786. Tag | Reisetagebuch Langholz Tag 11

Juli 03, 2019

Was macht man, wenn man sich nicht traut auf den engen Straßen mit dem "großen" Wagen zu fahren? Man fährt Rad! Wenn ich ehrlich bin, wollte ich diesen Blogbeitrag ja ganz anders einleiten. Eine gedankliche Variante war, wie schön es doch ist, mit dem Rad die Umgebung zu erkunden. Denkbar wäre auch gewesen zu schreiben, dass man sich mit ein bisschen Sport doch wunderbar das leckere Essen wieder abtrainiert. Aber nein, der Grund für meine sportlichen Ambitionen war schlicht und ergreifend, dass ich mich beim Autofahren einfach nur sicher mit dem Mini-Taxi fühle und um den Wagen vom Mini-Rütter einen großen Bogen mache. Vor allem bei den engen kurvigen Straßen hier - natürlich auch noch ohne Mittelstreifen.



Der "Haussegen hing schief" bei uns und Mini-Rütter streikte bei meinem geplanten Urlaubs-Programm nach Damp. Zum Glück gehört zum Ferienhaus auch ein Fahrrad und so konnte mein Ausflug dann doch noch stattfinden. "Wäre doch gelacht, wenn ich auf Herrn Mini-Rütter angewiesen wäre", dachte ich noch vergnügt beim Losfahren. Nach 2 Kilometer immer schön die Steigung hoch, kamen mir erste Bedenken, ob ich es tatsächlich bis Damp schaffen würde und hoffte nur, dass das Sprichwort "Hochmut kommt vor den Fall",  mich nicht noch später ereilen würde. 

Ab Klein-Waabs ging es dann zum Glück auch wieder den Berg runter und ich konnte endlich von der Landstraße abbiegen und Richtung Meer fahren. Ich war ja schon gefühlte 100 mal in Langholz, aber bisher hatte ich noch nie  die Möglichkeit mit dem Rad die Umgebung zu erkunden. Da habe ich echt etwas verpasst! Die Radrouten sind toll ausgeschrieben und ich habe so viele schöne neue "Ecken" auf den Weg nach Damp entdeckt. 



Das letzte Stück, ab dem Fischlegerstrand, führte meine Route am Meer entlang und ich hatte einen schönen Blick auf die Ostsee. Ich war echt erstaunt wie schnell ich die neun Kilometer geschafft hatte. Und im Nachhinein hätte ich den Beitrag vielleicht doch mit einem "mit dem Rad ist es einfach schöner" beginnen sollen.



Von weiten war Damp nicht sehr einladen und mein erster Gedanke war: Eine in die Jahre gekommene Bausünde aus den 70er Jahren. Aber beim zweiten Blick musste ich diese Einschätzung auch wieder schnell revidieren.



Der erste Strandabschnitt direkt am Hafen hat mir zum Beispiel sehr gut gefallen. Trotz des sehr bescheidenen Sommerwetters, saßen doch vereinzelt Familien in ihren Strandkörben. Große und kleine Hunden rannten um die Wette ins Meer und auf mich machte das ganze einen sehr entspannten und ruhigen Eindruck. 




In dem kleinen Yachthafen liegen zahlreiche Boote und ich musste schmunzeln wie unterschiedlich diese doch waren. Von dem kleinen Ruderboot bis zur  Luxujacht war die Bandbreite voll ausgeschöpft. 



Hinter dem Hafen kommt der Hauptstrand von Damp, der mich nach den vielen Naturstränden, sogar ein kleines bisschen an Holland erinnerte.  Bei vier Kilometer feinen Sandstrand und einer kleinen Strandbar mit Livebühne, kam doch gleich ein bisschen Sommerfeeling  im dicken Fleece-Jäckchen  auf.









Wer es sportlich mag, kann seine Fähigkeiten in der Surfschule testen. Dort kann man auch das "Stand-Up-Padding" lernen - der Wassersport hier an der Ostsee. Egal ob jung oder alt, dick oder dünn, Männlein oder Weiblein - alle stehen hier auf den Brettern. 





Tipp: Solltet ihr einmal mit dem Auto nach Damp fahren, würde ich auf jeden Fall am am Fischleger Strand den kostenlosen Parkplatz nutzen und von dort aus nach Damp gehen. Die Strecke ist einfach toll zum Laufen und man hat einen schönen Blick auf die Ostsee.

Sportlich ging es dann wieder zurück über den Fischleger Strand nach Langholz. Vermisst wurde ich von Gubacca nicht - so langsam nehme ich das persönlich ;-). Aber Zwerg-Riese ist einfach pflegeleicht und liebt es auf der Terrasse vom Ferienhaus in der Sonne zu dösen. Wobei er Herrn Mini-Rütter, als ich in Damp war, doch glatt entwischt ist. Detlef hatte wohl vergessen die Terrassentür zu schließen und wunderte sich dann was für ein großer Hund im Vorgarten liegt. Unser Grundstück ist nicht eingezäunt und mich hat es ehrlich gesagt sehr gewundert, dass Gubacca sich keinen Zentimeter vom Garten entfernt hat. Der perfekte Hofhund sage ich nur.



Abends gab es dann noch meine Lieblingsrunde zum Strand und das Meer überraschte mich doch glatt mit einer ganz neuen Farbe: einem schillernden tiefen blau - wunderschön! Gubacca entwickelt sich immer mehr zum "Outdoor-Model" und das ganz ohne Knut! Und die Bine fotografiert nur noch mit Handy... was war das früher bei mir verpönt. Aber es ist einfach herrlich bequem und das Handy habe ich (fast) immer dabei.







Und so ging wieder ein toller Urlaubstag zu Ende  und sogar mit herrlichen Sonnenschein! 




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