Reisetagebuch Julianadorp Part 3 | Tag 3 & 4

März 21, 2023

Was sollte man in einem Urlaub in den Niederlanden auf jeden Fall machen? Poffertjes (Puffertjes) essen gehen! Die kleinen dicken Pfannküchlein gibt es hier in vielen Strandpaviljoen und werden in einem tiefen Teller mit viel Butter und Puderzucker serviert.



Wir haben gestern nachmittag eine der lang andauernden "Sonnenpausen" ausgenutzt - es regnet seit unser Ankunft fast pausenlos  und haben uns im Paal die kleinen Pfannküchlein schmecken lassen.


Die holländischen Strandpaviljoen sind oft richtig tolle Hingucker voller schöner Windlichter, Lampen und alles was das Dekoherz höher schlagen lässt. Schade, dass man die Sachen nicht direkt dort kaufen kann. Ich würde jedes Mal mit vollen Tüten das Lokal verlassen. Das schöne Ambiente zahlt man wahrscheinlich auch bei den Gastronomiepreisen zum Teil mit - die Preise haben es in sich und sind höher als bei uns in Deutschland. Für zwei Tassen Kaffee und zweimal Poffertjes  war unsere Urlaubskasse um 24,30 Euro leichter.  Eigentlich hatten wir geplant danach noch einen Strandspaziergang zu machen - der aber dann sprichwörtlich ins Wasser fiel, weil es einfach zu stark geregnet hatte.



Vormittags waren wir am "Strandslag Groote Keeten"  und durften uns über einen fast menschenleeren Strand freuen. Es ist dort immer deutlich weniger los, als am belebten Paal 6 Abschnitt von Julianadorp. 



Groote Keeten soll den breitesten Strand Nordhollands haben, aber ich muss zugeben, hätte ich das nicht im Internet gelesen - es wäre mir nicht aufgefallen. Auf jeden Fall war es sehr windig und wir waren nach wenigen Minuten pitschnass. Ich weiß nicht welcher "Wahnsinn" mich geritten hatte, nur in Jeans und ohne Regenhose vor die Tür zu gehen. Selbst Gubacca war nicht so begeistert wie sonst von unserem Strandausflug.



Über den Schnappschuss von mir musste ich echt lachen. Egal wie bescheiden das Wetter ist, die Hundefrisur nicht mehr sitzt - Herr Gubacca wird für unseren Blog fotografiert. Der Herr trägt es mit Fassung, neigt allerdings neuerdings dazu, demonstrativ in eine andere Richtung zu schauen. Aber wer mag es ihm verdenken, bei meinem Hang zur Übertreibung.





Heute morgen wurde ich wieder von einer steifen Brise geweckt, die um unserer Ferienhaus pfiff und der Regen prasselte fleißig auf die Dachfenster. Also wieder rein in die Regenklamotten und anstatt zum Strand marschierte ich mit Gubacca wieder quer durch die Ferienanlage. Wobei ich echt erstaunt bin, wie viele der Ferienhäuser  um diese Jahreszeit schon belegt sind und alle Urlauber haben eins gemeinsam: Mindestens ein, aber in der Regel zwei oder drei Hunde. Viele "Lösemöglichkeiten" gibt es im hier im Park nicht. Wir haben aber das Glück, dass gleich gegenüber von unserem Ferienhaus ein großes Wiesenstück liegt, so dass ich Abends im Dunkeln nicht noch weit mit Gubacca laufen muss. 



Was macht man bei schlechten Urlaubswetter? Man fährt shoppen!  In Hoogwoud (ca. 30 Kilometer von Julianadorp entfernt) gibt es ein riesigen Blumenladen mit einer tollen Auswahl an allen was das Dekoherzen höher schlagen lässt inklusive einer Abteilung mit Hundesachen.




Bine im Shopping-Rausch! Nur gut, dass Claudi eine Engelsgeduld besitzt. Zahlreiche schöne Sachen landeten im Einkaufskorb, um dann doch wieder gegen etwas neues ausgetauscht zu werden. Letztendlich fiel meine Wahl dann auf eine orientalische Tischlampe mit vier passenden Kerzenständern - ganz nach dem Motto: Klotzen und nicht kleckern. Wobei ich mich später schon wieder geärgert habe, dass ich nicht noch viel mehr gekauft habe.



Gubacca ist der typische Urlauber - egal wie das Wetter ist - man muss draußen liegen!  Kaum lüften wir verschwindet er auch schon auf die Terrasse und lässt sich den Wind durch das Fell pusten. Nachmittags blieb es dann tatsächlich sogar auch mal trocken und bei uns stand anstatt des obligatorischen Strandspaziergang diesmal erst eine Runde durch den Wald auf dem Programm. Unterhalb von Julianadorp Richtung Den Halder liegt am Strandlags Duinoord ein schönes Naturschutzgebiet.





Aber ein Abstecher zum Strand musste natürlich auch noch gemacht werden - ansonsten hätten wir wahrscheinlich die einzigen Sonnenstrahlen von diesem Urlaub verpasst. 









Ich muss gestehen - jetzt mit den direkten Vergleich zum Zeeland-Urlaub im November schneidet Julianadorp nicht soooo gut ab. Die Lage von unserem Ferienpark in Kamperland ist unschlagbar gewesen und es hat mir dort doch besser gefallen. Womit  Juliandorp bei mir aber auf jeden Fall weit vorne liegt, ist die herrliche, riesige Dünenlandschaft, die sich von Den Helder bis Petten zieht. Hoffentlich haben wir bald besseres Wetter, damit wir uns Fahrräder ausleihen können und die Umgebung so noch ein bisschen erkunden können.






Und während wir dann gemütlich beim Abendessen saßen, fand der spektakuläre Sonnenuntergang am Strand ohne uns statt. Ich habe mich so geärgert, als ich zufällig aus dem Fenster schaute und einen orangenen Himmel über den Dünen sah. 




Also ich würde sagen - momentan hat unsere Glücksträhne noch nicht angefangen. Aber es ist trotzdem sehr schön hier zu sein und wir genießen die "Freundinnen-Zeit" in vollen Zügen.

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