Gubacca braucht ein neues Halsband und das erste was ich daran befestigen werde ist ein Peilsender! Den Peilsender benötige ich jedoch nicht für "Herrn Gubacca" - der hört sehr zuverlässig und entfernt sich nur auf Sichtweite, sondern damit ich das Halsband jederzeit wiederfinde. Herr Mini-Rütter und ich haben nämlich das unmögliche fertig gebracht und haben Gubaccas schöne braune Halsband verbummelt. Wobei ich meine Beteiligung daran eigentlich gerne ausschließen möchte, da ich schon seit Wochen nur das Hundegeschirr nehme. Von daher fühle ich mich auch an der Misere unschuldig und bin sicher: Herr Mini-Rütter ist der Schuldige. Aber trotzdem beteiligte ich mich natürlich an der Suche und habe auch an den unmöglichsten Stellen nachgeschaut - aber bisher ohne Erfolg.
Halsband oder Geschirr?! Bei dieser Frage scheiden sich ja bekanntlich die Geister. Die einen befürchten gesundheitliche Schäden, wenn man ein Halsband benutzt, die anderen sehen beim Geschirr Tor und Türen geöffnet für einen ständig ziehenden Hund an der Leine. Wobei ich zweiteres nicht abstreiten kann. Gubacca und ich sind auf einigen Spaziergängen weit davon entfernt, dass er an der lockeren Leine läuft. Abgesehen davon ist der Kauf eines Geschirrs für Gubacca ähnlich schwierig wie die Suche nach einer Jeans für mich - so richtig toll sitzt nichts. Sogar das hochgelobte Hundegeschirr mit "A" passt sich nur schlecht Gubaccas Körperformen an und das trotz der vielen Verstellmöglichkeiten. Dafür hat es einen entscheidenden Vorteil gegenüber vielen anderen Geschirren - ein fester Ring im Nackenbereich an dem ich im Bedarfsfall den zweiten Karabiner von Gubaccas Leine befestigen kann. Bei Rüdenbegegnungen, die nicht so gesittet ablaufen ein wunderbarer Vorteil, "Herrn Gubacca" besser im Griff zu haben. Vor allem seit meinem "Highlight"-Erlebnis, bei dem er sich vor einem 70 Kilo-Rüden aufspielen wollte und mir dabei durch das Halsband entwischte. Mit Müh und Not konnte ich ihn gerade noch am Nackenfell erwischen und den wütenden Spanier so stoppen. Seitdem hatte ich ständig ein mulmiges Gefühl, dass das Halsband zu locker sitzt - zu eng wollte ich es aber auch nicht einstellen. Von daher fühle ich mich sicherer Gubacca am Geschirr zu haben und das überträgt sich ja bekanntlich auch auf den Vierbeiner.
Herr Mini-Rütter favorisiert hingegen das Halsband und ist ein "Geschirr-Verweigerer". Jetzt wäre es natürlich toll, wenn der Grund dafür wäre, dass Gubacca bei ihm an der lockeren Leine läuft und an allen Rüden brav vorbei geht. Ob beides tatsächlich so gut funktioniert lassen wir einfach mal offen... Der Grund für seine Aversion gegen das Hundegeschirr ist schlicht und einfach, dass Gubacca es nicht gerne trägt. Sobald Gubacca das Geschirr sieht, hält er gebührenden Abstand und ihm ist der Spaziergang verleidet. Letzteres ändert sich zwar sofort wenn das Geschirr angelegt ist und wir losgehen, aber Herr Mini-Rütter besteht auf ein Halsband und ein Ersatz für das "Verschollene" musste her.
Eigentlich kein großes Problem, oder? Man geht in das Fachgeschäft seines Vertrauen, sucht ein hübsches Halsband aus und fertig. Gesagt, getan und die Auswahl in allen Farben war auf den ersten Blick auch riesig. Bei näheren Hinschauen musste ich dann aber leider feststellen, dass dort fast nur Leinen hingen. Halsbänder gab es nur wenige und in Leder war die Auswahl mehr als dürftig und so verließ ich den Laden leider wieder ohne etwas zu kaufen.
Soviel zum Thema, man soll nicht immer alles im Internet bestellen - dort war die Auswahl nämlich riesig. Direkt an dritter Stelle wurde mir ein Hersteller angezeigt, bei dem man sich sein Wunschhalsband bis auf die Ziernaht individuell zusammenstellen konnte. Das war ja wieder etwas für mich und ich saß mit leuchtenden Augen vor dem Laptop. Von außen einen schicken Grauton, von innen vielleicht ein gewagtes türkis?! Kombiniert mit einem satiniertem Ring und passenden Ziernähten ein echter Hingucker! Ein klick und das Halsband lag im Warenkorb und flog genauso schnell auch wieder raus, als ich den Preis angezeigt bekam. Über 90 Euro wollte ich jetzt doch nicht ausgeben! Aber ich muss zugeben nach so einem "Ferrari" der Hundehalsbänder, gefielen mir die preiswerten Modelle überhaupt nicht mehr und frustriert klappte ich das Laptop zu. Langsam gestaltete sich der Kauf eines normalen Hundehalsbandes zu einem echten Problem. Also Versuch Nummer drei und ich versuchte mein Glück im nächsten Fachgeschäft. Tierliebe geht offensichtlich durch den Magen - es gab Futtersorten in allen
Preisklassen und Geschmacksrichtungen - über die gesamte Ladenbreite
zogen sich Regale mit Leckerchen, für die man schon fast ein kleines
Vermögen ausgeben konnte, aber der Bereich mit Leinen und Halsbändern war sehr übersichtlich und platzsparend. Schade, dass der Schwerpunkt so auf die Ernährung gesetzt wird. Und so stand ich dann auch schon wenige Minuten später mit Futter, aber ohne Halsband an der Ladenkasse.
Dafür bekam ich beim Bezahlen ein Rubbellos geschenkt. Ich bin zwar
dafür überzeugt, dass ich nie etwas schönes gewinne, aber trotzdem löst das
Aufrubbeln des Feldes doch immer wieder ein herrliches Prickeln aus. Abgesehen davon war auch schon aufgedruckt, dass jedes Los gewinnen würde. Von daher war ich auch nicht überrascht,
dass eine Nummer in dem Feld aufgedruckt war. Schade war allerdings, dass ich die Nummer erst auf der Firmen-Website im Internet eingeben musste, um zu
erfahren was ich gewonnen hatte. Etwas veräppelt fühlte ich mich dann, als ich mich erst für den Firmennewsletter anmelden musste, um auf der Seite zu meinem Gewinn weitergeleitet zu werden. Letztendlich siegte bei mir - wie bestimmt bei vielen Menschen die Neugierde - es könnte ja vielleicht doch etwas tolles sein... Und es war Trommelwirbel: Ein
Einkaufsgutschein über 10 % - einzulösen ab einen Einkaufswert von 25
Euro. So gewinnt man Newsletteradressen, aber keine Kunden, war hier
mein erster Gedanke. Schade, der Gewinn eines schicken Lederhalsbandes
wäre doch jetzt ein toller Abschluss für meinen Blogbeitrag gewesen.
Letztendlich kauften wir dann im Gartenmarkt "um die Ecke" ein einfaches Lederband, dass zwar nicht teuer war, aber auch nicht besonders schön ist. Aber ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass wir noch ein schickes Halsband finden und vielleicht taucht ja auch sogar das verschollen Band wieder auf!
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