Man gewöhnt sich ja doch sehr schnell an strahlenden Sonnenschein und so war ich auf der Morgenrunde doch ein bisschen enttäuscht, dass es komplett Wolkenverhangen war. Der Wetterbericht war zwar zuversichtlich, dass es heute nicht regnen würde - aber wir fuhren dann doch lieber schon nach dem Frühstück zum Behrendorfer Strand. Sicher ist sicher, dachten wir uns. Von unserem Ferienhaus zum Strand von Behrendorf sind es nur 10 Minuten mit dem Auto. Direkt am Strandzugang gibt es einen großen Parkplatz auf dem man zum Schnäppchenpreis von 1 Euro am Tag parken kann.
Behrendorfer Strand
Der Behrendorfer Strand ist ein sechs Kilometer langer Naturstrand, der vom Leuchtturm bis zur Lippe führt. Außer uns waren nur wenige Spaziergänger unterwegs und uns hat sehr gut dort gefallen. Lottchen jagte mit Begeisterung ihrem Bällchen hinterher und ich lief mit Gubacca zum Leuchtturm Neuland. 80 Jahre lang zeigte der Turm den Seefahrern ihren Weg - heute wird er von der Bundeswehr betrieben und dient als Warnsignalturm. Ich hatte ja gehofft, dass ich von oben die Aussicht bewundern könnte, aber Fehlanzeige. Der Leuchtturm wird nur zweimal im Jahr für Besucher geöffnet.
Direkt an den Strand grenzt das große Naturschutzgebiet "Kleiner Binnensee", das bei Wanderern und Radfahrern sehr beliebt sein soll. Direkt hinter dem Strandwall führt ein Wander- und Radweg der durch das gesamte Gebiet führt. Mein persönliches Highlight waren die vielen hölzerne Übergänge zum Strand, die immer ein tolles Fotomotiv für mich sind. Gubacca blieb seiner neuen Leidenschaft treu und modelte stolz auf dem Steg.
Ich liebe es neue Gegenden zu erkunden und so waren meine Eltern und Lottchen heute auch schnell vergessen. Hier ein Foto - da ein Foto... Warum mit dem Auto zum Leuchtturm, wenn ich dahin doch eben laufen konnte... Bine vergaß die Zeit und meine Eltern warteten auf einer Parkbank sitzend auf die "verlorene" Tochter. Gut, dass eine Bank frei war, davon gibt es nämlich leider nur sehr wenige. Eigentlich schade, da die schöne Landschaft echt zum Verweilen einlädt. Zum Schluss noch schnell ein paar Fotos für das "Familienalbum" und dann ging es zurück zum Ferienhaus.
Gubacca findet Ausflüge völlig überflüssig. Würde es nach ihm gehen, wäre ein Badespaziergang am Tag vollständig ausreichend. Er liebt es einfach nur in dem großen Garten zu liegen. Kaum steht die Terrassentür auf, marschiert er nach draußen und döst ein bisschen oder jagt mit seinem Spielzeug über die Wiese. Lottchen leistet ihm dabei zwar gerne Gesellschaft, spielt aber nicht mit ihm. Ich glaube Gubacca ist er einfach zu riesig und sie befürchtet über den "Haufen gerannt" zu werden. Dabei ist Zwerg-Riese mit kleinen Hunden sehr vorsichtig.
Der Nachmittag lässt sich schnell zusammenfassen: Die vergebliche Suche nach den Kranichen. Direkt gegenüber unserem Wohnviertel liegt ein großes Naturschutzgebiet und dort sammeln sich zahlreiche Kraniche. Mit Fernglas und Kamera bewaffnet machten mein Vater und ich uns auf die Suche nach einem Aussichtsplatz oder ähnlichen. Eins gleich vorweg - das Gebiet ist wunderbar vor neugierigen Touristen geschützt ;-). Auch vor solchen die sich auf einmal auf Kuhweiden oder fremden Grundstücken wiederfinden... Uns ist es trotz langen Fußmarsch rund um das Gebiet nicht gelungen uns dem Sammelplatz zu nähern.
Aber es war trotzdem sehr schön auch die "andere" Seite von Hohwacht kennenzulernen. Ein sehr netter und hilfsbereiter Bewohner, den wir unterwegs trafen hat uns dann auch noch verraten wo wir die Vögel beobachten können. Am großen Binnensee soll ein riesiges Vogelschutzgebiet sein, in dem sich hunderte Kraniche sammeln. Auch Seeadler sollen dort zu sehen sein. Okay die Wildschweine hätte er verschweigen können... Das wird morgen nachmittag unser Ziel sein.
So jetzt ist es auch schon wieder Zeit für die letzte Gassirunde mit Gubacca - wobei Zwerg-Riese sich gerade gerne drücken würde und es sich schon zum Schlafen in seiner Box gemütlich gemacht hat. Bis morgen ihr Lieben!
1 Kommentare