1017. bis 1026. Tag | Wir outen uns... Hamsterkäufe

Februar 28, 2020

An dem Thema "Coronavirus" kommt momentan glaube ich niemand  vorbei und die  Angst ist, wenn man den Medien glauben darf, gegenwärtig. So wurde die große Reisemesse ITB  abgesagt und es kommt immer mehr zu Hamsterkäufen in den Geschäften. In meinem Freundes- und Bekanntenkreis wird das Thema eher belächelt. Die Meinungen reichen dabei von "das ist doch alles nur Panikmache" bis zu "sooo schlimm wird der Virus schon nicht sein." Ich bin zwiegespalten bei dem Thema. Da das Virus gerade für ältere Menschen gefährlich sein soll, mache ich mir schon  auch Sorgen um meine Eltern. Zum Glück soll "Corona" nicht auf Haustiere übertragbar sein. Darüber bin ich sehr erleichtert! Wer weiß welche behördlichen Maßnahmen es gegeben hätte, falls das nicht so gewesen wäre. 

Obwohl ich mich bemühe, mich von den zahlreichen Berichten nicht verunsichern zu lassen,  merke ich trotzdem, dass sich mein Freizeit-Verhalten ändert. Gestern verzichtete ich zum Beispiel lieber auf einen Stadtbummel durch die belebte Innenstadt und eine Großveranstaltung würde ich momentan ehrlich gesagt nicht besuchen. Und ja - ich muss mich outen: Es gab auch bei uns die ersten Hamstereinkäufe!




Anstatt wie gewohnt einen Karton mit Gubacca' s Futter zu kaufen, landeten drei davon im Einkaufswagen und auch die anderen Vorräte für ihn wurden großzügig aufgefüllt. Wenn jemand schon mal nicht verhungern kann, dann ist es in den kommenden Wochen Gubacca!


Auch Mini-Rütter sorgte vor und und es stapeln sich jetzt  mehrere Packungen mit Knabbergepäck bei uns im Schrank. Sollte nicht Corona uns ereilen, sondern ein gemeiner Darmvirus: Wir sind vorbereitet!  Beim Thema "Toilettenpapier" herrschte dann sofort große Einigkeit - da reichte nicht nur eine XXL-Packung, sondern es musste stärker aufgerüstet werden. Was wurde in China zu erst knapp? Richtig! Toilettenpapier! 




Gestern abend hatten wir es uns gerade mit unseren Knabbervorräten vor dem Fernseher gemütlich gemacht, als über die Lage in Heinsberg berichtet wurde. Zahlreiche Einwohner dürfen dort ihr Zuhause nicht verlassen und werden von Freunden und Familie versorgt. "Was machen wir mit Gubacca, wenn bei uns in Polsum so etwas passieren würde?, fragte mich Mini-Rütter plötzlich. "Gubacca macht ja nicht in den Garten... " Ach das ist kein Problem", antwortete ich ohne groß darüber nachzudenken, da kann er bestimmt zu einen meiner Freundinnen oder Bekannten. "Bist du da sicher?", fragte mich Mini-Rütter. Ja konnte ich mir da sicher sein?!

Meine Familie scheidet schon einmal aus. Meine Schwester ist berufstätig und lebt in Kassel und meine Eltern wären  mehrere Tage mit Gubacca überfordert. Calitos Frauchen hatte mir mal gesagt, dass Gubacca bei ihr ein Zuhause finden würde, wenn Mini-Rütter und ich verunglücken würden oder etwas schlimmes passiert. Aber 800 Kilometer sind nicht gerade um die Ecke, wenn es um die Überbrückung einiger Tage geht. Plötzlich wurde mir flau im Magen - wer wäre in der Not für Gubacca da? Ich habe im Freundes- und Bekanntenkreis nachgefragt... Sie waren ehrlich, dass finde ich wichtig  und es hat auch nicht jeder von ihnen die Möglichkeit, mal eben noch einen Hund zu nehmen...

Gubacca mit Freundin Claudi und Raja
Riesig gefreut habe ich mich über die Reaktion meiner Freundin Claudi: "Ich würde auf jeden Fall Gubacca im Notfall übernehmen, da kannst du dich darauf verlassen!!!"  Ein schönes Gefühl und Claudi und ich wissen jetzt beide, wenn es mal ganz schnell gehen muss - unsere Hunde haben bei uns beiden immer einen Platz! Und das unabhängig von einem Coronavirus! Aber jetzt hoffen wir erst einmal, dass alles wirklich nur halb so schlimm wird und weder Claudi noch ich unser Versprechen einlösen müssen...

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