739. - 741. Tag | Stille... Gubacca beim Mantrailing

Mai 18, 2019

Eigentlich vermutet man ja, dass die größte Herausforderung für Gubacca beim Mantrailing ist, die versteckte Person zu finden.  Pustekuchen...die größte Schwierigkeit für Zwerg-Riese bestand von Anfang an darin, mit mir ruhig, in unserem Versteck zu warten. In einem Facebook-Beitrag habe ich vor kurzem einen witzigen Kommentar von Andrea R. gelesen, die selbst einen Gos-Rüden hat: «Als der liebe Gott die Geduld bei den Hunden verteilte, war der Gos mit mir auf dem Klo...» Ich musste beim Lesen so laut lachen - einfach herrlich! Und ja, das trifft auch auf Gubacca zu.




Mittlerweile haben sich viele unserer kleinen Baustellen aufgelöst, aber das geduldige Warten... naja... das war... nennen wir es mal ausbaufähig.  Manchmal ein bisschen nervig, aber gerade im Umgang mit Hunden finde ich es immer wichtig, ein Verhalten auch zu verstehen. Warum reagiert Gubacca in vielen Situationen mit lauten Bellen. «Er will nur meine Aufmerksamkeit», könnte man schnell vermuten. Manchmal mag das vielleicht sogar stimmen. Und wie oben auch geschrieben - Geduld gehört nicht unbedingt zu  seinen Stärken.. Trotzdem bin ich davon überzeugt, dass er sehr häufig aus Unsicherheit bellt. Oft kann er die Situation gerade nicht für sich einordnen. Warum bleiben wir stehen? Droht von irgendwo eine Gefahr? Was wird von ihm erwartet?  Daher ist die Lösung meiner Meinung auch nicht, ihn einfach zu ignorieren. Im Grunde lässt man ihn damit ja nur mit der Situation alleine. Bei Gubacca hilft sehr gut regelmäßiges üben der Situation. Vor dem Bäcker warten, mit mir in der Schlange stehen beim Bankschalter, ein Apothekenbesuch, Eisdiele, Cafe, Biergarten, auf einer Parkbank sitzen..., das sind alles Situationen die er gelernt hat einzuschätzen und dabei ist er ganz entspannt und ruhig.

Riesig gefreut habe ich mich, dass das jetzt auch beim Mantrailing toll funktioniert. In den ersten beiden Stunden war es sehr schwierig sich mit Gubacca ruhig zu verstecken. Schon von weitem konnte das Trailer-Team uns am Gebelle von ihm orten. Daher bekam ich auch schon Schweißausbrüche, wenn die Nachricht kam, wir trailen Samstag morgen in einem Wohngebiet. Aber mittlerweile - schaut selber auf dem Video: Stille! Gubacca ist zwar mächtig aufgeregt beim Warten, aber er gibt keine Pips von sich. Ich war mega stolz heute auf ihn! *



Das Mantrailing macht uns beiden nach wie vor riesigen Spaß und es ist schön zu sehen, welche Fortschritte Gubacca, nicht nur beim Thema "warten", macht. Heute gab es zum Abschluss der Strecke ein ganz besondere Herausforderung: Jutta, die wir suchen mussten wartete im Auto unserer Trainerin Heidi. Mein Gesicht muss wieder göttlich gewesen sein, weil ich überhaupt nicht realisierte,  dass Jutta in dem Auto saß. Ich bekam nur einen Schrecken,dass die Fahrertür leicht offen stand und dachte an einen Einbruch... Herrlich! Da hatte Gubacca mal wieder die Nase eindeutig vorne und freute sich riesig endlich die große Wurstüte zu bekommen.




*PS: Vielleicht wundert sich der ein oder andere warum Gubacca in dem Video an dem Pfosten angeleint ist. Sobald das Mantrailing-Team uns gefunden hat gehe ich auf den Suchhund zu, damit er nicht in den wartenden Gubacca rein rennt. Gubacca bleibt dann ein Stück hinter mir angeleint, damit der Hund, der mich gesucht hat, von mir seine Belohnung bekommen kann. So haben beide Hunde ihren "Wohlfühlabstand" gewahrt. Ich finde es einfach toll, dass die Hunde bei unserem Training nicht im Auto warten müssen, sondern Gubacca mich begleitet, wenn ich gesucht werde.

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