872. Tag | Reisetagebuch Hohwacht Tag 6

September 27, 2019

"Neues Spiel... neues Glück" - "Krönchen richten weiter geht's".  Ich genieße die gemeinsame Zeit mit meinen Eltern sehr. Heute hatte meine Mutter Geburtstag und ich fand es sehr schön, diesen Tag gemeinsam mit ihr verbringen zu können. Die Zeit vergeht so schnell und man nimmt sich so oft vor mehr Zeit miteinander zu verbringen und dann ist da doch wieder der Alltag. 




Ein Spaziergang durch Hohwacht

Trotz der schlechten Wetterprognose kam heute nach dem Frühstück die Sonne wieder raus und ich machte mit Gubacca einen großen Spaziergang durch Hohwacht. Unser Ferienhaus liegt in dem Neubaugebiet Kranichring,  dass direkt an ein kleines Waldstück angrenzt. Wir müssen nur wenige Meter die Straße hinunterlaufen und können dann quer durch den Wald zum Strand laufen.




In dem Waldstück ist zwar Leinenzwang, aber ich empfinde das eher als Erleichterung, weil mir so bisher unliebsame Begegnungen mit freilaufenden Hunden erspart blieben. 





Der breite Waldweg führt nach "Alt-Hohwacht" und nach 10 Minuten sind wir auch schon in dem kleinen Ortskern. Direkt am Anfang stehen diese niedlichen Ferienhäuser, die mir schon vor unserem Urlaub im Internet sehr gut gefallen haben. 




Die ganze Anlage ist sehr liebevoll dekoriert und gestaltet, aber wenn ich ehrlich bin - die direkt angrenzende Straße hätte mich doch sehr gestört und ich bin froh, dass wir bei uns eine so ruhige Lage haben. Dann lieber ein paar Minuten zum Strand laufen.



Hält man sich am Ortseingang rechts Richtung Sehlendorf kommt man zu der Surfschule, die neben den kleinen Fischerhäusern liegt.



Die kleinen Fischerhäuser sind noch ein Relikt aus den alten Zeiten, in denen die Familien von Hohwacht vom Fischfang lebten. Ich war erstaunt in welchen guten Zustand die Holzhäuschen noch sind.






Neben den Häusern steht ein fast zwei Meter hoher Fischer aus Eichenholz. Die Holzfigur soll an die vielen Berufsfischer erinnern, die hinaus auf die Ostsee fuhren, um Dorsch, Flunder, Butt, Meerforelle oder Lachs zu fangen. Ein wenig irritiert war ich über den Hund an seiner Seite. Dieses wuschelige Exemplar wirkte sehr lebendig und erinnerte mich doch an Gubacca ;-).



Direkt hinter einigen der Fischerhäusern liegt ein Neubau von Ferienwohnungen, über den viele Bewohnerinnen und Bewohner von Hohwacht nicht begeistert sind. Prägten bisher die kleinen grünen Holzhäuschen das Bild vom alten Ortskern mit, blickt man jetzt auf einen riesigen Wohnkomplex. Es ist später bestimmt toll, von einer der oberen Wohnungen, die herrliche Aussicht auf das Meer zu genießen. Für das Ortsbild finde ich den hohen Wohnkomplex hässlich und unpassend. "In Hohwacht ist kein Haus höher als die Bäume"... diesen Grundsatz ist man wohl nicht treu geblieben - oder es ist alles eine Sache der Perspektive - wie auf dem Foto.




Eine Strandpromenade, wie ich sie von Kellenhusen oder Grömitz kenne, gibt es hier nicht. Direkt an diesen Strandabschnitt liegen aber eine paar kleinere Strandbuden, wo man auch draußen sitzen kann.  Hunde sind herzlich willkommen.





Direkt dahinter liegt die Seebrücke von Alt-Hohwacht. Im Internet habe ich leider keine Informationen hierzu gefunden. Die zwei Bänke auf der Brücke laden einfach ein die Seele baumeln zu lassen.





Gubacca bleibt seiner neuen Leidenschaft treu und modelt und posiert mit Begeisterung vor der Handykamera. Kann ein Haarmodel niedlicher aussehen? Der Wind weht - die Frisur sitzt...




Am Sandstrand neben der Seebrücke sind Hunde verboten. Der angrenzende Hundeabschnitt ist momentan nicht ganz so schön, weil er voller stinkenden Algen ist. Von daher lief ich mit Gubacca lieber über der Steilküste.


Von dort aus führt ein Fußgängerweg zum Hohwachter Ausguck, der auch „Kiek ut“ genannt wird. Bei schönem Wetter wie heute, kann man bis nach Fehmarn schauen. Ich bin immer wieder erstaunt wie entspannt und locker Gubacca über alle fremden Untergründe läuft. Von der Plattform aus, hatte er den perfekten Blick auf den Hundestrand und war sichtlich fasziniert davon.







Über die Steilküste liefen wir dann weiter Richtung "Flunder" und hatten einen schönen Blick auf das Meer. Mich faszinierte auch hier wieder  der Kontrast der bunten Herbstbäume  zu dem blauen Meer.





An mehreren Stellen gibt es Treppen, die den Strand mit der Steiküste verbinden, die jedoch sehr steil sind. Trotz der Lochplatten läuft Gubacca die Stufen fix runter - aber für alle, die nicht so flott auf den Beinen sind, ist der Auf- und Abstieg doch anstrengend. 



Unten am Strand kann man entweder dem "Promenadenweg" folgen oder am Wasser entlang laufen. Ich mag diesen Strandabschnitt am liebsten und im Sommer würde ich mir hier einen Strandkorb mieten.





Ein Stück weiter befinden sich die kleinen historischen Badehütten, die so in Deutschland einmalig sind. Ich muss gestehen, ich weiß nicht, ob das kleine Häuschen auf dem Foto auch dazu zählt, aber es ist einfach super schön und erinnerte mich an ein kleines Hexenhäuschen. 


Unsere Runde endete an der Flunder, die zu jeder Tageszeit ein schöner Anblick ist. Heute wurde dort gerade ein Brautpaar fotografiert und die vielen kleinen Schlösser zeigen, dass das nicht das erste Liebespaar auf der Flunder war.






Über die Seestraße ging es dann wieder Richtung Ferienhaus zurück. Ein paar Meter durch den Wald und schon waren wieder im Kranichring angelangt.




Nach so einer großen Runde hätte Gubacca es sich ja vielleicht gerne in seiner Hundebox gemütlich gemacht. Aber Fehlanzeige: Die kleine Hausbesitzerin war schon wieder da! Lottchen übersieht geflissentlich ihre eigene Box und macht es sich viel lieber bei Knut gemütlich. Auch der Umzug von Knut in ihre Box brachte keinen Erfolg - Lottchen geht nur in die XXL-Box.



Am frühen Nachmittag machten mir uns dann auf die Suche nach einem richtig gemütlichen Hofcafe, wie wir sie von Fehmarn kennen. Es wurde ein sehr kalorienarmer Nachmittag ohne Torte. Hofcafes scheinen hier rar gesät zu sein  - auch auf den Gut Panker, gab es nur ein Hotel-Restaurant.

Gut Panker

Das Gut Panker liegt zwischen Lütjenburg und Schönberg und ist von Hohwacht nur 12 Kilometer entfernt. Das Gut ist für seine Pferdezucht berühmt und es gibt ein paar kleine Läden und Galerien. Direkt an der Zufahrtstraße ist ein großer Schotterplatz auf dem man kostenlos parken darf und Hunde sind erlaubt. Insgeheim hatte ich gehofft dort noch ein kleines Geschenk für meine Mutter zu finden, aber die Preise entsprechen eher einer Kunstgalerie.  






Das Herrenhaus von Gut Panker ist im Privatbesitz und wird von der Familie von Hessen bewohnt. Leider sieht man das nicht auf dem Foto, aber direkt im "herrschaftlichen Garten" stand ein riesiges Trampolin für Kinder. Ich fand das klasse!




Abends gingen wir dann noch bei uns im Ort gemütlich essen. Wobei die Bezeichnung "gemütlich" echt falsch ist. Das Lokal war alles andere als gemütlich und hatte mehr "Pommesbuden Atmosphäre" mit Restaurantpreisen. Aber egal - das Essen war lecker und hatten wir trotzdem einen sehr schönen Abend. Ich hoffe wir werden noch viele, viele schöne Geburtstage alle miteinander verbringen können!




  • Share:

You Might Also Like

2 Kommentare