952. + 953. Tag | Reisetagebuch Hooksiel Tag 12 + 13

Januar 03, 2020

So langsam aber sicher neigt sich unser Urlaub dem Ende zu. Der Koffer ist schon fast fertig gepackt, der Wagen vollgetankt und  Gubacca musste "Notgebadet" werden - aber dazu später mehr.



Der dichte Nebel ist uns auch gestern treu geblieben und es wehte ein eisiger Wind. Eigentlich wollte ich auf dem Weg zum Einkaufen noch einmal am Wangermeer mit Gubacca anhalten und dort Spazierengehen. Aber bei einer Außentemperatur von - 1 Grad war mir der See einfach zu trist zum Laufen. Ich bin lieber auf dem Rückweg noch einmal zum Außenhafen gefahren, in der Hoffnung, dass es dort leer ist.



Den Weg hätte ich mir aber sparen können - es wurde ein sehr kurzer Spaziergang mit Gubacca. Und das lag nicht am Wetter. Gibt es vielleicht  auch bei Hunden einen Kater vom Eierlikör? Man konnte den kleinen Stinkstiefel gestern nicht mit der "Kneifzange" anfassen. Es wurde gepöbelt  und hysterisch gekläfft und nach ein paar Minuten befanden wir uns schon wieder auf dem Heimweg. Ich denke sein Stresslevel war einfach noch zu hoch und er hatte nach der Silvesterknallerei zu wenig Ruhe, um wieder runter zu kommen. Bei dem Wetter war ich aber nicht böse, mal keine große Runde zu laufen und machte es mir gerne mit einer Tasse Tee und Stollen vor dem Computer gemütlich.




Am späten Nachmittag startete ich mit "Klein Ekel-Alfred" dann noch einmal einen Versuch und drehte nur eine kleine Runde um den Deich mit ihm. Das war dann schon eher nach Gubacca' s Geschmack. Keine anderen Menschen und Hunde unterwegs - ein bisschen schnüffeln und auf Bänke hopsen.





Mittlerweile ist es in Hooksiel wieder leerer geworden. Auf dem Deich sieht man nur noch vereinzelt Spaziergänger und der Ort versinkt langsam wieder in seinen Winterschlaf. Die Ruhe gefällt mir, wie ihr euch denken könnt, deutlich besser, auch wenn fast alle Geschäfte wieder geschlossen haben. 




Die Urlauber sind weg - geblieben sind riesige Müllberge. Da sieht man auch mal wie viele Hundebesitzer hier waren. Und trotzdem wurde viel geknallt... In Carolinensiel, ein Ferienort nicht weit von hier, gab es um Mitternacht eine Lasershow. Das ist doch einmal ein toller Ansatz als Touristenort. Viele Ferienorte haben ja die Bedenken, dass die Buchungen deutlich zurückgehen, wenn es ein Feuerwerksverbot gibt. Ich bin aber sicher, viele Hundebesitzer würden sich erst recht für einen Urlaub hier entscheiden, wenn sie die Garantie hätten, dass nicht geknallt wird.




Anstatt Nebel und Kälte, hatten wir heute Dauerregen bei 8 Grad. Ich weiß nicht was ich schlimmer finden soll. So richtig einladend für einen großen Spaziergang fand ich beides nicht. Aber den letzten Urlaubstag einfach verbummeln wollte ich auch nicht. Wer von euch meine Reisetagebücher regelmäßig liest, kennt ja schon das Inhalationsprogramm von Bine: Ich habe am letzten Urlaubstag immer das Gefühl noch einmal alle Eindrücke, wie ein Schwamm aufsaugen zu müssen und das artet immer in Stress aus. Heute machte mir das Wetter dann aber einen dicken Strich durch Rechnung - es war so stark am Regnen, dass ich nach wenigen Minuten vollkommen durchnässt war. 

Auch Gubacca verdiente sich nicht gerade die 5-Sterne-Deluxe Auszeichnung für einen verlässlichen Rückruf. Was hatte ich mich über den leeren Strand gefreut. Endlich wieder einen "leinenlosen"  und glücklichen Gubacca, dachte ich noch. Das war die Theorie - die Praxis war ein wildgewordener Tornado der quer über den Strandabschnitt tobte. Und wir befanden uns nicht am Sandabschnitt, sondern am Rand vom Watt. Die Pfeife verpuffte im Raum und Gubacca hatte sichtlichen Spaß zwar auf den Rückruf zu reagieren, aber dann im rasenden Tempo an mir vorbeizuziehen. Dieses kleine Monster! Der Ausflug endete dann in einem stinkenden Wasserloch umgeben von hohen Seegras. Das nordische Maisfeld sozusagen. Irgendwann schaffte ich es dann aber doch ihm am Geschirr zu erwischen und "leinenlos" hatte ein Ende. Stinkend und vollkommen durchnässt half nur eins: Duschbad. Insgeheim musste ich aber lachen, weil es so typisch Gubacca ist. Was wäre unser Hundeblog ohne genau diesen Erlebnissen. Du willst einen glücklichen Katalanenen sehen: Lass ihn durch Schlamm und Dreckpfützen rennen und ordentlich Gas geben... Dieses kleine stinkende Ungeheuer ist der selbe Hund, der noch vor zwei Tagen mit einer Engelsgeduld sich von mir fotografieren lies und dabei mitten in dem Trubel am Hafen saß. Dabei sind diese beiden Bilder entstanden, die ich sehr mag.




Jetzt ist es auch schon wieder gleich 18 Uhr und ich werde die letzten Sachen noch zusammenpacken. Es war ein schöner Urlaub bei dem wir beide in vielen Dingen über uns hinausgewachsen sind.






Unser Reisetagebuch schließt sich mit diesem Beitrag wieder. 
Tschüss Hooksiel!

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