41. + 42. Tag | Gubacca und die fünf Minuten-Regel

Juni 18, 2017

Gubacca ist ja in Sachen "Laufen" ein Spätentwickler. Ich muss immer noch lachen, wenn ich an die ersten Videos von ihm denke, die Svea seine Züchterin, von den Babies gemacht hatte. Während Gustav, sein Bruder, schon die Welt auf seinen vier Beinen erkundete, sah ich Gubacca immer nur im Garten auf der Decke liegen. Insgeheim hatte ich schon Bedenken, ob er es jemals lernen würde und bekam dann in der vierten Woche ein "Gubacca-Exklusiv-Video" zugeschickt, als Beweis das  Zwerg-Riese laufen kann.

Auch bei uns zeigte Gubacca in den ersten Wochen wenig von der Laufbegeisterung, die man dem Gos d´Atura Català immer nachsagt.  Mittlerweile ändert sich das immer mehr und Gubacca genießt sichtlich unsere gemeinsamen Ausflüge.


Unser momentanes Lieblingsziel ist in kleiner Wald im Nachbarort, weil Gubacca dort am Feldrand ohne Leine laufen kann. Zwerg-Riese entdeckt immer öfters, dass man mit den langen Beinen auch hervorragend flitzen kann und gibt richtig Gas auf den weichen Wald- und Feldwegen.


Worüber ich mich immer riesig freue ist, dass Gubacca super hört und sofort angeflitzt kommt, wenn er gerufen wird. Jaaaaa, ich höre schon die Kritiker "Das wird sich auch noch ändern..." Vielleicht - vielleicht aber auch nicht ist da meine Standard-Antwort. Natürlich haben alle Welpen einen Folgetrieb und sind bemüht ihr Rudel nicht zu verlieren. Sicherlich wird Gubacca auch mit der Zeit selbständiger und ja auch die Pubertät droht uns irgendwann... Aber warum nicht einfach jetzt etwas genießen was gut läuft?!


Was uns momentan aber allen sehr schwer fällt, ist die lästige "5-Minuten-Regel" einzuhalten. Ihr kennt die Faustformel bestimmt: Pro Lebensmonat soll ein Welpe max. 5 Minuten spazieren gehen. Gubacca mit seinen 14 Wochen darf nach dieser Regel max. 15 Minuten laufen. Ich muss zugeben, bei Lottchen haben wir das nicht so streng genommen und sie hat mich und Chiru früh bei unseren Spaziergängen begleitet. Bei kleineren Rassen soll das jedoch auch nicht so dramatisch sein wie bei größeren Hunden. Gubacca ist mein erster "großer" Hund - da möchte ich natürlich auch keine gesundheitliche Schäden riskieren. Also marschieren wir immer mit einen Kontrollblick auf die Uhr unsere Runden. 


Unter den Hundebesitzern ist die Faustformel umstritten, wie ich immer wieder feststelle und es gibt viele unterschiedliche Meinungen zu dem Thema. Wobei auch ich mich frage, wie zum Beispiel Wölfe das mit ihren Jungtieren machen. Natürlich leuchtet es mir ein, dass die Knochen, Gelenke und Sehnen noch nicht vollständig ausgebildet sind. Aus dem Grund vermeide ich ja auch das Treppensteigen, Springen und starkes Abbremsen beim Spielen. Aber wäre das "normale" Laufen nicht vielleicht sogar förderlich für den Muskelaufbau?  "Ein Welpe zeigt schon, wenn er nicht mehr laufen kann", höre ich von den Gegnern immer wieder. Trotz eigener Bedenken, ob die Regel nun sinnvoll ist oder nicht, halte ich das es jedoch für falsch. Gerade sehr junge Hunde gehen meiner Meinung nach weit über ihre Grenzen hinaus. Besonders wenn erwachsene Hunde den Spaziergang begleiten oder sie mit anderen Welpen toben.

Bei Gubacca versuche ich den goldenen Mittelweg zu gehen. Bei unseren Erkundungsspaziergängen achte ich zwar auf die Länge des Spazierganges, aber nicht mit  der Stoppuhr.  Über den Tag verteilt machen wir jedoch auch sehr häufig nur Minirunden zum "Stubenrein" werden. Die Betonung liegt leider wieder auf "werden". Gestern gab es nach unseren 14-Tage-Rekord prompt wieder eine Pfütze... Logisch auch noch auf dem Lieblingsteppich... Naja... sage ich nur ;-).


Bei unserem Spaziergang im Telgenbusch hatte Gubacca auf jeden Fall wieder viel Spaß. Achtet einmal auf den eleganten "Hechtsprung" kurz vor Videoschluss über den Ast und wie Gubacca dann schon mal für den Agility-Tunnel übt.

Gleich gibt es noch direkt einen neuen Blogbeitrag hinter her. Abends haben wir noch Susi mit Lennox getroffen und ich hatte die Kamera wieder mit dabei.

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