769. - 773. Tag | Aber der Hund muss doch pin...!

Ich weiß nicht wie es bei euch ist, falls ihr in einer Partnerschaft lebt, aber bei uns ist der richtige Umgang mit Gubacca immer wieder ein heiß diskutiertes Thema. Unsere Top 3 der strittigen Themen:

1. Aber der Hund muss doch pinkeln!!!

Wer führt draußen wen? Für mich ist das ein ganz wichtiges Thema in der Hundeerziehung. Seit ich doch noch mal stärker darauf achte, dass Gubacca sich beim Spaziergang mehr an mir orientiert, sind unsere Runden deutlich entspannter geworden. Mein Mann verdreht, wenn er dabei ist, nur noch die Augen. "Dein ewiges Stehenbleiben bringt doch gar nichts"... solche Sätze gehen bei mir schon da rein und da raus. Über das  fassungslose Gesicht meines selbsternannten "Mini-Rütter" musste ich dann aber doch heimlich grinsen, als ich verkündete, dass Gubacca erst einmal ein Stück an der Leine laufen soll, ohne ständig zu markieren. "Aber der Hund muss doch pinkeln, sonst bekommt er noch etwas an der Blase", kam prompt von ihm. Das Gubacca in keine Vorgärten pinkelt, darüber sind wir uns vollkommen einig, aber ab dem Feldrand übernimmt Zwerg-Riese bei "Mini-Rütter" die Führung. Es ist sehr wichtig, mindestens 50 mal das Beinchen zu heben - sonst droht ein Blasenschaden!!! Ein echter Dauerbrenner bei uns das Thema.

3. Das Thema "Freilauf"

"Willst du Gubacca nicht endlich ableinen?", ist auch so eine Streitfrage die regelmäßig auf unseren gemeinsamen Runden mit Zwerg-Riese aufkommt. "Ein Hund muss doch ohne Leine laufen dürfen", bekomme ich dann immer zu hören. Oder die Steigerung "Wenn man immer nur Angst hat, darf man sich keinen Hund anschaffen ..." Naja, sage ich nur. Irgendwann hat man ein Gefühl dafür, ob in 250 Meter ein dreckiger Tümpel "lauert" oder Gubacca einen "ich-bin-dann-mal-weg-Tag" hat. Im Zweifelsfall dann lieber die lange Schleppleine. Während ich gerade tippe muss ich da einen Spaziergang vor 14 Tagen denken. Sonntagsausflug - schönes Wetter und "Mini-Rütter" schick angezogen, sage ich nur. Nach 500 Meter war ich die Diskussion leid und drückte der besseren Hälfte die Leine in die Hand. Tja und was soll ich schreiben ;-). Mini-Rütter leinte natürlich sofort ab und schwups war Gubacca quer über die Kuhkoppel im Moderloch verschwunden. Das anschließende "Ich-fange-dich-Spiel" bzw. den Versuch ihn wieder anzuleinen fand Zwerg-Riese so witzig, dass er "Mini-Rütter" begeistert ansprang und an ihm rum hopste... Muss ich jetzt noch erwähnen, dass ich ganz schnell  von einem schimpfenden Rumpelstilzchen MEINEN Hund wieder in die Hand gedrückt bekam...

Überhaupt ist ein sich daneben benehmender Gubacca immer ganz schnell wieder "mein" Hund. Warum können ALLE anderen Hunde... nur DEINER nicht... Oft reicht auch schon dieser spezieller Blick und ich merke wie ich zum Beispiel im Biergarten nervös werde. Mit meinen Freundin habe ich nie dieses Gefühl... 

Aber vielleicht sind Männer ja wirklich die besseren "Hundeversteher" und ich liege komplett falsch? Ein Blick in das Fernsehprogramm zeigt seltsamerweise nur männliche Hundetrainer:  Martin Rütter, Cesar Millan, Holger Schüler, Masih Samin... Ein seltsames Phänomen, das ich leider nicht erklären kann! Haben wir Frauen es einfach nicht drauf? Findet man deshalb nur weibliche Teilnehmerinnen in den Hundekursen?  Seltsamerweise hatte ich jedoch bisher  immer nur weibliche (und sehr gute) Hundetrainerinnen?!  Birgit führt eine gute besuchte Hundeschule und auch Heidi kann die vielen Trainingsanfragen kaum noch bewältigen.  Auch im Alltag sehe ich immer wieder, dass zum Beispiel Hundebegnungen viel entspannter verlaufen, wenn mir die vermeintlichen Pöbler mit ihren Frauchen und nicht den Männern begegnen...