wenn mein Stresslevel ganz oben ist. In solchen Phasen bin ich mit der "Kneifzange nicht anzupacken", wie man so schön sagt. Ich bin dann wirklich ungenießbar und explodiere sofort.

Das ist sogar mal einer meiner Neujahrsvorsätze aus 2020, den ich mit Gubacca umgesetzt habe: Ich beleuchte heute viel mehr die gesamte Situation. Und oft hilft es auch sich selbst ehrlich zu fragen: Bin ich in der Lage solche Situationen gut zu meistern? Wie schwer fällt es mir meine Nachbarin "Frau Sonnenschein" freundlich zu grüßen? Aber nur am Rande erwähnt: Es fällt mir sehr schwer und ich habe auch schon öfters zu Gubacca gesagt: Schau mal, da kommt die dumme Kuh mit ihren bekloppten Köter...Das ist übrigens auch, der mit dem grünen Leuchtband... Kann ich mehr verlangen, wie ich selbst leisten könnte? Diese Gedanken helfen enorm, den eigenen Frust darüber abzubauen, dass etwas nicht so toll gelaufen ist. Und um zu unserem Feuerwerksknallern zurückzukommen: Mittlerweile gestehe ich es Gubacca auch einfach zu, dass er in so einem Ausnahmezustand für sich nicht in der Lage ist, Rüdenbegegnungen zu meistern. Daher sind wir heute dann auch anstatt der schöneren Strecke durchs Feld, lieber die ruhige Strecke an der Allee entlang gelaufen.

Eine Sache hat mich gestern noch sehr gefreut und auch berührt: Gubacca ängstigte die Knallerei auch im Haus sichtlich. Aber anstatt wie früher zu bellen, suchte er verstärkt meine Nähe und kuschelte sich neben mich. Er ist ja normalweise kein Hund, der gerne mit auf dem Sofa liegt und geschmust wird auch nur solange, wie er gestreichelt wird. Das er in solchen Stresssituationen meine Nähe sucht, hat mich doch auch sehr glücklich gemacht. Er hat sich einfach zu einem tollen Hund entwickelt und seine enge Bindung zu mir, macht mich einfach glücklich.

Ich bin gespannt welche Abenteuer 2021 für uns bereithält und freue mich darauf sie mit euch zu teilen. Passt auf euch auf und bleibt gesund.

Frohes neues Jahr 2021!

6 Comments

Sali

6 Kommentare

Auenländerin4. Januar 2021 um 10:50
Ich wünsche euch auch noch ein schönes neues Jahr und hoffe, dass es besser wird wie das alte. Schön, dass Gubacca die Nähe zu dir sucht, wenn er Angst hat. Da habt ihr im vergangenen Jahr doch richtig viel geschafft.
Liebe Grüße
Auenländerin
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Isabella Staudt-Millmann4. Januar 2021 um 11:27
Liebe Bine,

ich wünsche Dir, dass Du Deine 365 Tage mit vielen schönen und auch spannenden Erlebnissen füllst. Für mich ist jedes neue Jahr seit langer Zeit wirklich ein leeres Buch, denn immer wieder fange ich ein neues Tagebuch oder auch Erinnerungsbuch an. Die Formen haben sich in den Jahren gewandelt, aber nicht die leeren Seiten, die es immer wieder zu füllen gilt.
Ich habe festgestellt, dass manche Jahre mehr Platz brauchen, andere Jahre auch ohne diese Notizen besonders in Erinnerung bleiben ... und trotzdem freue ich mich immer wieder über die leeren Blätter, die ich mit Leben füllen kann.

Liebe Grüße,
Isabella mit Cara und Shadow
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Unknown5. Januar 2021 um 12:13
Euch auch ein besseres, gesundes, relaxtes und glückliches Neues Jahr :-)

Zu "Ilka" kann ich nichts sagen, da würgt es mich sofort und mir bleiben die Wörter weg. Ich hab es gelesen und sehr wunderbar gefunden, aber mit "offenen Schleusen" .....

Zu Silvester kann ich aber was sagen: ich war das erste mal seit ca 15 Jahren nicht in Südtirol sondern daheim und war sehr erstaunt über meine Katze, die schlief nämlich tief und fest und hat sich an der Verböllerei der Restbestände an Feuerwerk überhaupt gar nicht gestört.

Ich wollte es ihr gleichtun, wurde aber von Calito geweckt, der zwar nicht panisch ist, aber högscht besorgt. Er weckte mich also mit dem Gesichtsaudruck "Weltkrieg! Kanonenfeuer! Mach was! Am besten gehst DU raus und sorgst für Ordnung, ich bleib solange hier!" Ich bin dann nicht raus, sondern hab mich weiter auf dem Sofa eingekuschelt, da war er dann zufrieden.....("scheint nicht schlimm zu sein, sonst würde sie anders reagieren....") Und genau wie du sagst: wenn ihm was Unheimlich vorkommt, kommt er lieber zu mir, als sich woanders zu verkriechen oder abzuhauen oder er dreht sich zumindest um, um zu gucken, wie ich gucke. Schlaue Jungs!

lg Andrea
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